: Aurora Rose Reynolds
: For nEver
: Romance Edition Verlag
: 9783903413665
: 1
: CHF 4.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 260
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Von der New York Times& Wall Street Journal Bestsellerautorin Aurora Rose Reynolds kommt eine brandneue romantische Komödie über eine Frau, die zu viele Schicksalsschläge erlebt hat, und einen Mann, der schnell lernt, dass manche Dinge wichtiger sind als Geld. Ich hatte keine Ahnung, dass dieser Sommerjob mein Leben so ins Trudeln bringen würde. An einem Tag bin ich Sekretärin, am nächsten sitze ich im Privatflugzeug meines neuen Chefs und an meinem Ringfinger glänzt ein obszön großer Verlobungsring. Natürlich ist alles nur Show, und wären da nicht der Traum von einer Parisreise und die Arztrechnungen meiner Mom, hätte ich für kein Geld der Welt diesen Ring angezogen. Es ist ja nur für eine Woche. Eine Woche, in der ich mir mit Jace Ellis ein Bett teilen und so tun muss, als seien wir verliebt, mit allem, was dazugehört. Umgeben von seiner gesamten Familie. Eigentlich kann das nur in einer Katastrophe enden.

Aurora Rose Reynolds lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Dogge Blue in Tennessee. Wenn sie ihre Zeit nicht mit ihrer Familie oder dem Schreiben verbringt, steckt sie ihre Nase am liebsten in Bücher. Auf ihren Reisen quer durch die Welt und ihren Lebensabschnitten in vielen Teilen der USA hat Aurora unzählige Freundschaften geschlossen - all diese Erfahrungen und Menschen liefern ihr heute Material für ihre Geschichten.

2. Kapitel


 

Treffen mit Mr Miesepeter

 

Eine Handtasche über meine Schulter geschwungen und mit Stöckelschuhen an den Füßen fühle ich mich überhaupt nicht wie ich selbst. In den letzten Jahren habe ich hauptsächlich bequeme Kleidung und Turnschuhe getragen. Ich öffne die Eingangstür vonEllis Technologiesund bemerke sofort das geschäftige Treiben. Das riesige zweistöckige Großraumbüro ist erfüllt von leisem Gemurmel. Zwischen den Arbeitsplätzen gehen Männer und Frauen zielstrebig umher, wie die winzigen Ameisen in den Glasschaukästen, die ich in meinem Klassenzimmer stehen habe, damit meine Schüler sie beobachten können.

»Kann ich Ihnen helfen?«

Ich drehe den Kopf und entdecke einen sehr attraktiven Mann in einer Sicherheitsuniform. Er kommt über die sonnenbeschienenen weißen Fliesen auf mich zu, und ich werfe einen schnellen Blick auf sein Namensschild.Mike.

»Hallo, ich bin die Vertretung von Christy Smith.«

»Penny, richtig?«, fragt er, und ich nicke. »Christy hat dich mir schon angekündigt«, informiert er mich freundlich und deutet dann nach rechts. »Wir müssen da lang. Erst besorgen wir dir einen Personalausweis, dann bringe ich dich zu Christys Schreibtisch und stelle dich Jace vor.«

»Toll.« Meine Absätze klackern über die Fliesen, als ich ihm durch die Halle folge. Das Geräusch zieht die Aufmerksamkeit der emsigen Arbeitsbienen auf sich und lässt einen nach dem andern innehalten. Ich schlucke, als mir bewusst wird, wie sehr ich aus der Menge heraussteche. Nicht nur mit meinen kupferfarbenen Haaren, die ich zu einem hohen Dutt gebunden habe, sondern vor allem wegen meines schicken Business-Outfits. Offenbar wird hier ein lockerer Kleidungsstil bevorzugt, denn die anderen tragen Jeans, Shorts und T-Shirts, als wären sie auf dem Weg in den Supermarkt und nicht an ihrem Arbeitsplatz.

Meine Wangen werden heiß, und ein unangenehmes Gefühl sammelt sich in meiner Brust. So fehl am Platz habe ich mich seit der Highschool nicht mehr gefühlt. Ich vermeide jeglichen Blickkontakt und bleibe dicht hinter Mike.

Wir halten kurz an, um ein Foto von mir zu machen. Mit dem frisch gedruckten Ausweis setzen wir unseren Weg fort. Diesmal geht es eine Treppe nach oben, wo wir bei langen Schreibtischreihen vorbeikommen, die mich an die Tischordnung in meinem Klassenzimmer erinnern. Nur dass hier niemand sitzt. Alle stehen, entweder in kleinen Gruppen zusammengetrottet und in eine Unterhaltung vertieft, oder sie starren auf die riesigen Bildschirme, die an jeder Seite des Raumes angebracht sind. Darauf sind Zahlen und Videospiele zu erkennen.

Vor einer Wand bleibt Mike stehen und drückt einen Knopf. »Du wirst dich hier drin aufhalten«, erklärt er mir über seine Schulter hinweg, bevor eine Milchglastür neben uns aufgleitet und den Blick auf ein großes Eckbüro mit raumhohen Fenstern freigibt. Als ich das Zimmer betrete, bin ich so von der Aussicht eingenommen, dass ich ohne nachzudenken darauf zugehe. Da ich näher an Modesto als an San Francisco wohne, kann ich die Golden Gate Bridge und die grünen Hügel dahinter nie sehen, aber von hier aus ist der Blick einfach atemberaubend.

»Penny, richtig?«, tönt eine tiefe, männliche Stimme durch den Raum und lässt mich zusammenzucken. »Sag mir, wenn du dich an der Aussicht sattgesehen hast, damit wir mit der Arbeit beginnen können.«

Ich drehe mich in die Richtung, wo