: Aurora Rose Reynolds
: Before We Fall
: Romance Edition Verlag
: 9783903413863
: 1
: CHF 4.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 264
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Kann man sich in den Mann verlieben, dessen Ehefrau die Affäre des eigenen Ehemannes ist? Miranda hatte schon in ihrer Kindheit mit den Seitensprüngen ihres Vaters zu kämpfen. Deshalb steht für sie fest: Bowie verdient keine zweite Chance. Dass sie in all dem Neufindungs- und Umzugschaos mit ihrem Sohn Kingston ausgerechnet von Tucker Beckett unterstützt wird, einem ebenfalls Betrogenen, zeugt von sehr viel Humor des Universums. Allerdings dauert es nicht lange, bis der Funke überspringt, und Miranda feststellen muss, dass Liebe gar nicht so kompliziert zu sein scheint. Das Leben hingegen oftmals schon ...

Aurora Rose Reynolds lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Dogge Blue in Tennessee. Wenn sie ihre Zeit nicht mit ihrer Familie oder dem Schreiben verbringt, steckt sie ihre Nase am liebsten in Bücher. Auf ihren Reisen quer durch die Welt und ihren Lebensabschnitten in vielen Teilen der USA hat Aurora unzählige Freundschaften geschlossen - all diese Erfahrungen und Menschen liefern ihr heute Material für ihre Geschichten.

3. Kapitel


Miranda

Ich stehe in meinem Badezimmer und verpasse meinem Make-up den letzten Schliff, während Kingston mit seinem iPad auf dem Tresen sitzt und sich ein Video über Nutztiere ansieht. Es ist sieben Tage her, dass ich herausgefunden habe, dass Bowie eine Affäre hat. Seitdem habe ich meinen Job im Salon zurückbekommen und dank einer Immobilienmaklerin namens April, von der Emma mir erzählt hat, eine Wohnung zur Miete gefunden. Kingston habe ich inzwischen auf die Warteliste einiger Kindertagesstätten setzen lassen, da ich tagsüber arbeiten werde und ihn nicht mitnehmen kann.

Ich habe den Kontakt zu meinem baldigen Ex-Mann auch fast vollständig vermieden, was einfacher war, als es hätte sein sollen. Wenn man es genau nimmt, ist er es, der es mir leicht gemacht hat. Er kommt abends erst spät nach Hause und behauptet dann, er sei erschöpft.

Heute kann ich ihm allerdings nicht aus dem Weg gehen, sondern muss mich herrichten, um ihn zu begleiten. Am Abend findet der alljährliche Polizeiball statt, auf den ich mich bisher immer gefreut habe, weil ich mir dann ein hübsches neues Kleid kaufen und mich herausputzen konnte – zwei Dinge, die ich sehr gerne mache. Dieses Mal habe ich mir nichts Neues gekauft. Stattdessen habe ich die dreihundert Dollar, die Bowie mir gegeben hat, auf mein neues Bankkonto überwiesen und mir ein Kleid von meiner Freundin Whinny geliehen, die gerne an Schönheitswettbewerben teilnimmt.

»Du siehst hübsch aus, Mommy«, sagt Kingston, und ich schaue zu meinem süßen Jungen hinüber.

»Danke, mein Schatz.« Ich beuge mich vor und küsse ihn auf die Stirn, bevor ich mich wieder auf mein Spiegelbild konzentriere.

Ich trage mein langes blondes Haar in Wellen und mein Make-up dunkler als gewöhnlich, denn Bowie hasst es, wenn ich Make-up trage. Ich war mir nicht sicher, ob ich das smaragdgrüne Kleid anziehen soll, das Whinny für die beste Wahl hält. Seit der Geburt von Kingston hat sic