: Georgette Heyer
: Heiratsmarkt
: beHEARTBEAT
: 9783732531745
: Liebe, Gerüchte und Skandale - Die unvergesslichen Regency Liebesromane von Georgette
: 1
: CHF 5.60
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 540
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

England, 1818: Seit dem Tod ihrer Eltern kümmert sich Frederica aufopferungsvoll um ihre Geschwister, auch wenn ihr eigenes Glück darunter leidet. Schließlich ist sie bereits 24 Jahre alt und immer noch nicht verheiratet! Stattdessen hat sie sich vorgenommen, für ihre bildhübsche Schwester Charis einen standesgemäßen Gatten zu finden.

Sie bittet den einflussreichen Marquis von Alverstoke um Hilfe. Aus einer Laune heraus beschließt er, die beiden Schwestern in die Gesellschaft einzuführen. Der zynische Lebemann ist fasziniert von Fredericas resoluter und charmanter Art - noch nie hat er eine Frau getroffen, die ihm ebenbürtig ist. Und bald schon verliert er selbst sein Herz ...

Georgette Heyers 'Heiratsmarkt' (im Original: 'Frederica') besticht durch liebevoll gezeichnete Charaktere und bietet einen amüsanten Einblick in die Heiratspolitik der Londoner Gesellschaft während der Epoche des englischen Regency.

2. KAPITEL


Als der Marquis wenig später sein Haus betrat, fiel sein Blick als Erstes auf einen Brief, der auf einem der beiden Konsolentischchen aus Ebenholz und Goldbronze lag. Die Anschrift war in großen, schwungvollen Buchstaben geschrieben, und die blassblaue Oblate, die das Schreiben versiegelte, war nicht aufgebrochen. Mr. Charles Trevor, der vortreffliche Sekretär des Marquis, hatte auf einen Blick erkannt, dass es von einer der zarten Schönheiten stammte, die zeitweise die sprunghafte Aufmerksamkeit Seiner Gnaden fesselten. Alverstoke übergab Hut, Handschuhe und den verschwenderisch mit Schultercapes versehenen Kutschiermantel, der Miss Kitty Buxteds Bewunderung erregt hatte, den Händen des wartenden Lakaien. Dann nahm er den Brief an sich und schlenderte damit in die Bibliothek. Als er die Oblate brach und das kreuz und quer beschriebene Blatt entfaltete, stieg Ambraduft in seine empfindliche Nase. Sein Gesicht nahm einen Ausdruck des Widerwillens an, er hielt den Brief auf Armeslänge von sich weg und tastete nach seinem Monokel. Flüchtig überflog er das Schreiben und warf es dann ins Feuer. Fanny, entschied er, wurde allmählich unerträglich langweilig. Eine blendende Erscheinung, aber wie so viele erstklassige Kurtisanen bekam sie nie genug. Jetzt wollte sie ein Paar cremefarbener Pferde für ihren Landauer – vergangene Woche war es ein Diamantkol