: Mary Kay Andrews
: Hallo, Sommer Roman
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104914411
: Die Sommerbuchreihe
: 1
: CHF 10,00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 496
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Vom Glück, nach Hause zu kommen: Ein Sommerroman zum Genießen von Bestsellerautorin Mary Kay Andrews Anfangs ist die investigative Journalistin Conley Hawkins gar nicht begeistert, als es sie nach Florida in ihre kleine Heimatstadt verschlägt. Doch der familieneigenen Zeitung geht es nicht gut. Conley setzt alles daran, sie mit ihrer Schwester zusammen zu retten. Im Strandhaus ihrer Großmutter lernt Conley, dass auch Regionaljournalismus Sensationen bereithält. Und dass aus alten Verletzungen neue Liebe entstehen kann.  Noch mehr glückliche Lesestunden mit Mary Kay Andrews: ?Die Sommerfrauen?, ?Sommerprickeln?, ?Weihnachtsglitzern?, ?Sommer im Herzen?, ?Winterfunkeln?, ?Liebe kann alles?, ?Ein Ja im Sommer?, ?Mit Liebe gewürzt?, ?Kein Sommer ohne Liebe?, ?Auf Liebe gebaut?, ?Zurück auf Liebe?,  ?Sommernachtsträume?, ?Zweimal Herzschlag, einmal Liebe?, ?Liebe und andere Notlügen?, ?Der geheime Schwimmclub?, ?Sommerglück zum Frühstück?, ?Hallo, Sommer?

Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller ?Die Sommerfrauen? gilt sie als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre.

1


Ich hasse so was«, sagte Conley Hawkins und schaute zum gläsernen Konferenzraum der Redaktion hinüber, wo sich gerade die Angestellten sammelten. »Trockener Blechkuchen, lauwarmer Sekt und leere Abschiedsworte. Alles so künstlich. Mindestens ein Drittel der Leute in diesem Raum kann mich nicht leiden. Bei denen, die mir wichtig sind, bin ich längst gewesen. Können wir es nicht einfach dabei belassen?«

Fast war es Conley gelungen, unauffällig zu verschwinden, sie war bis wenige Meter vor den Fahrstuhl gekommen. Doch Butch hatte gemerkt, dass sie sich davonschleichen wollte. »Du kannst nicht deine eigene Verabschiedung schwänzen«, hatte er gesagt. »Alle warten auf dich. Sich jetzt heimlich davonzustehlen käme echt nicht gut an.«

Bevor Conley widersprechen konnte, hatte Butch sich den Pappkarton unter den Arm geklemmt, den sie gerade gepackt und auf ihren Schreibtisch gestellt hatte. Auf ihrenehemaligen Schreibtisch im Newsroom der ZeitungThe Atlanta Journal-Constitution, in den vergangenen vier Jahren Conleys zweites Zuhause.

»Es sind wohl eher zwei Drittel der Leute in diesem Raum, die dich hassen«, bemerkte Butch und führte sie in Richtung Konferenzraum. »Natürlich nicht persönlich. Wohl eher Berufsneid. Abgesehen von Rattigan natürlich. Der hat aber auch einen persönlichen Grund, stimmt’s?«

Butch Culpepper war nicht einfach irgendjemand, der in den letzten drei Jahren neben Conley gesessen hatte. Er war ihr soziales Gewissen, ihr selbsternannter »Office Husband«, und er war in fast all ihre Geheimnisse eingeweiht.

Als sie den Namen »Rattigan« hörte, zog Conley den Kopf ein. »Sei leise!«

Butch hob die Augenbraue. »Noch zu früh?«

»Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass er es so persönlich nimmt«, sagte Conley. »So ernst war das zwischen uns gar nicht.«

»Ihr habt zusammengewohnt«, erinnerte Butch sie. »Für die meisten Frauen, die ich kenne, wäre das ernst.«

»Das waren nur sechs Wochen, und ich hab ihn bloß einziehen lassen, weil er sich seine Dreizimmerwohnung nicht mehr leisten konnte, nachdem sein Mitbewohner nach Miami versetzt wurde.«

Sie standen vor der offenen Tür zum Konferenzraum. Roger Sistrunk, Conleys Nachrichtenredakteur, winkte sie herein.

»Hawkins! Beweg deinen Hintern hier rüber! Du hast vielleicht nichts Besseres zu tun, aber ein paar von uns müssen heute noch eine Zeitung rausbringen.«

»Oh, nein«, murmelte sie.

Dann knallten die Sektkorken, und Conley bekam eine signierte Zeichnung des politischen Karikaturisten geschenkt. Roger rollte eine Ausgabe des Metro-Teils zu einem provisorischen Megaphon zusammen und setzte zu einer wohlmeinenden Rede an, in der er ausmalte, wie sehr Conley vermisst würde.

»Achtung, Achtung!«, rief er. »Also, unserer geschätzten Kollegin Conley Hawkins ist es ja irgendwie gelungen, diese Knalltüten in Washington zu überzeugen, ihr doppelt so viel Geld für halb so viel Arbeit zu zahlen«, witzelte er. Seine Glatze glänzte im Licht der Neonröhren.

Ein paar leise Lacher und Buhrufe. Conley lächelte schwach, und ungewollt wanderte ihr Blick zu Kevin hinüber, der mit versteinertem Gesicht in der hintersten Ecke stand. Seine weizenblonden Ponysträhnen fielen ihm auf die Brille. Conleys Finger zuckten, am liebsten hätte sie Kevi