: Stephen King
: Menschenjagd - Running Man Roman
: Heyne
: 9783641055073
: 1
: CHF 8.10
:
: Spannung
: German
: 384
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die ultimative Gameshow: Wer verliert, ist tot

Reality-TV im Jahr 2025: In der GameshowRunning Manwerden die Kandidaten zu Freiwild - gejagt von einem Killerkommando und der ganzen Nation. Wer überlebt, gewinnt eine Milliarde Dollar - und wird er dabei selbst zum Mörder, gibt es einen Bonus obendrauf. Benjamin braucht das Geld, um seine todkranke Tochter zu retten. ER weiß, dass es noch nie einen Überlebenden gab ...

Verfilmt mit Arnold Schwarzenegger.

Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis fürMr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen.

Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag.

… Minus 092 Countdown läuft… (S. 43-44)

Um Viertel nach zehn ging er zusammen mit neun anderen durch die Tür. Sie gingen in einer Reihe hindurch. Ihre Ausweise wurdenüberprüft. In diesem Raum standen zehn dreiseitige Kabinen, doch diese hatten stabilere Wände. Die Seiten waren aus gerippten, schalldichten Korkplatten gemacht. Die Deckenbeleuchtung verbreitete ein weiches, indirektes Licht. Aus verborgenen Lautsprechern erklang Musik. Ein Plüschteppich bedeckte den Boden.

Richards Füße waren erschrocken, etwas anderes als Zement zu spüren. Der hagere Mann hatte etwas zu ihm gesagt. Richards blinzelte ihm zu.»Wie?«»Kabine 6«, sagte der hagere Mann tadelnd.»Oh.« Er ging zur Kabine 6. Drinnen stand ein Schreibtisch, und dahinter hing eine große Wanduhr auf Augenhöhe. Ein gespitzter G-A/IBM-Bleistift und ein Stapel unliniertes Papier lagen auf dem Tisch bereit. Billige Qualität, wie Richards bemerkte. Neben dem Schreibtisch stand eine hinreißende Priesterin des Computerzeitalters.

Die große Blondine mit einer junoesken Figur trug Minishorts aus schimmerndem Stoff, der so eng anlag, dass ihr deltaförmiger Venusberg sich deutlich abzeichnete. Rosa Brustwarzen drückten sich kess durch die Maschen einer seidenen Netzbluse.»Setzen Sie sich bitte«, forderte sie ihn auf.»Ich bin Rinda Ward, Ihre Prüferin.« Sie hielt ihm ihre Hand hin. Verwirrt schüttelte Richards sie.»Benjamin Richards.«»Darf ich Sie Ben nennen?«Ihr Lächeln war verführerisch, doch unpersönlich.

Er verspürte genau den Grad von Erregung, den diese Frau, mit ihrem gut ausgestatteten, zur Schau gestellten und wohlgenährten Körper auslösen sollte. Dasärgerte ihn. Er fragte sich, ob es sie anmachte, sich den armen Schweinen auf dem Weg zum Fleischwolf so zu zeigen.»Klar«, sagte er.»Hübsche Titten.«»Danke«, erwiderte sie gelassen. Er hatte sich mittlerweile gesetzt und musste zu ihr aufblicken, während sie auf ihn herabsah, und das fügte dem Bild nur noch eine beschämendere Sicht hinzu.

»Bei dem heutigen Test geht es um Ihre geistigen Fähigkeiten, so wie es bei der gestrigen Untersuchung um Ihren Körper ging. Es wird ein ziemlich langer Test werden, und Sie bekommen gegen drei Uhr Mittagessen - vorausgesetzt Sie bestehen den Test.« Das Lächeln schaltete sich an und aus.»Wir beginnen mit dem sprachlichen Teil.

Sie haben genau eine Stunde Zeit von dem Augenblick an, in dem ich Ihnen die Testunterlagen gebe. Sie dürfen während der Prüfung Fragen stellen, und ich werde sie, soweit es mir erlaubt ist, beantworten. Ich werde jedoch auf keinen Fall Antworten auf die Testfragen liefern. Haben Sie verstanden?«»Ja.« Sie reichte ihm ein Heft. Auf dem Einband war eine rote Hand, mit der Handfläche nach vorn, abgebildet. Darunter stand in großen roten Buchstaben: STOPP!