4.2 Typische Kennzahlen nach Kosten
4.2.1 Cost-per-Click
Die Kennzahl Cost-per-Click (CPC) bezieht sich auf die durchschnittlichen Kosten, die ein Unternehmen pro Klick auf eine Anzeige oder einen Link in einer Online-Werbekampagne, wie z. B. Employer-Branding- beziehungsweise Social-Media-Kampagnen oder Stellenanzeigen, zahlt. Die CPC ermöglicht es Unternehmen außerdem, das Kosten-Nutzen-Verhältnis des eingesetzten Budgets zu bewerten und die Performance von (Stellen-)Anzeigen und Landingpages auf Detailebene zu analysieren. Die zu berücksichtigenden Gesamtausgaben zur Berechnung der CPC umfassen das Budget für die Werbekampagne, einschließlich der Kosten für die (Stellen-)Anzeigenplatzierung, Werbenetzwerke, Keywords oder andere Marketingkanäle.
Cost-per-Click = Gesamtausgaben für Werbung/Anzahl der Klicks
Fällt die CPC niedrig aus, kann von einer kostengünstigen Werbekampagne ausgegangen werden. Andersherum zeigt eine hohe CPC einen sehr hohen Wettbewerb oder ein sehr geringes Volumen bei der angesprochenen Zielgruppe an.
Die CPC lässt sich auf vielfältige Weise verbessern, da sie durch mehrere Faktoren beeinflusst wird. Zunächst einmal sollten Unternehmen die relevante Zielgruppe identifizieren, um sicherzustellen, dass auch die richtigen Kandidat:innen angesprochen werden. Eine Aussteuerung nach dem Gießkannenprinzip kann das eingesetzte Budget unnötig belasten. Darüber hinaus ist das regelmäßige Testen und Optimieren von Anzeigen essenziell. Ansprechende Texte, relevante Keywords und überzeugende Call-to-Actions wecken das Interesse von Kandidat:innen und erhöhen nicht nur die Klickrate, sondern auch die Wirksamkeit. Wer die CPC niedrig halten möchte, sollte vorab außerdem eine gründliche Keywordrecherche durchführen und die relevantesten und kostengünstigsten Keywords für eine Kampagne auswählen. Durch die Analyse der CPC auf den verschiedenen Plattformen lassen sich außerdem relativ einfach Leistungs- und Preisunterschiede erkenne, die dazu führen sollten, die Platzierung der Anzeigen in den jeweiligen Kanälen zu optimieren und im Zweifel einzelne Anbieter bei zukünftigen Kampagnen zu vermeiden. So oder so sollte die Performance von Kampagnen und Stellenanzeigen jederzeit überwacht und analysiert werden, um Bereiche mit einer hohen CPC zu identifizieren und nach Möglichkeit unmittelbar zu optimieren beziehungsweise zu korrigieren.
4.2.2 Cost-per-Application
Die Kennzahl Cost-per-Application (CPA) misst die durchschnittlichen Kosten pro Bewerbung. Sie hilft dabei, den finanziellen Aufwand für jede einzelne Bewerbung zu quantifizieren und zu analysieren. Diese Kennzahl berücksichtigt grundsätzlich alle Kosten, die mit dem Recruitingprozess verbunden sind. Hierzu zählen üblicherweise die Kosten für Stellenanzeigen, Jobmessen, Personalvermittler:innen, Bewerbermanagementsysteme oder weitere IT-Lösungen im Recruiting, Prämien für Mitarbeiterempfehlungen und/oder interne Personalkosten. Je nach Betrachtungsweise werden der Cost-per-Application nicht die Gesamtausgaben zugrunde gelegt, sondern nur die Kosten pro Kanal, Standort oder Jobfamilie berücksichtigt, um die jeweiligen Kriterien einzeln besser bewerten und vergleichen zu können.
Cost-per-Application = Gesamtausgaben für Recruiting/Anzahl der erhaltenen Bewerbungen
Ein niedriger Wert deutet auf eine effiziente Nutzung des eingesetzten Budgets hin, während ein hoher Wert darauf schließen lässt, dass Verbesserungen bei der Auswahl der Kanäle und der jeweiligen Recruitingstrategie erforderlich sind, um die Kosten zu senken. Je nach Jobfamilie oder Standort kann die Cost-per-Application stark voneinander abweichen, weswegen sich in jedem Fall eine tiefere Analyse zu bestimmten Berufsgruppen oder über einen Zei