: Aurora Rose Reynolds
: Baiting Him
: Romance Edition Verlag
: 9783903278790
: 1
: CHF 4.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 260
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Chrissie Jones hat keine Zeit für Männer, egal ob heiß oder nicht. An den meisten Tagen findet sie kaum Zeit für Schlaf. Ihre aufstrebende Bäckerei beansprucht all ihre Aufmerksamkeit und so kann sie mit Sicherheit behaupten, zufriedener Single zu sein. Zu blöd, dass Mr Groß, Dunkel und verdammt Gutaussehend anderer Meinung ist und denkt, an ihrem Beziehungsstatus ein Wörtchen mitreden zu können. Gaston Miller ist ein Gentleman und weiß, dass einem die guten Dinge nicht in den Schoß fallen. Als er Chrissie zum ersten Mal begegnet, ist ihm sofort klar, dass er sie will. Diese Frau, die ihn zum Lachen bringt, nach Cupcakes riecht und sich partout nicht erobern lassen will. Als wäre sein Liebesleben nicht bereits Herausforderung genug, hat noch jemand seine Finger im Spiel. Jemand, der es nicht besonders gut mit ihm meint ...

Aurora Rose Reynolds lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Dogge Blue in Tennessee. Wenn sie ihre Zeit nicht mit ihrer Familie oder dem Schreiben verbringt, steckt sie ihre Nase am liebsten in Bücher. Auf ihren Reisen quer durch die Welt und ihren Lebensabschnitten in vielen Teilen der USA hat Aurora unzählige Freundschaften geschlossen - all diese Erfahrungen und Menschen liefern ihr heute Material für ihre Geschichten.

 

Sorg dafür, dass er mehr will

 

Chrissie

 

»Ich freue mich für dich, Leah«, sage ich zu meiner besten Freundin und nehme von einer Kellnerin zwei Shotgläser entgegen.

»Ich kann nicht fassen, dass ich tatsächlich heiraten werde, Chrissie.« Leah schüttelt den Kopf. Ihre dunklen Haare schimmern im Schein der tanzenden Lichter und ihre Augen strahlen vor Glück, als sie den großen Diamanten an ihrem Ringfinger betrachtet. So unglaublich es für sie ist, dass sie in Kürze heiraten wird, mich überrascht es nicht. Schon als ich sie und Tyler zum ersten Mal zusammen sah, war mir bewusst, dass zwischen den beiden eine besondere Verbindung besteht. Ich freue mich riesig für sie, vor allem, da ich einige ihrer früheren katastrophalen Beziehungen miterlebt habe.

»Auf dein Glücklich-bis-ans-Ende-aller-Tage.« Ich hebe mein Glas. Lächelnd spiegelt sie die Geste.

»Und darauf, dass du deines auch noch findest«, fügt sie hinzu und ich stoße mit ihr darauf an, auch wenn ich von dem Konzept der vorherbestimmten wahren Liebe nicht so überzeugt bin. Ich könnte meinen Mangel an Enthusiasmus darauf zurückzuführen, dass Männer in der Regel Idioten sind – meistens trifft das zu –, vermutlich liegt es aber an mir. Wer rund um die Uhr arbeitet, dem bleibt nicht viel Zeit für sich, und diese kostbaren Stunden verschwende ich nicht darauf, mich mithilfe von Datingportalen auf Männersuche zu begeben. Habe ich mal frei, nutze ich diese Stunden weise, indem ich Schlaf nachhole, und nicht, um auszugehen. Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich mich an meine letzte richtige Verabredung gar nicht erinnern. Sofern man einen Coffee to go am helllichten Tag nicht dazuzählt.

»Habt ihr vor, den ganzen Abend in dieser Ecke zu sitzen und zu quatschen, oder nehmt ihr noch an dem Junggesellinnenabschied teil?«, erkundigt sich unsere Freundin Ivy und sieht zwischen Leah und mir hin und her.

»Sorry, wir hatten gerade einen besonderen Moment«, sagt Leah lachend, und ich kichere.

Ivy verdreht die Augen. »Dafür ist später noch genug Zeit. Lasst uns tanzen.« Sie streckt Leah die Hand entgegen und zieht sie vom Sofa mitten auf die Tanzfläche. Dutzende Menschen tummeln sich dort, dennoch fällt es mir nicht schwer, alle Frauen auszumachen, mit denen wir heute hergekommen sind. Jede von uns trägt leuchtende Penisketten und dazupassende Ohrringe. Es mag etwas übertrieben wirken, doch als Leahs Trauzeugin wollte ich ihr das volle Braut-in-spe-Programm liefern. Und bei einem solchen Anlass darf eine Schärpe mit der AufschriftSAME PENIS FOREVER nicht fehlen. Vielleicht war die ein bisschen zu viel des Guten, aber sie hat Leahs Zukünftigen zum Schmunzeln und sie heftig zum Lachen gebracht.

Während sich die anderen auf dem Parkett vergnügen, halte ich nach dem Schild für die Toiletten Ausschau, das auf den hinteren Bereich des Clubs verweist. Ich gehe etwas holprig in besagte Richtung, denn mein Alkoholkonsum macht sich schon bemerkbar. Zum Glück hat uns Tyler für heute seine Chauffeurdienste angeboten und holt uns ab, wann immer wir bereit sind.

Nachdem ich zwanzig Minuten in der Schlange vor der Damentoilette gewartete habe, stoße ich ein frustriertes Seufzen aus. Jede einzelne Frau im Club scheint gerade aufs Klo zu wollen und je länger ich anstehe, desto dringender wird mein Bedürfnis, mich v