: Kai Rohlinger
: Meine Oma, die Ganoven und ich Kriminalroman
: Midnight
: 9783958193062
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Meine Oma wird sterben. Das behauptet sie jedenfalls. Und zwar vor Langeweile.« Annegret Kosminsky ist achtundsiebzig Jahre alt und hat eine Leidenschaft für Krimis. Um sich die Zeit als Rentnerin zu vertreiben, geht sie mit Vorliebe auf Verbrecherjagd. Denn sie glaubt fest daran, dass auch im wahren Leben hinter jeder Ecke ein Ganove lauert. Eines Nachts beobachtet die schrullige alte Dame, wie im Garten der Nachbarn eine Leiche vergraben wird. Sofort ruft sie ihren Enkel Victor an, der ihr helfen soll, Beweise für den Mord zu finden. Im Schutz der Dunkelheit schleichen die beiden auf das Nachbargrundstück. Dort machen sie eine erstaunliche Entdeckung, und der Fall entwickelt sich ganz anders, als Oma Kosminsky es aus ihren Krimis kennt.

Kai Rohlinger, geboren 1977, ist Gymnasiallehrer für Deutsch und Latein. Er wohnt und arbeitet in Mannheim. Als Autor fühlt er sich in verschiedenen Genres heimisch, v.a. History, Phantastik und Humor. Seit 2016 verfasst er regelmäßig Kurzgeschichten für die Miniaturen-Reihe der Phantastischen Bibliothek Wetzlar. Mit 'Mord ist kein Hobby' gab er 2018 sein Debüt im Bereich des Cosy Crime.

1. Die Kiste im Garten


Meine Oma ist achtundsiebzig und färbt sich die Haare rot; sie mag die Lieder von Helene Fischer, liebt Schwarzwälder Kirschtorte und spielt leidenschaftlich gerne Canasta. So weit ist also alles im Rahmen für eine Achtundsiebzigjährige von heute, nur mit einer Sache übertreibt sie es regelmäßig, und das sind Krimis. Meine Oma besitzt Autogrammkarten von fast allen Tatort-Kommissaren, sie hat ein geradezu enzyklopädisches Wissen über Leben und Werk von Agatha Christie, und sie kennt die StGB-Paragrafen über alle Arten von Tötungsdelikten auswendig. In ihrem Wohnzimmer befindet sich ein riesiges Regal, das bis oben hin mit Büchern gefüllt ist; darunter gibt es wahrscheinlich kein einziges, in dem nicht ein brutaler Mord begangen oder zumindest ein raffinierter Kunstraub verübt wird.

Und so, wie Don Quijote einst nach der