Das Wirtshaus im Dorf
Nein, mein Herr: Bislang hat der Mensch sich nichts ausgedacht, das so viel Freude verbreiten könnte wie eine schöne Taverne oder ein Schankhaus.
Samuel Johnson
Der Winter kündigt sich in diesem Jahr schon zeitig an, hoffentlich wird es morgen besser. Denkt ein schon in die Jahre gekommener groß gewachsener Mann mit kräftiger Statur und stapft mühsam auf der Dorfstraße von Mussbach durch die Dunkelheit der Nacht in Richtung Wirtshaus. Moritz, sein brauner Wallach, hat es mit dem Planwagen im tiefen Schnee auch nicht so leicht und neigt eher dazu, eine kleine Pause einzulegen. Aber sie müssen beide schnell weiter um möglichst vor Mitternacht einen warmen Unterstand im Wirtshaus zu bekommen. Die Nacht wird ganz sicher wieder bitter kalt werden und ohne ein schützendes Dach über dem Kopf würden sie die frostige Nacht kaum überleben können. Klappergeräusche aus der nahe gelegenen Dorfbäckerei lassen den älteren Mann an die warme Backstube denken. Brotbäcker müsste man sein, überlegt er neidvoll. Sicherlich schiebt sein junger Gehilfe die ersten Teigrohlinge für die wohlschmeckenden, knusprig gebackenen runden Vierpfünder in den Ofen. Schon in der Bibel steht geschrieben, jedenfalls unter Moses Kapitel zwei, dass es schon diese leckeren Brote zur Zeit des Auszugs der Israeliten aus Ägypten gab und das ist immerhin ungefähr dreitausend Jahre her. Da kann man mal sehen, wie gut sich dieses wichtige Nahrungsmittel, überlegt er nachdenklich, bei den Menschen in den vielen Jahrhunderten bewährt hat. Nur sehr spärlich wird die Umgebung der einfachen, im Pfostenbau zusammen gezi