Ein einfacher Fischfänger war Henrik. Auf seinem selbstgebauten Boot, das dreihundert Kilo wog, ging er auf Fang. Wochen war er unterwegs, manche Male gar Monate, auf hoher See, um seine Familie zu ernähren. Er kam herum und sah so manches Gewässer auf Erden. Auf dem Wasser und in der Natur fühlte er sich wohl. Sieben Jahre machte er das bereits, segelte über ferne Meere. Weit weg und fern von seinen Liebsten.
Es war nicht nur eine einfache Tätigkeit, mit der er seine Liebenden versorgen musste, es war seine Leidenschaft. So wie die Bäume zum Wald gehörten, so gehörte das Fangen der Fische zu Henrik. Das Boot war für ihn sein Tempel der Ruhe.
Eines Tages ging er wieder an Land. Die lange Reise noch in den Knochen wartete er darauf, dass ihm seine Frau Hedda voller Freudentränen entgegengelaufen kam. Sie war einfühlend, und hatte jeden Tag an ihn gedacht. Er konnte ihre kraftvolle Umarmung kaum erwarten. Doch dieses Mal wartete er vergebens. Er machte sich allein auf den Heimweg.
In seinem Haus war es ruhig. Zu ruhig. Er stand im großzügigen Wohnzimmer und sah Mathilde; sie hatte ihr ganzes Leben in dem kleinen Dorf verbracht, half jedem und sorgte alleweil dafür, dass alles seine Ordnung hatte. Sie war die gute Seele des Dorfes.