: Nicki Fleischer
: Klausentod Ein Allgäukrimi
: Midnight
: 9783958192294
: Egi-Huber-ermittelt
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Von wegen Besinnlichkeit ... Gerade Vater geworden hat PHK (Polizeihauptkommissar) Egi Huber eigentlich ganz andere Dinge im Kopf als die verbrecherischen Machenschaften im Allgäu. Und Zeit hat er für solchen Unfug sowieso nicht, es ist schließlich bald Weihnachten. Wie alle Oberstdorfer will er sich auch dieses Jahr das Klausentreiben nicht entgehen lassen. Blöd nur, dass nach dem Schabernack einer der verkleideten Männer samt Klausenkostüm tot im Brunnen liegt. Direkt vor Egis Nase! Und schon hat der PHK wider Willen nicht nur einen Mordfall, sondern auch wieder die Kripo Kempten am Hals. A Graus is des! Egi stürzt sich wie immer halbwegs motiviert in die Ermittlungen. Bald wird klar, dass sowohl Opfer als auch Täter unter den vielen verkleideten Klausen zu suchen sein müssen, aber auch, dass kein Klaus im richtigen Kostüm steckte. Egi ahnt, das wird sein härtester Fall ... Lust auf mehr Krimis aus dem Allgäu? Alle Fälle von Kommissar Egi Huber: - Band 1: Nebelhorm - Band 2: Breitachklamm - Band 3: Klausentod - Band 4: Seealpmord - Band 5: Kanzelwand - Band 6: Waldesruhe

Nicki Fleischer wurde in den 1970er Jahren geboren und hat in Essen und Bamberg Informatik studiert. Ihre Masterarbeit zum Thema IT-Forensik hat sie der Polizeiarbeit näher gebracht, dies war der Anstoß für ihre Romane. Heute arbeitet sie für ein Beratungsunternehmen der Umweltbranche und als Autorin. In ihrer Freizeit tanzt sie - auch auf der Bühne. Sie lebt mit ihrer Familie bei Frankfurt am Main und schreibt Allgäukrimis, Thriller und Sience-Fiction.

Mörderisches Treiben


Heute war der sechste Dezember, Sankt-Nikolaus-Tag, und die Klausen mussten dieses Jahr ihre Nummern gut sichtbar an der Brust befestigen, damit sie jederzeit identifizierbar waren. In den letzten Jahren war der Tumult ausgeartet, und so hoffte man, dem Ganzen eine ruhigere Note zu verschaffen. Das Hänsle (Hans Hinterbacher) hatte die Nummer 9 zugeteilt bekommen. Er hatte sie unter Einfluss von Biggis (Birgit Grassers) flinken Händen, die mehr an ihm als an seinem Klausenkostüm fingerten, an seinem weißen Brustfell anbringen wollen, das Schild war ihm dabei jedoch entglitten. Die Biggi hatte es aufgehoben und ihm angeklebt.

»Machst mal schön einen Lärm heut, Hänsle«, säuselte sie ihm ins Ohr und schob ihre Linke nochmal tief in seine Fellhose, um ihm das Unterhemd richtig hineinzustecken. Sie drückte es bis in seine Unterhose. »Und wennst wieder daheim bist, machen wir noch zu zweit ein bissle Unfug, gell?«, frohlockte sie und lutschte dabei an seinem Ohrläppchen.

Dem Hänsle wurde jetzt richtig heiß in seinem Kostüm, er musste dringend raus in die winterlich kalte Luft, sonst würde er gleich das Kostüm in die Ecke werfen und hier bleiben. Er zog Biggi noch näher an sich, küsste ihre glühenden Lippen und schob sie fix wieder auf Abstand. Dann schnappte er sich seine braune Fellmaske, die wie das Antlitz eines Neandertalers mit aufgesetzten Hörnern aussah. Er presste seinen Kopf hinein, hängte sich die Ketten um, griff nach den Schellen und Glocken und rannte unter ohrenbetäubendem Geläut los.

»Mach’s gut!«, rief sie hinter ihm her, und weg war er.

Sie schloss die Tür, ging ins Bad und ließ die Wanne volllaufen. Sie goss Bratapfel-Zimt-Badeöl hinein und schwenkte ihre rechte Hand im warmen Wasser hin und her, bis der Schaum anfing sich aufzutürmen. Wenn das H