: Martina Richter
: Mopswinter Holmes und Waterson ermitteln in ihrem neuen Fall
: Midnight
: 9783958190498
: Ein-Holmes-und-Waterson-Krimi
: 1
: CHF 2.40
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: Erzählende Literatur
: German
: 128
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos, sagt Loriot. Mops Holmes ergänzt, einen Mord ohne Mops aufzuklären ist unmöglich. Mopsdetektiv Holmes ermittelt in seinem neuen Fall Ein außergewöhnlich langer und schneereicher Winter hat das Albdorf Knieslingen fest in seinem eisigen Griff. Die Tourismusbranche freut sich, denn die gut gespurten Loipen des kleinen Ortes werden ausgiebig genutzt. Doch an einem herrlichen Wintertag wird die Idylle durch einen heimtückischen Mord jäh zerstört: Ein Langläufer wird in der Loipe erschossen. Ausgerechnet der kluge Mopsdetektiv Holmes findet mit seiner Familie die Leiche und so steht es außer Frage, dass er bei den Ermittlungen wieder einmal mitmischt. Kommissar Gerlach und Holmes bester Freund, Kommissar Waterson, bauen auf seine gute Spürnase und seinen Charme. Sie werden wieder einmal nicht enttäuscht, aber die Hinweise, die Holmes findet, helfen zuerst einmal nicht weiter - im Gegenteil, der Fall wird immer rätselhafter. Ein weiterer Anschlag setzt die Ermittler immer mehr unter Druck, da passt es gar nicht, dass es bei Waterson privat drunter und drüber geht. Warum nur verhält sich seine Freundin Jacki so merkwürdig? Gut, dass Holmes` hübsche Freundin Mathilda, die Försterhündin, ihm dieses Mal mit Rat und Tat zur Seite steht, denn nach einer kurzen Tauwetterperiode bringt ein erneuter Wintereinbruch alle Langlauf-Fans in große Gefahr. Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos, sagt Loriot. Mops Holmes ergänzt, einen Mord ohne Mops aufzuklären ist unmöglich. Sie wollen mehr vom Mops? Entdecken Sie die komplette Reihe von Holmes und Waterson! - Band 1: Mopshimmel - Der erste Fall für Mops Holmes und Kommissar Waterson - Band 2: Mopswinter - Mopsdetektiv Holmes ermittelt in einem neuen Fall - Band 3: Mopsfluch - Holmes und Waterson ermitteln international - Band 4: Mopsnacht - Holmes und Waterson müssen ihre Liebsten retten! - Band 5: Mopssturm - Holmes ermittelt in seinem persönlichsten Fall - Band 6: Mopshöhle - Mops à la Provence - Band 7: Mopsball - Der Ball ist rund, ein Spiel dauert 90 Minuten und der Mops findet immer den Mörder! - Band 8: Mopssommer - Holmes und Waterson ermitteln am Bodensee - Band 9: Mopsjagd - Die tierische Spürnase ermittelt in seinem letzten Fall! 

Geboren wurde ich 1966 in Bielefeld, wuchs aber in Baden-Württemberg auf, wo meine Eltern eine Jugendherberge leiteten. Nach meinem Studium der Geographie in Tübingen begann ich ebenfalls in der Jugendherberge zu arbeiten. Bis heute lebe ich mit meinen beiden Töchtern und vielen Tieren in einem Bauernhaus in Sonnenbühl auf der Schwäbischen Alb. Nach dem Tod meines Sohnes im Jahre 2000 begann ich mit dem Schreiben. Mein erster Roman 'Die Schimmelreiterin' wurde im Herbst 2015 veröffentlicht. Meine eigentliche Liebe gilt aber dem klassischen Kriminalroman. Mein Detektiv ist ein junger Mops namens Holmes.

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Das Dilemma bei uns Möpsen ist, dass wir Schnee lieben, aber unsere Beine leider für Schneehöhen über zehn Zentimeter völlig ungeeignet sind. Dieser Winter war einer der längsten, die Knieslingen, mein beschauliches Heimatdorf auf der Schwäbischen Alb, je erlebt hat. Der erste Schnee kam im Oktober. Seither blieb die Kälte hartnäckig und es schneite immer wieder. Der Winter vergönnte uns keine Pause. Der Schnee lag mittlerweile weit über einen Meter hoch. Die ersten Tage im Februar machten uns Hoffnung auf ein baldiges Ende. Die ewigen Wolken der letzten Monate waren verschwunden und die kräftige Sonne erwärmte tagsüber die Luft auf ein paar Grad über null. Die klaren Nächte waren eisig kalt, aber das war uns egal. In unserer Küche brannte seit Herbst ein gemütliches Holzfeuer im Ofen und wir blieben nachts im Haus.

Da fällt mir ein, ich muss mich all denen, die mich noch nicht kennen, kurz vorstellen: Mein Name ist Holmes. Ich bin der Erstgeborene meiner wunderbaren Mutter Nelly. Sie ist schwarz, aber ich bin beige mit einem schwarzen Gesicht und schwarzen Ohren, so wie mein Papa Marquez. Ich durfte als einziger Nachkomme bei meiner Familie bleiben, weil ich im Bauch von Mama komisch gelegen habe und meine Beine daher etwas zu krumm geraten sind. Frauchen züchtet uns Möpse und jedes Jahr im Winter bekomme ich neue Geschwister. Mama meint zwar, dass sie auch zweimal im Jahr Babys kriegen kann, und ist immer sehr enttäuscht, weil Frauchen da anderer Meinung ist. Die ist aber in dieser Beziehung sehr streng.

Durch eine Reihe von Ereignissen hat sich ergeben, dass ich meinem Namen alle Ehre mache und gewisse Qualitäten bei der Aufklärung von Verbrechen entwickelt habe. Inzwischen bin ich zwei Jahre alt und ein stattlicher Mopsrüde geworden, meine krummen Beine behindern mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich bin überglücklich deswegen, denn meine Familie ist wirklich einmalig. Sie besteht – außer uns drei Möpsen – noch aus unserem Frauchen namens Marlene Schuster, ihrem Lebensgefährten Miroslav Dobric, genannt Miro, und den drei Katzen Murpsel, Marlon und Maurice. Außerdem gibt es zwei Töchter von Frauchen und eine Menge Hühner. Wir alle leben in Knieslingen, einem hübschen Dorf auf der Schwäbischen Alb, in einem alten Bauernhaus mit großem Garten.

Entgegen der landläufigen Meinung vieler ahnungsloser Menschen brauchen wir Möpse viel frische Luft und Bewegung. Es gab in diesem Winter in unserem Dorf nur noch einen einzigen geräumten Wanderweg, den Spaziergänger und alle Hunde nutzen mussten. Die Räumfahrzeuge hatten genug mit den ständig zugeschneiten Straßen zu tun. Das hieß für uns aber, nur an der Leine zu laufen, denn leider sind nicht alle so freundlich veranlagt wie wir Möpse. Herrchen und Frauchen hatten auch keine Lust, ständig nur zwischen den mächtigen Schneehaufen, die der Schneepflug links und rechts des Weges aufgeschoben hatte, auf immer die gleichen Leute zu treffen. Sie fanden das genauso langweilig wie wir.

Eine Idee musste her. Mein guter Kumpel, Kriminalkommissar Johannes Waterson, mit dem ich meinen ersten Fall gelöst habe, kam abends auf ein Gläschen Wein mit seiner Freundin Jackie vorbei. Jackie ist eine enge Freundin von Frauchen und hat Waterson im vorigen Herbst kennengelernt, als dieser mit meiner Hilfe den Diebstahl ihres Familienschmucks aufgeklärt hat. Mittlerweile wohnen beide gemeinsam hier in Knieslingen, nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt.

Gemeinsam beratschlagten sie, was zu tun sei. Meine schöne schwarze Mama bekam bald wieder Babys und musste sich schonen.

»Im Wald oben liegt weniger Schnee, das meiste haben die Bäume abgefangen. Dort sind inzwischen viele Skifahrer und Wanderer gewesen. Der Schnee ist zertrampelt, da könnten sie laufen«, schlug Waterson vor.

»Wie kommen wir dahin? Der Weg ist zwar nicht weit, aber für die Hunde nicht zu schaffen, und wir können unmöglich alle drei tragen. Wir sinken ja selbst bis zu den Knien ein.« Frauchen schüttelte den Kopf. »Das geht nicht.«

»Doch, das geht!« Waterson schaute begeistert in die Runde. »Wir basteln auf euren Schlitten einen Korb, in dem die drei sitzen können. Ihr kauft ein paar Schneeschuhe und zieht gemeinsam den Hundeschlitten den Berg hoch, im Wald können sie dann ein wenig herumschnüffeln und ein Stück rennen. Die Nelly könnt ihr jederzeit wieder warm einpacken, dann kann sie auch mit.«

»Ich dachte zwar, in einem Hundeschlitten sitzen Menschen und die werden von Hunden gezogen und nicht umgekehrt«, lachte Jackie. »Aber das klingt wunderbar.«

Die Männer machten sich gleich ans Werk und wir Mopsmänner, also mein Papa Marquez und ich, gingen vorsichtshalber mit. Unser großer Weidenkorb, mit dem Frauchen und Herrchen normalerweise das Brennholz in die Küche tragen, wurde zweckentfremdet und mit Spanngurten auf dem Holzschlitten festgezurrt. Frauchen brachte ein dickes Kissen und