: Carla Federico, Julia Kröhn
: Der Traum von Meer und Wind
: beHEARTBEAT
: 9783751743730
: 1
: CHF 5.60
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: Historische Romane und Erzählungen
: German

Cuxhafen 1891: Die junge Mina Ahlhusen geht mit ihrem Vater Wilhelm an Bord des Luxusdampfers Augusta Victoria, der zu seiner ersten 'Lustreise' aufbricht. Sie ist überwältigt von der Pracht des Schiffes und voller Vorfreude auf abenteuerliche Landausflüge mit ihrer besten Freundin Bethy, die mit ihren Eltern ebenfalls an der Reise teilnimmt. Doch zwischen den beiden Familien, die einander einst freundschaftlich verbunden waren, ist es nach einem tragischen Vorfall zum Zerwürfnis gekommen. Dadurch droht nicht nur die Freundschaft der Mädchen zu zerbrechen, Mina könnte auch alles verlieren. Kann sie aus eigener Kraft die Reederei Ahlhusen retten?

Eine Familiensaga über eine Reeder-Familie und die Anfänge der Kreuzfahrt - mitreißend und spannend erzählt von Bestseller-Autorin Carla Federico.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p>Carla Federico ist eine österreichische Autorin, die unter anderem Geschichte studiert hat und heute als freie Autorin in Frankfurt am Main lebt. Ihre große Leidenschaft fürs Reisen hat sie in viele Länder geführt - und auch auf diverse Kreuzfahrtschiffe. Für ihren Roman hat sie intensiv recherchiert und viele Originalquellen und Reiseberichte von der ersten Kreuzfahrt studiert, um detailgenau das Bordleben und die Landausflüge zu beschreiben.</p>

Prolog


Cuxhaven, 23. Januar 1891


Wir kommen bestimmt zu spät.«

Immer wieder blickte Mina Ahlhusen auf ihre Uhr. Der Zeiger bewegte sich gar so schnell – viel schneller zumindest als die Räder der Kutsche, die so oft im knöcheltiefen Schnee stecken blieben. Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. »Das Schiff legt doch gleich ab. Nie und nimmer erreichen wir es rechtzeitig.«

Während sie unruhig auf ihrem Sitz hin und her rutschte, lehnte sich Hedwig Ahlhusen, ihre Großmutter, an die Kopfstütze. Weder Minas Ungeduld noch die schmerzhaften Stöße bei jeder Radumdrehung schienen ihr zuzusetzen. Nach einer Weile bemerkte sie lediglich auf die ihr eigene schnodderige Art: »Die Uhr geht nicht langsamer voran, nur weil du ständig daraufstarrst.«

Seufzend versuchte Mina, das Ticken zu ignorieren, und blickte aus dem Fenster des Gefährts. Dass sie sich bereits dem Hafen näherten und in der Ferne die drei riesigen gelben Schornsteine derAugusta Victoria sichtbar wurden, war ihr kein Trost. Der Schnee war hier zwar geschmolzen – jedoch unter den Schritten unzähliger Schaulustiger, die den Weg zum Kai namens »Alte Liebe« ebenso verstellten wie die vielen kleinen Droschken, mit denen die weiblichen Passagiere vom Bahnhof hierher gebracht worden waren.

Warum hatte sie nicht auch auf die Eisenbahn bestanden, sondern auf den Vater gehört, der das Automobil vorzog? Dieses hatte – anspruchsvoller und launenhafter als jede