: H.C. Scherf
: Die Gordon Rabe-Reihe Sammlung von 6 Bänden
: tolino media
: 9783752140866
: 1
: CHF 7.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 1298
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jeder im Team schätzt diesen charismatischen Hauptkommissar, der stets komplett in Jeansanzug gekleidet das Essener Morddezernat führt. Sein Team vertraut diesem bärtigen, großherzigen Mann, der mit viel Hingabe seinen autistisch veranlagten Sohn Jonas fördert. Immer wieder öffnet sich für die Ermittler das Tor zur Hölle und fordert sie bis an die Grenzen des Ertragbaren. Serienmörder stellen alle vor unmenschlich erscheinende Aufgaben. Brutalste Verbrechen können mit Hilfe eines ebenfalls sonderbaren Rechtsmediziners gelöst werden. Lassen Sie sich in sechs abgeschlossenen Bänden in die Welt des abgrundtief Bösen entführen und erfahren Sie mehr Wissenswertes aus dem Bereich der Rechtsmedizin.

Der Autor begann nach Eintritt in den Ruhestand mit dem Schreiben von spannenden Romanen unter seinem Klarnamen Harald Schmidt. Da dieser durch TV bekannte Name falsche Erwartungen beim Leser weckte, übernahm er das Pseudonym H.C. Scherf zum Schreiben etlicher Thriller-Reihen.

7

»Du kommst früh, Schatz. War keiner von deinen Freunden da? Hättest du eventuell Lust, mit mir ins Kino zu gehen? Ich wollte eigentlich gleich starten.«

Tobias schlug die Wohnungstür zu und zuckte gleich darauf zusammen, als er die vertraute Stimme aus dem Bad hörte. Er blieb die Antwort schuldig und warf seine Jacke über den Stuhl im Essbereich. Als er sich in die Küche bewegte, erschien der Kopf von Sybille im Durchgang zur Diele.

»Hast du nicht zugehört? Ich habe dich gefragt, ob du mit mir ins Kino gehst. Oder willst du lieber allein daheim sitzen?«

»Ich ... ich habe noch was zu tun. Eine Auftragsbestätigung muss noch raus. Es ist besser, du gehst allein. Geht Marion nicht mit? Ihr unternehmt doch sonst auch alles zusammen.«

»Die hat keine Zeit. Der Kindergeburtstag steht doch morgen an. Du glaubst gar nicht, welche Arbeit die Gute damit verbindet. Da kann man nur froh sein, wenn man keine Kinder hat. Nun ja, dann erledige du deine Arbeit. Das ist sowieso nur ein Mädelsfilm mit Vampiren und so, in dem du dich langweilen würdest. Bin so gegen elf wieder da. Du musst nicht auf mich warten, sollte der Film möglicherweise länger laufen.«

Das, was Sybille ihm wieder aus dem Bad zurief, kam wie durch einen Nebel an. Jedes Wort lief durch einen Scanner, der das Gesagte penibel auf Wahrheitsgehalt überprüfte. Tobias griff sich mit beiden Händen an den Kopf und presste die Fäuste gegen die Schläfen.

Was ist los mit mir? Sie geht ins Kino, so wie fast jeden Mittwoch. Marion hat wirklich diesen Kindergeburtstag vor der Brust. Das weiß ich von Manfred. Kino ... Kino ... Kino.

Immer wieder fuhren die Worte durch seinen Kopf, hallten nach. Er lehnte seine Stirn gegen das kühle Glas und versuchte, die heiße Haut abzukühlen. Sein Körper versteifte sich, als sich zwei Hände von hinten um seine Brust schlangen und sich zur Bauchdecke vorarbeiteten. Die Stimme war nahe an seinem Ohr, die ihm äußerst lasziv die Worte zuflüsterte: »Sollte ich besser hierbleiben und dem Herrn die Zeit versüßen? Der Film wird noch ein paar Tage laufen.«

Was ist mit mir los? Will sie mich täuschen? Sie spielt doch nur mit mir.

Tobias bemühte sich, den Körper wieder zu entspannen, was ihm nur ungenügend gelang. Sybille schien es zu spüren, was ihre Frage deutlich untermauerte.

»Was ist mit dir? Habe ich etwas Falsches gesagt? Ich wollte doch nur nett zu dir sein.«

Sie zog ihre Hände wieder zurück und löste sich von Tobias. Er verfolgte im Spiegelbild der Terrassentür, wie sie sich sichtlich enttäuscht wieder ins Bad bewegen wollte. Ihr Körper, der lediglich durch einen dünnen Slip und einen fast durchsichtigen BH verdeckt wurde, erschien ihm plötzlich nicht mehr erotisch im bisherigen Sinn, sondern auffällig nuttig. Woher er plötzlich diese Definition holte, konnte er sich selbst nicht erklären. Die Vorstellung, dass sie diesen so wunderbaren Körper, der bisher nur ihm gehört hatte, einem anderen Mann schenken würde, brachte ihn fast um den Verstand. Seine Frage hielt Sybille auf.

»In welches Kino geht ihr eigentlich gewöhnlich? Ich meine, du und Marion. Da bekommt ihr bestimmt schon Mengenrabatt. Oder?«

Immer noch leicht irritiert wirkend, informierte ihn Sybille darüber, dass e