: Samantha Young
: There With You Roman | Die SPIEGEL-Bestsellerautorin ist zurück mit dem zweiten Band der spicy Standalone-Serie um die Adair-Brüder - Romantik pur in den wilden schottischen Highlands
: HarperCollins
: 9783749906130
: Die Adairs
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 464
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Rom ntisch und wild wie die schottischen Highlands



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Samantha Young lebt in Schottland und hat in Edinburgh Geschichte studiert - viele gute Romanideen hatte sie während der Vorlesungen. Ihre Romane werden in 30 Ländern veröffentlicht. Wenn Samantha Young mal nicht schreibt, kauft sie Schuhe, die sie eigentlich nicht braucht.

1. KAPITEL


Regan

Die schottische Landschaft war ziemlich beeindruckend. Eine kontrastreiche und doch perfekte Mischung aus üppig und karg, aus hellgrünem Gras, matschigen Brauntönen und Bernsteinschattierungen. Sanft hügelig, dann wieder überraschend steil aufragend oder abfallend. Ich blieb jedoch unberührt von dieser heroischen Szenerie, während das Taxi durch die Highlands von der Grafschaft Inverness nach Sutherland fuhr. Genauer: nach Ardnoch Castle. Ich sah alles, aber ich fühlte nichts. Nichts außer Nervosität.

Dass ich mich entschieden hatte, von Boston nach Schottland zu fliehen, wurde mir erst so richtig bewusst, als ich im Flieger von London nach Inverness saß. Der Flughafen in den Highlands hätte kaum malerischer sein können, nahe den Ufern eines Sees, den man hierLoch nannte und der aussah wie aus dem Bilderbuch. Wenn irgendwer die Worte »Schottische Highlands« sagte, hatte man sofort dieses Motiv vor Augen.

Trotzdem wurde mir speiübel, als die Reifen ruckelnd auf der Piste aufsetzten.

Im Moment starrte ich auf mein Handy, beobachtete, wie die Zeit verging, und versuchte gleichzeitig meine Atmung zu kontrollieren. Die gewundenen Straßen waren nicht gerade eine Wohltat für meine Übelkeit.

»Wie weit noch?«, erkundigte ich mich bei dem Fahrer. Wieder einmal.

Er betrachtete mich im Rückspiegel. »Wir sind nur noch zehn Minuten von Ardnoch wech.« Er zog die Brauen zusammen. »Sind Se sicher, dass die Se reinlassen? Is ’n weiter Weg, um abgewiesen zu wer’n.«

Das war das dritte Mal, dass er das fragte. Und nicht ohne Grund. Unser Ziel war Ardnoch Castle, ein exklusiver Club ausschließlich für Mitglieder aus der Film- undTV-Branche. Für eine Mitgliedschaft zahlte man eine ungeheuerliche Gebühr zusätzlich zum Jahresbeitrag. Der Besitzer war ein ehemaliger Hollywoodactionstar, der schottische Schauspieler Lachlan Adair. Das Schloss gehörte seiner Familie, und er hatte es in einen der exklusivsten Clubs der Welt umgewandelt.

Und das alles wusste ich, weil er mit meiner großen Schwester zusammen war.

»Ja, ich bin mir sicher.«

Der Gedanke an Robyn ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch ausschwärmen. Ich konnte es nicht erwarten, sie zu sehen, und zugleich fürchtete ich mich davor. Ich hatte so viele Fehler gemacht und wusste nicht, wie ich es wiedergutmachen sollte.

Ich war noch nie gut darin gewesen einzugestehen, wenn ich Mist gebaut hatte, und ich hatte keine Ahnung, wie ich das wieder hinbiegen sollte. Robyn hatte mir stets zur Seite gestanden. Aber jetzt nicht mehr.

Ein schrecklicher Schmerz stieg in mir auf und gesellte sich zu den Schmetterlingen.

»Ich hatte noch nie ’nen Fahrgast, der nach Ardnoch wollte. Meine Frau wird das interessant finden, das kann ich Ihn’ aber sagen. Die findet die ganzen Geschichten über Berühmtheiten faszinierend. Musste mit ihr schon Tagesausflüge machen, um mal ’n Blick auf so Promis zu werfen. Oder Adair selbst. Wir sind aus Macduff, nordöstlich von hier, und wir sind nach Sneck gezogen – das is Inverness, wissen Se – vor ’n paar Jahren, um näher bei den Kinnern und den Enkelkinnern zu sein, aber manchmal denk