Sonntag, 1. Juni
Grebenstein
Glanzlos unauffälliges Schönwetter –
Mein heut´ger Traum:
Ming und ich fuhren in die Berge, - so, wie Ming es sich ein Leben lang gewünscht hatte.
Bald schon mußte getankt werden.
Eine mattbeleuchtete Esso-Tankstelle am Wegesrand schien sich hierfür anzubieten, doch daß die derart mühsam zu erreichen war!?
Statt auf einer zielführenden Straße, mußte man über ein schmales U-förmig gebogenes Wellblech fahren, unter dem sich eine tiefe Gebirgsschlucht befand, so daß man kaum hinab zu blicken wagte.
Bis zur Mitte des Blechs hin schwappte das Auto regelrecht hinein, doch in die Höhe gelangte man nicht mehr, und zu diesem sinnlosen Bemühen rotierten die Räder in schrillem Geheul solcherart, als sei man im Schneepürée stecken geblieben, und käme kaum noch vom Flecke.
Wenn man wahnwitzig Gas gab, so schaffte man wohl ein paar Millimeter in die Höh´, drohte jedoch rückwärts wieder hinabzurutschen, sobald man den verkrampften Fuß, der bis zum Anschlag auf dem Gaspedal stand, leicht lockerte, und in dieser mißlichen Lage bemerkte ich auch noch, daß ich die rote Tasche mit den gesparten 310 €, die doch für den Tank gedacht waren, in Ofenbach vergessen hatte!
Dieser misslichen Lage enthoben, und noch leicht vom jähen Schrecken über die Verge