: Lucy Guth
: PERRY RHODAN NEO 325: Die Dimensionsfalle Staffel: Catron
: Perry Rhodan digital
: 9783845355252
: Perry Rhodan Neo
: 1
: CHF 2.80
:
: Science Fiction
: German
: 160
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Im Jahr 2114: Auf der Erde und den Welten der Terranischen Union leben die Menschen in Frieden und Freiheit. Gemeinsam arbeitet man am Aufbau einer positiven Zukunft. Doch alle wissen: In der fernen Galaxis M 87 lauert eine feindliche Macht, die jederzeit angreifen kann. Ihr Name ist Catron. Mit dem riesigen Raumschiff BASIS brechen Perry Rhodan und eine wagemutige Besatzung dorthin auf. Nach ersten Abenteuern in der fremden Sterneninsel erleben sie eine große Überraschung: Sie stoßen auf eine Spur zur verschollenen SOL. Das Hantelraumschiff scheint sich in einer prekären Notlage zu befinden. Kann Rhodan seine alten Freunde wiederfinden? Oder sind alle an Bord schon seit einer Million Jahren tot? Der Rettungseinsatz führt in DIE DIMENSIONSFALLE ...

1.

Warum sind wir kein Protoplasmaschleim?

 

Sekunden nach der Kollision. Chaos, Schreie, flackernde Lichter.

Donna Stetson lag auf dem Rücken, blinzelte und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Tatsache war: Die SOL war soeben an einem unbekannten Ort gegen ein unbekanntes Objekt geprallt. Oder nicht?

Warum bei Tesla sind wir nicht tot? Bei einer frontalen Kollision hätte von ihnen allen nur Protoplasmaschleim an den Raumschiffswänden übrig bleiben dürfen. Und die SOL hätte wie eine Getränkedose zusammengequetscht sein müssen.

Nicht, dass die aktuelle Lage in irgendeiner Weise als gut zu bezeichnen wäre. Aber immerhin lebten sie. Noch.

Stetson rappelte sich auf und erfasste, dass ihr letzter Gedanke nicht auf alle Besatzungsmitglieder zutraf. Unweit von ihr lag der Funker Stanislaw Dupree auf der Seite, die Augen weit aufgerissen, sein Oberkörper schwarz verkohlt. Er war definitiv tot. Aber kein Protoplasmaschleim.

»SENECA!«, krächzte sie. Ihr Kopf dröhnte, und ihr Hals fühlte sich an, als habe sie mit Glassplittern gegurgelt hätte.

Die Schiffsintelligenz der SOL reagierte nicht. Und das machte Stetson mehr Angst als das Chaos und der Tod ringsum.

Mühsam orientierte und erinnerte sie sich. Sie befand sich einige Schritte außerhalb ihrer Positronikklause, auf dem Gang, der zur Hauptzentrale führte. Kurz zuvor war sie in ihrem Arbeitsbereich gewesen, hatte mit SENECA kommuniziert. Dann hatte sie auf einem Außenbeobachtungshologramm das fremde Objekt – war es ein Asteroid? – immer näher kommen sehen, hatte mitbekommen, dass der Schiffsführung in der Zentrale fast kein Handlungsspielraum mehr geblieben war. War es dem Emotionauten Mentro Kosum trotzdem noch gelungen, die Geschwindigkeit der SOL zu reduzieren?

Der Gedanke an Kosum traf sie wie ein Hammer. Kosum ... war tot! Oder so etwas Ähnliches. Er hatte sich kurz zuvor von ihnen verabschiedet, über Funk. Sein Körper war noch an Bord, sein Gehirn war jedoch verschwunden, genau wie es einst bei Perry Rhodan geschehen war. Er hatte es der SOL dennoch irgendwie ermöglicht, eine Nottransition einzuleiten – was allerdings nach der Rematerialisierung zu der schicksalhaften Kollision geführt hatte.

Stetson taumelte auf die Positronikklause zu. Vielleicht gelang es ihr von dort aus, Kontakt zu SENECA herzustellen. Sie musste aus ihrem Arbeitsraum geschleudert worden sein.

Sie erinnerte sich: Es war Breckcrown Hayes gewesen, seit dem Tod von Chart Deccon der High Sideryt, der Kommandant der SOL, der die Steuerung des Hantelraumschiffs manuell übernommen hatte. Er hatte es nicht geschafft, die Kollision völlig zu vermeiden. Aber im letzten Moment war es SENECA gelungen, die Andruckneutralisatoren auf Maximalleistung hochzufahren und das Schiff in eine unvollständige Schutzblase zu hüllen.

Und das mit ohnehin beeinträchtigten Bordsystemen. Wegen dem, was der SOL zuvor bei Monol zugestoßen war, hatte die Maschinenzentrale bereits acht Energieme