: Frank Callahan
: Zehn Särge für Saquarro Die großen Western 264
: Martin Kelter Verlag
: 9783740929312
: Die großen Western
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Das Geschoß zischte so haarscharf an Colorados Kopf vorbei, daß dieser den heißen Atem des Todes spürte. Dann hallte die Schußexplosion von den Felsbrocken, die den schmalen Reitweg säumten, wider. Der US-Marshal warf sich wie ein Panther aus dem Sattel, während King weitertrabte. Das schrille Wiehern des Hengstes ging in dem erneuten Aufbrüllen einer Winchester unter. Colorado landete wie eine Katze am Boden, rollte sich weiter und blieb hinter einem Felsen liegen, der wie ein abgebrochener Zahn aus dem Boden ragte. Die Schüsse verstummten. Der US-Marshal hielt seinen Revolver in der sehnigen Hand. Ein hartes Lächeln kerbte seine Mundwinkel. Er kroch einige Yards zur Seite und spähte hinter seiner Deckung hervor. Sofort begann der hinterhältige Gegner wieder zu schießen. Heißes Blei klatschte schmatzend gegen den Felsen. Eine Kugel sirrte über die Deckung hinweg und bohrte sich ächzend in den Stamm eines Cottonwoods. Colorado mußte sich wieder ducken. Er hatte aber erkannt, von wo auf ihn geschossen wurde. Pulverwölkchen zerfaserten auf einem Hügel, der sich ungefähr fünfzig Yards entfernt befand und an ein liegendes Kamel erinnerte. Heiß brannte die Sonne hernieder. Am blauen Himmel war kein Wölkchen zu sehen. Der US-Marshal spähte zu seinem Scheckhengst hinüber, der hinter einigen Felsen zum Stehen gekommen war nun mit gesenktem Kopf dastand und an den Blättern eines Busches zupfte. Der Überfall war zu überraschend für Colorado gekommen. Seine Winchester steckte noch im Gewehrschuh.

Das Geschoß zischte so haarscharf an Colorados Kopf vorbei, daß dieser den heißen Atem des Todes spürte. Dann hallte die Schußexplosion von den Felsbrocken, die den schmalen Reitweg säumten, wider.

Der US-Marshal warf sich wie ein Panther aus dem Sattel, während King weitertrabte. Das schrille Wiehern des Hengstes ging in dem erneuten Aufbrüllen einer Winchester unter.

Colorado landete wie eine Katze am Boden, rollte sich weiter und blieb hinter einem Felsen liegen, der wie ein abgebrochener Zahn aus dem Boden ragte.

Die Schüsse verstummten.

Der US-Marshal hielt seinen Revolver in der sehnigen Hand. Ein hartes Lächeln kerbte seine Mundwinkel. Er kroch einige Yards zur Seite und spähte hinter seiner Deckung hervor.

Sofort begann der hinterhältige Gegner wieder zu schießen. Heißes Blei klatschte schmatzend gegen den Felsen. Eine Kugel sirrte über die Deckung hinweg und bohrte sich ächzend in den Stamm eines Cottonwoods.

Colorado mußte sich wieder ducken. Er hatte aber erkannt, von wo auf ihn geschossen wurde. Pulverwölkchen zerfaserten auf einem Hügel, der sich ungefähr fünfzig Yards entfernt befand und an ein liegendes Kamel erinnerte.

Heiß brannte die Sonne hernieder. Am blauen Himmel war kein Wölkchen zu sehen.

Der US-Marshal spähte zu seinem Scheckhengst hinüber, der hinter einigen Felsen zum Stehen gekommen war nun mit gesenktem Kopf dastand und an den Blättern eines Busches zupfte.

Der Überfall war zu überraschend für Colorado gekommen. Seine Winchester steckte noch im Gewehrschuh. Und mit seinem Revolver war die Entfernung zu seinem Gegner für einen sicheren Schuß zu groß.

Colorado befand sich in Arizona und war auf dem Weg nach Saquarro im Pima County. Er war vom dortigen Sheriff angefordert worden, der die Hilfe des US-Marshals benötigte.

Die kleine Stadt mußte noch ungefähr zehn Meilen von ihm entfernt sein. Er selbst befand sich im Moment in den Ausläufern der Sierra Verde, die sich in nördlicher Richtung bis nach Mexiko hineinzogen.

Und der erfahrene Kämpfer ahnte in diesen Sekunden, daß dieser Überfall nur mit seinem Auftrag zusammenhängen konnte, über dessen Einzelheiten er noch nicht informiert war.

Um ihn herum reckten sich zerklüftete Felsen gegen den Himmel. Verkrüppelte Kiefern und Kakteen wuchsen aus den Felsspalten hervor. Insekten umschwärmten Colorado, der sich nun wie ein anschleichender Indianer in Bewegung setzte und dabei jede sich nur bietende Deckungsmöglichkeit ausnützte.

Natürlich blieb sein Gegner nicht untätig. Immer wieder brüllte das Gewehr auf, doch das heiße Blei zischte vorbei.

Colorados Ziel war King, um sich seine Winchester zu holen. Dann würde er seinem Gegner mit gleichen Waffen begegnen können. Und wer den US-Marshal kannte, der wußte auch, daß dieser nicht nur mit seinem Peacemaker ein As war, sondern auch mit seinem Gewehr meisterhaft umzugehen verstand.

Eine Kugel zupfte an Colorados Schulterspitze und nahm Stoff und Hautfetzen mit, als er mit einigen Sprüngen die letzten Yards zu seinem Pferd zurücklegte.

King begrüßte seinen Herrn mit einem leisen Schnauben und rieb seine Nüstern an Colorados Schulter, als dieser seine Winchester aus dem Scabbard zog.

Wie festgeschweißt lag die Waffe in den Händen des US-Marshals.

Colorado setzte sich in Bewegung. Das unwegsame Gelände half ihm sehr, sich seinem Gegner zu nähern. Schon bald kauerte er sich hinter dem Stamm eines Cottonwood nieder und visierte die Stelle an, wo er es in diesem Moment wieder aufblitzen sah.

*

Colorado schoß auf das aufblitzende Mündungsfeuer und veränderte dann sofort seine Position. Die berstenden Schußexplosionen verklangen. Auch die Winchester seines Gegners schwieg.

Der Halunke schien bereits nach diesem kurzen Feuerwechsel zu ahnen, daß seine Chancen gesunken waren, den US-Marshal über den Jordan zu schicken.

Colorado schlich weiter und wollte so schnell wie möglich eine Entscheidung erzwingen. Zu gerne hätte er seinen Gegner lebend in die Hände bekommen.

Bald trennten den Gesetzeshüter nur noch höchstens zwanzig Pferdelängen von dem Hügel. Colorados Atem ging kaum schneller, als er sich hinter einem moosbewachsenen Felsbrocken niederkauerte.

Sein Gegner h