: Rolf Bläsing
: Der Halbmarathon-Mann Roman
: Aufbau Verlag
: 9783841202857
: 2
: CHF 6.40
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: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 267
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sind wir nicht alle ein wenig Rimbach? Männer brauchen Konkurrenz. Wettkampf. Und: einen Plan! Ralf Rimbach, System Administrator mit Bauchansatz, verliebt sich in Julia - eine Frau, die eigentlich eine Nummer zu groß für ihn ist. Um sie zu erobern und sich als ihr Traummann zu inszenieren, ruft er das Projekt 'Conquest' ins Leben. An dessen Ende steht eine Hochzeit. Oder ein Halbmarathon. Oder beides. Ein wunderbarer Roman über einen Mann, den eine Frau und der Blick in den Spiegel auf Trab bringen. 'Der heutige Mann geht meist den kürzesten Weg von der Geburt bis zur Agonie. Dass er zwischendrin auch ein Leben haben könnte, merkt er erst, wenn eine anstrengende Fee ihn wachküsst. Diese Komödie zeigt seine Verwandlung.' Oliver Uschmann ('Wandelgermanen')

Rolf Bläsing, geboren 1958, gewann durchs Laufen wichtige Erkenntnisse: Regelmäßige Bewegung relativiert kleinere bis mittlere Fehler beim Ess- und Trinkverhalten - und: Selbst bei Regen kann man sich draußen bewegen, ohne daran zugrunde zu gehen.Er lebt, läuft und schreibt in Hessen

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Rimbach litt. Er hatte gut zehn Kilo zu viel mit auf die Strecke genommen und keine praktische Erfahrung mit dieser seltsamen Sportart, die »das Laufen« genannt wurde. Angestrengt versuchte er, genügend Luft in seine Lungen zu schaufeln. Schweiß brannte in seinen Augen und Schmerz in seinen Beinen, doch er lief weiter und schaffte es, das Tempo hoch zu halten, selbst dann noch, als er bereits knapp zweihundert Meter zurückgelegt hatte.

Er hätte Zweifel haben können an seiner körperlichen Verfassung, hätte sich fragen müssen, ob er die für ihn geeignete Sportart betrieb, sofern es die überhaupt gab, doch solche Fragen verboten sich von selbst. Dieser Lauf, und alle folgenden, war Teil eines Projekts, das er selbst ins Leben gerufen hatte. Das Projekt hieß »Conquest«, und sein Ziel war die Eroberung der begehrenswertesten Frau, die je seinen Weg gekreuzt hatte.

 

Eine Woche vorher saß er in einem Büro im dritten Stock der Konzernniederlassung, schaute hinaus auf den Brunnen und hatte noch keine Ahnung von dieser dramatischen Zuspitzung. Er hatte gerade, um erst mal reinzukommen in den Arbeitstag, ein paar »Standards« erledigt und einigen Benutzern neue Programme vom Server installiert. Die Fragen dazu würden nicht lange auf sich warten lassen, aber dazu war Rimbach ja unter anderem da. Support-Mitarbeiter, das hatte entfernt auch etwas mit Unterstützung zu tun. Danach hatte er einige Makros durchgetestet, die bald zur Anwendung kommen sollten, es ging dabei um Formulare, die für alle Mitarbeiter der Niederlassung zentral bereitgestellt wurden.

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