: Damian Dibben
: Jake Djones - In der Arena des Todes Roman
: Penhaligon
: 9783641109448
: Jake Djones und die Hüter der Zeit
: 1
: CHF 6.40
:
: Fantasy
: German
: 352
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Vergangenheit ist in Gefahr - allein Jake Djones kann sie retten!
Die Geschichtshüter geraten erneut in große Gefahr, denn ihre Vorräte an Atomium sind beunruhigend geschrumpft. Ohne zu zögern begeben sich Jake Djones und seine Gefährten auf eine riskante Mission, um jenes geheimnisvolle Elixir zu beschaffen, ohne das sie nicht durch die Zeit reisen können. Da erfahren die Agenten von den jüngsten Plänen ihrer Erzfeinde: Die Familie Zeldt versucht mit aller Macht, die antike römische Welt unter ihre Kontrolle zu bringen. Und so müssen die Geschichtshüter weiter als jemals zuvor in der Vergangenheit zurückreisen, um die Gegenwart und die Zukunft unserer Welt zu retten ...

Damian Dibben hat als Drehbuchautor an Filmen wieDas Phantom der Oper undDer gestiefelte Kater mitgearbeitet. Er ist eine neugierige Entdeckernatur und beschäftigt sich mit vielen Dingen, von der Archäologie bis hin zur Kosmologie, und liebt nichts mehr als wirklich spannende Abenteuergeschichten. Damian Dibben lebt mit seinem Hund Dudley in London.

1

Die Königin der Nacht

Der Abend, an dem Jake Djones vollkommen versagte und das Leben der Geschichtshüter in Gefahr brachte, war so unnatürlich bitterkalt, dass die Ostsee beinahe vollkommen zugefroren war.

Von den windgepeitschten Küsten Dänemarks bis hinauf zum weit entfernten Finnland erstreckte sich eine dünne, fast nahtlose Eisdecke, die gespenstisch silbrig im Mondschein schimmerte. Unablässig fiel der Schnee darauf und tauchte alles in eine unheimliche Stille.

Vorbei an unzähligen Landzungen und kleinen Inseln hielt ein Schiff mit blauen Segeln auf die am Horizont märchenhaft glitzernden Lichter Stockholms zu. Ächzend schob sich der Rumpf derTulpe durch das Eis. Am Steuerrad stand eine groß gewachsene, elegant gekleidete Gestalt in einem langen Pelzmantel. Sie streckte den Arm aus und läutete die Schiffsglocke. »Es ist so weit, werte Herren!«, verkündete sie in weichem amerikanischem Südstaatenakzent.

Sofort tauchten zwei weitere Gestalten, beide ebenfalls dick eingepackt, neben dem Steuerrad auf. Ihnen folgte ein Papagei mit leuchtend buntem Gefieder, der sich sogleich zitternd auf der Schulter seines Herrn niederließ. Mit zusammengekniffenen Augen spähten alle vier hinaus in die verschneite Nacht, den Blick fest auf die Lichter des Hafens gerichtet.

Die Gestalt im Pelzmantel war ein unglaublich gut aussehender junger Mann. Ein Lächeln umspielte die Lippen in seinem fein geschnittenen Gesicht. Neben ihm stand der Besitzer des Papageis. Er war ein gutes Stück kleiner und hatte die Stirn nachdenklich gerunzelt. Der Dritte hatte einen olivfarbenen Teint, dunkles gelocktes Haar und große braune Augen, die vor Begeisterung nur so leuchteten. Alle drei waren Agenten des Geheimdienstes der Geschichtshüter, jung und unerschrocken: Nathan Wylder, Charlie Chieverley und Jake Djones.

»Halt auf die Insel in der Mitte zu«, sagte Charlie in die Stille hinein und deutete auf eine Silhouette am nahen Horizont. »Das ist Stadsholmen, die Altstadt Stockholms. Sie ist das Juwel der ganzen Inselgruppe und das Zentrum des schwedischen Königreichs. Die Stadt hat allerdings schon bessere Tage gesehen: 1710 brach die Pest aus und hat fast ein Drittel der Bevölkerung dahingerafft.«

»Bessere Tage?«, fragte Nathan und zog den Mantel enger. »Du untertreibst, mein Freund. Stockholm im Winter des Jahres 1782 dürfte so ziemlich der unwirtlichste Ort auf dem ganzen Globus sein.« Er zog eine kleine Schatulle aus der Manteltasche und schmierte sich Fettsalbe in die Mundwinkel. »In dieser trockenen Kälte fallen mir noch die Lippen ab.«

»Verdammt, Nathan, wir haben das Jahr 1792!«, brummte Charlie. »1792, verstanden? Manchmal frage ich mich, wie du in diesem Job so lange am Leben bleiben konntest.«

Mister Drake – der Papagei auf Charlies Schulter – krächzte zustimmend und plusterte ungehalten das Gefieder auf.

»War nur ein kleiner Spaß«, erwiderte Nathan mit einem Grinsen. »Glaubst du wirklich, im Jahr 1782 würde ich diesen knöchellangen