: J.D. Robb
: Mörderische Hingabe Roman
: Blanvalet
: 9783641200077
: Eve Dallas
: 1
: CHF 8.00
:
: Spannung
: German
: 512
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mörderische Hochspannung!
Eve Dallas ist gerade aus dem Urlaub zurück, als zwei grauenvolle Morde New York erschüttern: Der Chauffeur einer Luxuslimousine wurde mit dem Bolzen einer Armbrust durchbohrt, ein Edel-Callgirl mit einem Bajonett erstochen ... Die Fälle scheinen zunächst keine Verbindung miteinander zu haben - bis auf die Vorliebe des Killers für außergewöhnliche Waffen. Eve Dallas ahnt, dass er bald wieder zuschlagen wird, aber wann? Und wer wird sein nächstes Opfer sein? Eve taucht mit ihren Ermittlungen in einen auserlesenen Kreis ein, zu dem auch ihr Mann Roarke gehört - und damit in das Zentrum eines perversen, wahnsinnigen Spiels ...

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

1

Die Straße war mörderisch. Kaum breiter als ein ordentlicher Speichelfaden, schlängelte sie sich wie eine Kobra durch riesengroße Büsche voller fremdartiger Blüten, die aussahen wie leuchtend rote Blutstropfen.

Eve ermahnte sich, dass diese Reise ihre eigene Idee gewesen war – denn auch die Liebe war mörderisch. Woher hätte sie auch wissen sollen, dass jede Kurve, die man im Westen von Irland mit dem Auto nahm, eine Gefahr für Leib und Leben war?

Im ländlichen Irland, dachte sie und hielt den Atem an, als ihr Gefährt auf dieser Todesreise abermals um eine Kurve bog. Wo die Städte nur ein leiser Schluckauf in der Landschaft waren und es mehr Rindviecher als Menschen gab. Wo die Schafherden sogar noch größer als die Rinderherden waren.

Was allerdings nur sie zu stören schien. Hatten die Menschen hier etwa noch nie überlegt, was passieren könnte, wenn sich die Armeen der Nutztiere verbündeten?

Als die mörderische Straße endlich aus den blutstropfenbesetzten Büschen führte, dehnten sich vor ihren Augen endlos weite Felder und gespenstisch grüne Hügel unter einem trüben, grau verhangenen Himmel aus. Die Wolken machten den Anschein, als könnten sie sich nicht entscheiden, ob sie einfach nur bedrohlich dicht über der Erde hängen oder all die Schafe und die Rindviecher ersäufen sollten, die die ausgedehnten Grünflächen besetzt hielten und offenbar besprachen, welche Strategie im Krieg gegen die Menschen am verheißungsvollsten war.

Einige von den Biestern trieben sich sogar inmitten dieser seltsamen – und, ja okay, auch ziemlich interessanten – steinernen Ruinen, die man auf den Hügeln sah, herum. Halb verfallene, aber trotzdem imposante Bauten, die vielleicht einmal Burgen oder Festungen gewesen waren. Orte, wie geschaffen für die Planung eines Aufstands, dachte Eve.

Als Motiv für ein Gemälde, das man sich über das Sofa hängen könnte, wäre die Umgebung sicher hübsch, aber als natürlich konnte man sie nicht bezeichnen. Das hieß, sie war übertrieben natürlich. Ja, genau. Es gab hier viel zu viel Natur. Es war alles viel zu offen, dachte Eve. Selbst die in der unendlichen Landschaft willkürlich verstreuten Häuser waren mit Blumen getarnt. Überall sah man nur Grün und unzählige Blüten, deren Farb- und Formenvielfalt geradezu unglaublich war.

Sie hatte sogar Wäschestücke wie exekutierte Kriegsgefangene an irgendwelchen Leinen baumeln sehen. Sollte es tatsächlich möglich sein, dass es im Jahr 2060 Häuser ohne Wäschetrockner gab?

Und wenn sie gerade dabei war, wo war eigentlich der ganze Luftverkehr? Bisher hatte sie nur eine Handvoll Flugzeuge gesehen, und nicht einen Werbeflieger, der die Sonderangebote in den Läden, die es schließlich sicher auch in Irland gab, anpries.

Keine U-Bahn, keine Schwebegrills, keine Touristen und auch keine Taschendiebe, die sie ausnehmen wollten, keine vor sich hin schimpfenden Taxifahrer und ni