: Elizabeth Chadwick
: Die normannische Braut Roman
: Blanvalet
: 9783641035471
: 1
: CHF 7.20
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 608
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine Liebe, die alle Hindernisse überwindet
Als Wilhelm der Eroberer nach seinem Sieg bei Hastings in die Normandie zurückkehrt, begleiten ihn englische Edelmänner, denen er nicht traut. Einer davon, Waltheof von Huntingdon, sinnt jedoch nicht auf Rebellion - er hat sich unsterblich in Wilhelms zauberhafte Nichte verliebt. Weil Wilhelm den beiden eine Heirat nicht gestattet, beteiligt sich Waltheof doch an einem Aufstand. Nun billigt Wilhelm die Ehe - um Waltheofs Treue zu erzwingen. Die Brautleute sind überglücklich, doch das intrigante Leben am normannischen Hof stellt ihre Liebe auf eine harte Probe ...


Elizabeth Chadwick lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Nottingham. Sie hat inzwischen über 20 historische Romane geschrieben, die allesamt im Mittelalter spielen. Vieles von ihrem Wissen über diese Epoche resultiert aus ihren Recherchen als Mitglied von »Regia Anglorum«, einem Verein, der das Leben und Wirken der Menschen im frühen Mittelalter nachspielt und so Geschichte lebendig werden lässt. Elizabeth Chadwick wurde mit dem Betty Trask Award ausgezeichnet, und ihre Romane gelangen immer wieder auf die Auswahlliste des Romantic Novelists' Award.
1
Festung von Rouen, Normandie,
Fastenzeit 1067
 
»Wie die Engländer wohl sind?«, fragte Sybille nachdenklich, während sie das Band am bestickten Leinenunterhemd ihrer Herrin schnürte.
»Sie haben mehr Haare und Bart als eine Herde wilder Ziegenböcke, wenn man nach denen urteilt, die wir bisher getroffen haben«, entgegnete Judith geringschätzig ihrer Magd. Als Nichte des Herzogs Wilhelm der Normandie, nun König von England, war sie sich ihres Ranges nur ach zu bewusst. »Bei unseren Männern sieht man wenigstens sofort, was sich in ihnen verbirgt, und man kann die Läuse leichter in Schach halten.« Sie warf einen Blick zum Fenster, wo der Jubel der Menge durch die offenen Läden wehte wie ein Sommerwind durch die Blätter eines Baumes. Am Fuße der hoch aufragenden Festungsmauern drängte sich die gesamte Einwohnerschaft von Rouen in den Straßen. Keiner wollte die triumphale Rückkehr des Herzogs verpassen, der in England den Thronräuber Harold Godwinsson bezwungen hatte.
Das Interesse ihrer Magd an den Engländern – und ihr eigenes, um die Wahrheit zu bekennen – rührte daher, dass ihr Onkel Wilhelm nicht nur schwer beladen mit angelsächsischer Beute in sein Herzogtum zurückkehrte, sondern auch in Begleitung hochgeborener Geiseln – englische Lords, denen er nicht traute und sie deshalb nicht aus den Augen lassen wollte.
»Aber es ist schön, einem Mann mit den Fingern durch den Bart zu fahren, findet Ihr nicht auch?«, fuhr Sybille mit funkelnden Augen fort. »Ganz besonders, wenn er jung ist und gut au