: Gisela Garnschröder
: Steif und Kantig Zwei Schwestern ermitteln
: Midnight
: 9783958190160
: Ein-Steif-und-Kantig-Krimi
: 1
: CHF 4.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Tod im Maisfeld: Der Regionalkrimi im Münsterland! Zwei patente Seniorinnen ermitteln mit Grips und Charme. Sie sind alt, aber nicht dumm, liebenswert, aber hart im Nehmen. Knapp über sechzig, frisch im Ruhestand und durch nichts zu erschüttern. Die Schwestern Isabella Steif und Charlotte Kantig, ehemalige Lehrerinnen und Fremdenführerinnen in ihrer Stadt, ermitteln in ihrem ersten Fall. Wo zum Donnerwetter ist der Tote geblieben, den Isabella in Charlottes Garten gesehen hat, und weshalb bewegen sich die Maispflanzen, wenn es windstill ist? Wie kommt die Leiche in Bauer Eschters Güllegrube, und warum legt sich ein Landarbeiter im Maisfeld zum Schlafen? Mit viel Energie und einer gewissen Portion Humor stürzen sich Steif und Kantig in die Ermittlungen. Entdecken Sie auch die weiteren Fälle von Steif und Kantig: - Band 1: Steif und Kantig - Band 2: Kühe, Konten und Komplotte - Band 3: Landluft und Leichenduft - Band 4: Hengste, Henker, Herbstlaub - Band 5: Felder, Feuer, Frühlingsluft - Band 6: Schnäpse, Schüsse, Scherereien - Band 7: Mondschein, Morde und Moneten - Band 8: Gärtner, Gauner, Gänseblümchen  - Band 9: Dünen, Diebe, Dorfgeplänkel - Band 10: Printen, Plätzchen und Probleme - Band 11: Komplizen, Kappen, Karneval - Band 12: Halunken, Horror, Halloween - Band 13: Blüten, Birken, Bösewichter

Gisela Garnschröder ist 1949 in Herzebrock/Ostwestfalen geboren und aufgewachsen auf einem westfälischen Bauernhof. Sie erlangte die Hochschulreife und studierte Betriebswirtschaft. Nach dem Vordiplom entschied sie sich für eine Tätigkeit in einer Justizvollzugsanstalt. Immer war das Schreiben ihre Lieblingsbeschäftigung. Die berufliche Tätigkeit in der Justizvollzugsanstalt brachte den Anstoß zum Kriminalroman. Gisela Garnschröder wohnt in Ostwestfalen, ist verheiratet und hat Kinder und Enkelkinder. Sie ist Mitglied bei der Krimivereinigung Mörderische Schwestern, beim Syndikat und bei DeLiA.

2. Kapitel


Die französische Gruppe kam aus Colmar im Elsass. Da Charlotte dort schon einige Male Urlaub gemacht hatte, war der Kontakt schnell hergestellt. Sie begann mit der Führung an der St.-Marien-Kirche. Das Gotteshaus hatte einen spitzen, schlanken Turm im gotischen Stil und einen wunderbaren geschnitzten Altar. Angebaut war ein ehemaliges Nonnenkloster, welches mittlerweile als Heimatmuseum diente. Es gab für Fremde einiges zu sehen in Oberherzholz, aber im Vergleich zu Colmar war es doch eher von bescheidener Schönheit. Aber wahrscheinlich hatte die Gruppe nur die Zeit verkürzen wollen, denn nach der Führung stand ein Besuch im nahen Outletcenter an, und anschließend war die Besichtigung des Landesgestütes in Warendorf geplant. Die Gruppe bestand aus zwanzig Personen, fast alles Paare. Trotz der Nähe zur deutschen Grenze sprach kaum jemand von ihnen deutsch, und Charlotte konnte mit ihren guten französischen Sprachkenntnissen glänzen.

Ein Mann in der Gruppe fiel ihr auf. Er war so um die fünfzig Jahre alt, ging nachdenklich auf und ab und notierte sich immer wieder einiges in seinem Notizbuch. Während die Gruppe durch den Rosengarten ging und die verschiedenen Sorten bewunderte, die mit kleinen Schildchen versehen waren, blieb der Mann stehen und zog sein Smartphone aus der Tasche.

Charlotte blieb ebenfalls zurück. Der Mann telefonierte in perfektem Deutsch mit leicht bayrischem Tonfall. Charlotte erhaschte einen Blick auf seinen Block. Die Aufzeichnungen waren ebenfalls in Deutsch. Sie sprach ihn darauf an, und er erklärte, er sei aus München und habe sich der Gruppe hinzugesellt, um ein wenig über Oberherzholz zu erfahren. »Ich komme aus der Landwirtschaft und möchte mich hier ein wenig umsehen!«

»Soll ich Ihnen einen Bauernhof zeigen?«, fragte Charlotte. »Bei mir in der Nähe liegt der Eschterhof, ein Bio-Bauernhof mit Milchviehhaltung und Gemüseanbau. Sie haben dann gleich die Möglichkeit, im hofeigenen Laden einzukaufen.«

»Nein, danke«, antworte der Herr ziemlich abrupt. »Das ist nicht nötig, ich schaue mich selbst um.«

Im selben Moment kam eine Dame aus der Gruppe, um Charlotte zu einer Rosensorte zu befragen. Während der weiteren Besichtigung sonderte sich der Münchner ab, und eine Frau um die vierzig gesellte sich zu ihm.

Charlotte tat es mit einem Schulterzucken ab. Gegen Mittag war die Führung beendet, und die Gruppe fuhr zum Einkaufsbummel in das nahe gelegene Outletcenter. Da dort ein Restaurant angegliedert war, sollte dort auch das Mittagessen eingenommen werden. Charlotte war gerade in ihren Wagen gestiegen, als sie sah, dass der Münchner und seine Begleitung in einem Taxi davonfuhren.

Zu Hause wurde Charlotte von Ottokar empfangen, der schon einige Zeit auf sie gewartet hatte. »Wo warst du den ganzen Morgen? Wir wollten doch heute gemeinsam kochen«, fragte er mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton.

»Oje, das hab ich ganz vergessen«, gestand Charlotte errötend und erklärte ihm, dass sie für Isabella eingesprungen war. »Diesmal habe ich das Trinkgeld gekriegt! Wir könnten davon essen gehen«, bot sie an.

Ottokar lachte. »Ich hab schon gekocht. Komm, wir essen zusammen. Nach der harten Arbeit hast du Ruhe verdient.« Charlotte huschte ins Haus, um sich etwas frisch zu machen, während Ottokar auf sie wartete. Als sie zurückkam und mit Ottokar hinübergehen wollte, erschien Isabella bei ihr an der Tür.

»Und wie war es?«, fragte sie, noch immer leichenblass.

»Isabella, du siehst richtig krank aus! Leg dich wieder hin!«, kommandierte Charlotte. »Es hat alles super geklappt!«

Isabella holte tief Luft. »Dann ist es ja gut. Wenn du nachher einkaufen fährst, könntest du mir Kamillentee mitbringen? Meiner is