: Jeaniene Frost
: Nachtjägerin Roman
: Penhaligon
: 9783641059798
: & Bones
: 1
: CHF 6.40
:
: Fantasy
: German
: 416
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Heißer als Hölle und Fegefeuer
Der Mann, den Denise MacGregor liebte, wurde von verbrecherischen Vampiren ermordet, sie selbst überlebte nur knapp. Seitdem ist ihr bewusst, dass sich die Menschen die Erde mit Blutsaugern, Dämonen und anderen düsteren Kreaturen teilen. Denise hoffte, nie wieder etwas mit ihnen zu tun zu haben. Jetzt aber tötet ein rachsüchtiger Dämon ihre Verwandten - auf der Suche nach einem Vorfahren von Denise, einem Unsterblichen, der den Dämon vor Jahrhunderten betrogen hat. Der Dämon erpresst Denise, ihm bei der Suche nach seinem Erzfeind zu helfen. In ihrer Verzweiflung wendet sich Denise an den überaus attraktiven Vampir Spade. Gemeinsam gelingt es ihnen zwar, ihren Vorfahren aufzuspüren. Doch dieser weigert sich, seine Seele dem Dämon zu überantworten, um seine noch lebenden Nachfahren zu schützen. Jetzt bleibt Denise keine andere Wahl. Sie muss sich selbst dem Dämon stellen - allein!

Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.
1
»Ich glaube, Amber wurde ermordet.«
Denise starrte ihren Cousin fassungslos an. Sie hatte zwar schon ihre dritte Margarita intus, konnte sich aber unmöglich verhört haben.Vielleicht hätten wir nach der Beerdigung doch keinen trinken gehen sollen. Aber Paul hatte darauf bestanden. Innerhalb eines Monats waren seine Mutter und seine Schwester verstorben. Wenn es Paul also nach einem Drink besser ging, wer scherte sich da um Anstandsregeln?
»Aber die Ärzte haben gemeint, es wäre das Herz gewesen.«
»Ich weiß, was diegemeint haben«, knurrte Paul. »Die Polizei hat mir auch nicht geglaubt. Aber einen Tag vor ihrem Tod hat Amber mir erzählt, sie würde sich verfolgt fühlen. Sie war dreiundzwanzig, Denise. Wer kriegt mit dreiundzwanzig einen Herzinfarkt?«
»Deine Mutter ist gerade an einem Herzinfarkt gestorben«, rief Denise ihm sacht in Erinnerung. »Herzkrankheiten können erblich sein. So junge Menschen wie Amber leiden zwar selten darunter, aber deine Schwester stand unter enormem Stress …«
»Nicht mehr als ich gerade«, schnitt Paul ihr in bitterem Tonfall das Wort ab. »Heißt das, ich bin der Nächste?«
Die Vorstellung war so entsetzlich, dass Denise sie gar nicht näher in Betracht ziehen wollte. »Mit dir ist bestimmt alles in Ordnung, aber es könnte trotzdem nicht schaden, wenn du dich mal durchchecken lässt.«
Paul beugte sich vor. Bevor er sprach, sah er sich verstohlen um. »Ich glaube, hinter mir ist auch jemand her.« Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
Denise antwortete zunächst nichts darauf. Nach Randys Tod hatte sie monatelang hinter jedem Schatten ein Ungeheuer vermutet, das über sie herfallen wollte. Selbst ein Jahr später hatte sie das Gefühl noch nicht gänzlich abschütteln können. Nun waren ihre Tante und ihre Cousine innerhalb eines Monats verstorben, und Paul schien sich ebenfalls vom Tod verfolgt zu fühlen. War das eine normale Phase der Trauerbewältigung? Das Gefühl, der Tod hätte es auf einen selbst abgesehen, nachdem er sich einen geliebten Menschen geholt hatte?
»Willst du ein paar Tage bei mir wohnen?«, fragte sie ihn. »Ich könnte ein bisschen Gesellschaft vertragen.«
Eigentlich wäre Denise lieber allein gewesen, aber das wusste Paul nicht. Ihr von Randy angelegtes Geld war dem Börsencrash zum Opfer gefallen, sodass ihr gerade genug geblieben war, um seine Beerdigung und eine Anzahlung auf ein neues Haus fernab vom Großteil ihrer Verwandtschaft finanzieren zu können. Ihre Eltern hatten es zwar nur gut gemeint, in ihrer Sorge aber versucht, Denises Leben in allen Einzelheiten zu regeln. An ihrem Arbeitsplatz mied sie den Kontakt zu Kollegen, und das Alleinsein hatte ihr geholfen, das lange harte Jahr nach Randys Tod zu bewältigen.
Wenn es allerdings Paul bei der Bewältigung seines eigenen Verlusts half, würde sie ihr Einsiedlerinnendasein mit Freuden aufgeben.
Ihr Cousin machte ein erleichtertes Gesicht. »Ja. Wenn das für dich okay geht.«
Denise winkte dem Barkeeper. »Na klar. Gehen wir, bevor ich noch mehr in mich reinschütte. Du hast sowieso schon zu viel getrunken, wir nehmen meinen Wagen. Deinen holen wir morgen früh.«
»Ich kann fahren«, protestierte Paul.
Denise warf ihm einen strengen