: Greta Tidevand
: Die Stadt der Leser Geschichtenkompass
: Books on Demand
: 9783755729068
: Die Stadt der Leser
: 2
: CHF 4.00
:
: Fantasy
: German
: 504
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein Kompass kann den Weg weisen, doch gehen musst du ihn selbst ... Nach Nicholas' gewaltsamer Entführung würde Sophie die Gesellschaft der Leser am liebsten hassen und meiden. Doch wenn sie ihren Freund aus den Fängen seiner Widersacher befreien will, bleibt ihr keine Wahl, als beim Administrator ihre Ausbildung fortzuführen. Auch mit Felix, einem der Gesellschafter, verbringt sie viel Zeit, schließlich ist er der Einzige, der den zerstörten Geschichtenkompass reparieren kann. Bald sieht sie in dem anfänglichen Feind einen möglichen Freund. Aber Sophie muss sich entscheiden, ob sie ihm genug vertrauen kann, um ihn in ihre geheimen Pläne einzuweihen. Die Stadt der Leser: Geschichtenkompass ist der zweite Teil der Leser-Quadrologie

Greta Tidevand, geb. 1983, lebt mit Kind und Kätzchen im beschaulichen Saarland. Wenn sie nicht gerade schreibt, liest oder über neue Geschichten nachdenkt, gibt sie Kindern und Erwachsenen Reitunterricht auf Islandpferden, in der familieneigenen Reitschule.

Das Hauptquartier der Gesellschaft war ein moderner, erstaunlich großer Bau. Sie hatte mit einem älteren Gebäude aus Sandstein gemauert und mit Sprossenfenstern gerechnet, das tausende Geheimnisse versprach. Fast war sie ein wenig enttäuscht, stattdessen diesen gewaltigen Neubau hier vor sich zu haben.

Die Fassade war weiß verkleidet und reflektierte die Sonne, die Fenster waren in langen, fast schon finster aussehenden Reihen angeordnet, die die Horizontale betonten. Dieser Hell-Dunkel-Kontrast besaß eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Charakter ihres Vaters, dachte Sophie, wobei derzeit die Dunkelheit überwog, wie sie fand. Sie blickte hinauf und überlegte, welches wohl sein Fenster sein mochte. Sieben Stockwerke erhoben sich vor ihr. Vermutlich lag sein Büro weit oben, damit es seine Erhabenheit noch betonte, dachte sie abfällig. Aber selbst wenn er im Keller hausen würde, könnte er wohl noch immer auf jeden hinabblicken.

Das Gebäude hätte durch die Helligkeit, die es ausstrahlte, vielleicht sogar einladend gewirkt, wenn es etwas anderes als die Gesellschaft beherbergen würde. So hatte es etwas Bedrohliches und Unheimliches an sich, das sie n