Kapitel Eins
„Rul, was siehst du?“, fragte Sava ihren Ersten Offizier. Sie knieten auf weichem Boden, versteckt im Unterholz eines Waldes und beobachteten ein Dorf, das sich in einiger Entfernung vor ihnen erstreckte.
Rul schaute durch sein Fernglas und sah Holzhütten, die eng aneinandergereiht zwischen Ahornbäumen erbaut worden waren. Das dichte, bunte Laub der Bäume spendete den Bewohnern des Dorfes Schutz vor den Strahlen der erbarmungslosen Sonne und vor den heftigen Gewittern, die regelmäßig über das Land hinwegfegten.
Etwa hundertsechzig Sommer waren seit der Teilung der Erde vergangen. Hundertsechzig brutale und erbarmungslose Sommer, die diese Erdhälfte malträtiert und gedemütigt hatten.
Die kalte Winterzeit, die es vor der Teilung noch gegeben hatte, war verschwunden und hatte ein dürres und hungerndes Land hinterlassen, in dem nur noch vereinzelte Seen und Flüsse für Nahrung und Wasser sorgten. Selbst die Strahlen der Sonne hatten sich verändert, sie waren intensiver als noch vor der Teilung und ließen wenig Wachst