: Petra Schier
: Vier Pfoten im Sommerwind
: HarperCollins
: 9783749950034
: Lichterhaven
: 1
: CHF 7.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die perfekte Sommerlektüre - nicht nur für Hundefans
Aus eigener Kraft haben die drei Freundinnen Hannah, Caroline und Ella ein Cateringunternehmen gegründet. Schon nach kurzer Zeit können sie riesige Erfolge verbuchen. Die Köstlichkeiten der Foodsisters sind einmalig, das muss auch Jörn zugeben. Doch bei der Aussicht zusammen mit Ella die Jubiläumsfeier der Lichterhavener Feuerwehr zu organisieren, ist er schon jetzt genervt. Wie soll er, der ruhige und besonnene Fischer, mit der quirligen Partyqueen ein Team bilden? Aber als Ella sich um den Bearded Collie ihrer Großmutter kümmern muss, ist sie heillos überfordert und Jörn lernt Ella plötzlich von einer ganz anderen Seite kennen ...



Seit Petra Schier 2003 ihr Fernstudium in Geschichte und Literatur abschloss, arbeitet sie als freie Autorin. Neben ihren zauberhaften Liebesromanen mit Hund schreibt sie auch historische Romane. Sie lebt heute mit ihrem Mann und einem deutschen Schäferhund in einem kleinen Ort in der Eifel.

1. Kapitel

»Moin, Holger.« Mit Schwung öffnete Jörn Paulsen die Türen des kleinen Kühltransporters mit dem Aufdruck:

Paulsen& Paulsen

Leckerer Fisch und mehr

Gleichzeitig hob er die Hand, um seinem Kollegen und Stellvertreter auf dem familieneigenen KrabbenkutterPaulsen 1 grüßend zuzuwinken. Danach zog Jörn einen Stapel Kunststoffkisten aus dem Inneren des Transporters und trug sie die wenigen Schritte bis zum Anlegeplatz des Kutters.

Inzwischen war Holger, ein kräftiger dunkelhaariger Mann Ende dreißig, von Bord gekommen und übernahm die Kisten, um sie gleich darauf dem Matrosen und Lehrling Christian weiterzureichen. »Moin, Jörn. Alles senkrecht unterm Bambusröckchen? War ja ein ganz schöner Regen gestern Abend. Greta hatte schon Angst, dass unser Garten weggeschwemmt wird.«

»Zwölf Liter innerhalb einer halben Stunde.« Jörn trug bereits die nächsten Kisten heran, in denen während der Fangfahrt später die gekochten Krabben im Kühlraum des Kutters transportiert werden würden. »Ich wollte schon die Feuerwehrtruppe in Alarmbereitschaft setzen. Aber das Unwetter war so schnell wieder weg, wie es gekommen ist. Zum Glück sind keine Keller vollgelaufen, und die Bäche haben die Wassermassen auch verkraftet.« Prüfend blickte er zum nun strahlend blauen Himmel hinauf und nickte zufrieden. »Hoffen wir, dass es heute so bleibt. Ein bisschen Sonne tut dem Geschäft gut.«

»Dem Geschäft mit den Touristen allemal.« Holger reichte weitere Kisten zu Christian hinüber. »Den Krabben ist es ziemlich egal, ob es regnet oder die Sonne scheint.«

Jörn nickte grinsend. »Die Touristen sind es aber, die uns im Zweifelsfall über Wasser halten. Auch wenn wir zuletzt gute Fangraten hatten, weiß man doch nie, wohin die Reise geht. Jetzt, da die Urlaubssaison anläuft, steigen die Preise für Krabben und Fisch auch wieder, aber ohne unsere beiden alten Schätzchen stünden wir nicht so gut da.«

»Weiß ich doch, weiß ich doch.« Gutmütig, aber doch mit einem Anflug von Grimm grinste nun auch Holger. »Die Fischerei durchlebt harte Zeiten. Nützt aber nix, wir müssen gleich los. Waren das alle Kisten?«

»Ja.« Energisch schloss Jörn die Türen des Transporters wieder. »Ich muss auch gleich los. Die erste Tour mit derFischerin beginnt in einer knappen halben Stunde.«

»Dann bis später.« Holger ging wieder an Bord. »Wir machen jetzt gleich die Leinen los.«

»Ja, bis später.« Noch einmal hob Jörn zum Gruß die Hand und klemmte sich gleich darauf hinter das Steuer des Transporters, um ihn in die kleine Lagerhalle der Firma Paulsen& Paulsen neben der Werft westlich vom Hafen zu fahren. Danach musste er sich beeilen, damit er dieFischerin, einen restaurierten Fischkutter aus dem Jahr1852, pünktlich erreichte.

Jörn war Fischer in siebter Generation – zumindest offiziell. Vermutlich reichte die Geschichte dieses Berufs in seiner Familie aber noch deutlich weiter in die Vergangenheit zurück. Hinweise darauf gab es zumindest im Lichterh