: J.D. Robb
: Geliebt von einem Feind Roman
: Blanvalet
: 9783641246204
: Eve Dallas
: 1
: CHF 8.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 576
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Zwischen Liebe und Hass ist nur ein schmaler Grat ...
Lieutenant Eve Dallas vom New York Police Department ist ein alter Hase auf ihrem Gebiet und hat schon jede Menge Fälle aufgeklärt. Das ist natürlich auch den Medien nicht entgangen, die ihr immer mehr Aufmerksamkeit schenken. Dass sie - und ihr geliebter Ehemann Roarke - Objekte diverser Spekulationen sind, lässt sie meistens kalt. Doch nun ist Eve nicht mehr nur im Fokus der Medien, plötzlich interessiert sich auch jemand anders für sie und ihr Leben, auf eine fast besessene Art. Es gibt in New York jemanden, der sie für außergewöhnlich hält und jeden Tag an sie denkt. Jemand, der glaubt, dass er und Eve eine besondere Beziehung zueinander haben. Jemand, der für sie töten würde - immer und immer wieder ...

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

1


An einem bitterkalten Morgen, kurz bevor das Jahr 2060 sich verabschieden würde, stand Lieutenant Eve Dallas in einem luxuriösen Schlafgemach, das in kühnem Violett, kühlem Metallicgrau und frischem Grün gehalten war. Vor dem Fenster warben Werbeflieger manisch für denirren nachweihnachtlichen Ausverkauf der Waren, die vor dem Fest nicht weggegangen waren, und Straßenhändler boten den Touristen, die zwischen den Feiertagen im Big Apple eingefallen waren, gefälschte Designeruhren und -taschen an.

Draußen ging das Leben weiter, während es im Inneren des eleganten, farbenfrohen Raums stehen geblieben war.

Der Duft der weißen Lilien und der violetten Rosen in der hohen, kristallenen Vase, die auf einem Ständer vor dem breiten Fenster stand, verstärkte noch den süßlichen Geruch des Todes, der im Zimmer hing.

Auf einem Bett, das groß genug für sechs Personen war, lag eine Frau, die einmal wunderschön gewesen war und deren makelloser Stil ihrem perfekten Outfit aus lavendelfarbenem Seidentop und silbergrauen Slacks sowie den tadellos gepflegten, violett lackierten Finger- und auch Zehennägeln noch immer deutlich anzusehen war.

Unter dichten Wimpern hervor starrten ihre Augen leicht verwirrt die Zimmerdecke an.

Das Blut aus einer dünnen, tiefen Schnittwunde um ihren Hals verklebte die weizenblonden Haare auf dem grauen Kopfkissen, und ihre Zunge wurde auf groteske Art in einem Kristallglas auf dem violett schimmernden Nachttisch links neben dem Bett zur Schau gestellt.

Der größte Hammer aber war für Eve die Botschaft, die in schwarzen Druckbuchstaben an der grauen Wand am Kopfende des Bettes hinterlassen worden war.

FÜR LIEUTENANT EVE DALLAS;

ALS ZEICHEN DES VERSTÄNDNISSES UND DER BEWUNDERUNG. IHR TOD IST UNSERE WAHRHEIT, WEIL IHR LEBEN EINE LÜGE WAR.

SIE HAT IHNEN KEINERLEI RESPEKT ERWIESEN, SCHLECHT VON IHNEN GESPROCHEN UND VOR ALLEM DAVON PROFITIEREN WOLLEN, DASS SIE IHRE ARBEIT UNTERGRÄBT. ES WAR MIR EINE FREUDE UND VOR ALLEM EINE EHRE, DIE WAAGSCHALEN INS GLEICHGEWICHT ZU BRINGEN. ICH HABE DER GERECHTIGKEIT GEDIENT, WEIL ICH LOYAL UND IHNEN TREU ERGEBEN BIN.

Eves Partnerin, Detective Delia Peabody, atmete zischend aus. »Was für ein Scheiß.«

Ohne etwas zu erwidern, wandte Eve sich dem Beamten in der Tür des Zimmers zu. »Wer hat sie gefunden?«

»Ein gewisser Cecil Haversham. Ihr Assistent. Das Opfer hat gestern Abend ein Geschäftsessen verpasst und kam heute Morgen auch nicht ins Büro, obwohl sie dort um neun einen Mandanten treffen sollte. Als auch telefonisch niemand sie erreichen konnte, hat ihr Assistent sich auf den Weg hierher gemacht. Sie kam nicht an die Tür, also hat er sich selber aufgemacht. Er hatte den Zugangscode und die Schlüsselkarte, weil er immer ihre Blumen gießt und in der Wohnung nach dem Rechten sieht, wenn sie auf Reisen ist. Er kam gegen Viertel nach neun herein, hörte den Fernseher im Schlafzimmer, der immer noch nicht ausgeschaltet ist, und kam herein. Der Notruf ging um 9.19 Uhr ein, das heißt, das Timing passt.«

»Wo ist er jetzt?«

»Das Esszi