: Nora Roberts
: Die letzte Zeugin Roman
: Blanvalet
: 9783641096748
: 1
: CHF 8.00
:
: Spannung
: German
: 576
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Vertraue niemandem. Es könnte tödlich sein.
Abigail Lowery lebt in einer abgeschiedenen Kleinstadt im Süden der USA. Mithilfe modernster Sicherheitssysteme hat sie ihr Haus in ein wahres Fort Knox verwandelt. Sie vermeidet den Kontakt zu anderen Menschen - doch Brooks Gleason, der attraktive Polizeichef des Ortes, ist von der geheimnisvollen jungen Frau fasziniert und kommt ihr gefährlich nahe. Denn Abigail hat Angst, sich ihren Gefühlen hinzugeben - wie in jener schrecklichen Nacht vor zwölf Jahren, die ihr Leben auf dramatische Weise veränderte ...

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.

2

Da Julie ihr so viel geholfen hatte, fand Elizabeth es nur fair, mit Julies Führerschein zu beginnen. Die Dokumentenvorlage war nicht schwer zu erstellen. Die Qualität des Ausweises hing im Wesentlichen von der Qualität des Papiers und des Laminats ab.

Das stellte kein Problem dar, da ihre Mutter immer für ausreichend Vorrat sorgte.

Mit Scanner und Computer produzierte sie eine ganz anständige Kopie, bearbeitete das digitale Foto mit Photoshop und setzte es an die richtige Stelle.

Das Ergebnis war gut, aber nicht gut genug.

Nach mehreren Stunden und drei weiteren Versuchen hatte sie endlich das Gefühl, einen Ausweis geschaffen zu haben, der der Überprüfung in einem Nachtclub standhielt. Wahrscheinlich würde er sogar eine eingehendere Prüfung durch die Polizei überstehen. Sie hoffte allerdings, dass es dazu nicht kommen würde.

Sie legte Julies Ausweis beiseite.

Als sie auf die Uhr blickte, stellte Elizabeth fest, dass es schon zu spät war, um Julie anzurufen. Es war schon fast ein Uhr morgens. Dann warte ich eben bis morgen früh, dachte sie und machte sich an ihren eigenen Ausweis.

Zuerst das Foto. Beinahe eine Stunde brauchte sie, um sich zu schminken, wobei sie sorgfältig die einzelnen Schritte kopierte, die sie bei Julie in der Mall beobachtet hatte. Die Augen schminkte sie dunkler, die Lippen heller, und dann gab sie noch Rouge auf die Wangen. Sie hatte nicht gewusst, dass es so viel Spaß – und Mühe – machte, mit all den Farben, Pinseln und Stiften zu spielen.

Liz sieht älter aus, dachte sie, als sie anschließend das Ergebnis im Spiegel betrachtete. Liz sieht hübsch und selbstbewusst aus – und normal.

Berauscht vom Erfolg machte sie sich daran, ihre Haare zu stylen.

Das war komplizierter, aber sie war sich sicher, dass sie es mit etwas Übung schon lernen würde. Die sorglose, ein wenig unordentliche Frisur gefiel ihr. Dieses kurze, stachelige, glänzende Schwarz war völlig anders als ihre langen, glatten, langweiligen rötlichbraunen Haare.

Liz war neu. Liz konnte und würde Dinge tun, die Elizabeth sich im Traum nicht getraut hätte. Liz hörte Britney Spears und trug Jeans, die ihren Nabel frei ließen. Liz ging samstagsabends mit einer Freundin in Clubs, tanzte und lachte und … flirtete mit Jungs.

»Und die Jungs flirten zurück«, murmelte sie. »Liz ist nämlich hübsch und lustig, und sie hat vor nichts Angst.«

Sie stellte den richtigen Win