: Edgar Wallace
: Die Gräfin von Ascot
: OTB eBook publishing
: 9783965375000
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 160
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Auch der Privatdetektiv John Morlay wird auf die junge Gräfin aufmerksam, und wird daraufhin von der Pflegemutter der Gräfin zum Schutz engagiert, die um das Wohl der Gräfin besorgt ist. Sogleich muss Morlay nicht nur Acht auf sie geben, da ein Einbrecher in Ascot umgeht, auch muss er ein Auge auf Lester halten, der Nachforschungen über die Gräfin anstellt.... (Amazon)

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Zu den Untugenden John Morlays gehörte vor allem Neugierde. Deshalb blieb er natürlich eines Morgens auch vor dem Gartentor einer kleinen Villa in Ascot stehen. In dem schmucken, aber nicht allzu großen Haus wurde eifrig gearbeitet, und das erregte seine Aufmerksamkeit. Er sah durch eine Öffnung in der gradlinigen Hecke, wie Arbeiter eben einen Schrank hineintrugen. Weiter hinten bemerkte er einen frischgemähten Rasenplatz mit einem Bassin, und jenseits erhob sich das Wohngebäude aus roten Ziegeln. Breite weiße Sandsteinquadern bildeten die Fensterumrahmungen des zierlich wirkenden Hauses. Es lag ziemlich versteckt, so daß es wohl nur Leute wie John Morlay entdecken konnten, die Zeit und Lust hatten, planlos in der Gegend umherzustreifen. Es lag auch nicht an einer richtigen Straße, sondern an einem Weg, der sich in den Wiesen verlor. In der Nähe von Ascot gibt es eine ganze Anzahl ähnlicher Landsitze.

Allem Anschein nach zog hier ein neuer Mieter ein – vielleicht hatte das kleine Grundstück sogar seinen Besitzer gewechselt. John folgte den Arbeitern, die mühsam schwere Möbelstücke den Kiesweg entlangschleppten. Der Weg war erst vor kurzem gesäubert worden, und das kleine Bassin, in dem sonst Wasserlilien gestanden haben mochten, war vollkommen ausgeräumt und mit klarem Wasser gefüllt. Ein Gärtner stand auf dem Rasen, lehnte sich auf den Griff seines kleinen Rasenmähers und wischte sich über die Stirn. Er grüßte John mit einer gewissen Ehrerbietung, wie es Dienstboten Fremden gegenüber tun, von denen sie nicht recht wissen, ob sie Freunde ihrer neuen Arbeitgeber sind oder nichts auf dem Grundstück zu suchen haben.

Sieben Millionen Kaulquappen waren in dem Teich, erklärte er großartig und etwas zusammenhanglos.

Ich habe nur sechs Millionen gezählt, erwiderte John vergnügt, und der Mann sah ihn verdutzt an. Nun gut, wir wollen uns die Sache fünfzig zu fünfzig teilen. Ich will zugeben, daß es sechseinhalb waren.

Als ich herkam, stand das Gras so hoch, versuchte der Gärtner es aufs neue und deutete mit der Hand eine Höhe zwischen Hüfte