: Gisela Garnschröder
: Printen, Plätzchen und Probleme Der zehnte Fall für Steif und Kantig | Ein Cosy Krimi rund um die rüstigen Ermittlerinnen im Münsterland
: Midnight
: 9783958193123
: Ein-Steif-und-Kantig-Krimi
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 230
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Steif und Kantig ermitteln zur schönsten Zeit des Jahres Isabella Steif und Charlotte Kantig freuen sich auf die Weihnachtszeit. Endlich werden Plätzchen gebacken, das Krippenspiel wird geprobt und draußen ist es so richtig winterlich. Doch mitten in der besinnlichen Stimmung geschieht ein Mord in Oberherzholz: Der Organist Paul Sonnemann liegt tot auf der Empore der Kirche. War es ein Raubmord? Immerhin fehlt eine der wertvollen Krippenfiguren der Gemeinde. Steif und Kantig sind schockiert und ahnen, dass mehr dahinter steckt. Die beiden Schwestern nehmen die Ermittlungen auf, damit es am Ende hoffentlich doch noch ein richtiges Weihnachtsfest für alle geben kann ...  Entdecken Sie auch die weiteren Fälle von Steif und Kantig: - Band 1: Steif und Kantig - Band 2: Kühe, Konten und Komplotte - Band 3: Landluft und Leichenduft - Band 4: Hengste, Henker, Herbstlaub - Band 5: Felder, Feuer, Frühlingsluft - Band 6: Schnäpse, Schüsse, Scherereien - Band 7: Mondschein, Morde und Moneten - Band 8: Gärtner, Gauner, Gänseblümchen  - Band 9: Dünen, Diebe, Dorfgeplänkel - Band 10: Printen, Plätzchen und Probleme - Band 11: Komplizen, Kappen, Karneval - Band 12: Halunken, Horror, Halloween - Band 13: Blüten, Birken, Bösewichter

Gisela Garnschröder ist 1949 in Herzebrock/Ostwestfalen geboren und aufgewachsen auf einem westfälischen Bauernhof. Sie erlangte die Hochschulreife und studierte Betriebswirtschaft. Nach dem Vordiplom entschied sie sich für eine Tätigkeit in einer Justizvollzugsanstalt. Immer war das Schreiben ihre Lieblingsbeschäftigung. Die berufliche Tätigkeit in der Justizvollzugsanstalt brachte den Anstoß zum Kriminalroman. Gisela Garnschröder wohnt in Ostwestfalen, ist verheiratet und hat Kinder und Enkelkinder. Sie ist Mitglied bei der Krimivereinigung Mörderische Schwestern, beim Syndikat und bei DeLiA.

1. Kapitel


Der November fegte die letzten Blätter von den Bäumen und an den ortsnahen Straßen standen Schilder, die den Weihnachtsbaumverkauf direkt ab Feld bewarben. Das kleine Städtchen Oberherzholz präsentierte sich winterlich grau zwischen Wäldern und Feldern im Münsterland und es lag Schnee in der Luft.

Charlotte Kantig fuhr ihr Auto vor die Garage ihrer Doppelhaushälfte. Zum ersten Adventswochenende erwartete sie Sohn und Schwiegertochter mit ihren dreijährigen Zwillingen Annabell und Marvin. Charlotte hatte deshalb einen regelrechten Großeinkauf gestartet. Als sie schließlich die Einkäufe verstaut hatte, ging sie nach nebenan.

Die andere Hälfte des Hauses gehörte ihrer Schwester Isabella Steif, die durch ihre kühle, unerschrockene Art etwas streng wirkte, aber wie Charlotte ein gutes Herz hatte und immer hilfsbereit war. Beide Frauen waren über sechzig und pensionierte Lehrerinnen.

Charlotte klingelte, obwohl sie einen Schlüssel hatte, doch nur Isabellas Labradorrüde Balu gab durch ein Bellen kund, dass jemand zu Hause war. Charlotte zögerte nicht lange, schloss auf und ging hinein, denn sie hatte für ihre Schwester Eier mitgebracht.

Isabella kämpfte mit einer heftigen Erkältung, die sie mit alten Hausmitteln behandelte. Charlotte rümpfte die Nase, als sie hereinkam und den Hund begrüßte, der freudig auf sie zukam.

»Puh, bei dir stinkt es im ganzen Haus nach Kampfer und Eukalyptus, Isabella«, sagte sie, als sie die Küche betrat. »Diese Hausmittelchen bringen doch nichts, geh endlich zum Arzt. Vielleicht hast du dich mit dem Corona-Virus angesteckt.«

Isabella saß am Küchentisch. Sie hatte sich einen dicken Schal um den Hals gewickelt, der kaum ihr schmales Gesicht herausschauen ließ. Ihre Augen waren gerötet und ihre Hände eiskalt, trotz der drei Pullover, die sie übergezogen hatte. Vor sich hatte sie eine Schüssel mit heißem Kamillentee stehen, den sie gerade inhaliert hatte.

»Corona ist es nicht, ich bin schließlich geimpft und der Schnelltest war negativ«, krächzte Isabella. »Eine Erkältung braucht ihre Zeit. Du weißt doch Charlotte, mit Arzt eine Woche und ohne Arzt acht Tage.«

Das war typisch Isabella. Halsstarrig und unbelehrbar.

»Du experimentierst doch schon ewig damit herum«, sagte Charlotte kopfschüttelnd. »Du hast noch immer eine Stimme wie ein verrostetes Scheunent