: Oli Harder
: Die Teilung der Erde Die Soldatin der Herrschaft
: Books on Demand
: 9783758398490
: Die Teilung der Erde
: 1
: CHF 4.90
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 648
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
WENN DIE ERDE NICHT MEHR SO EXISTIERT, WIE WIR SIE KENNEN Die Erde teilte sich. Erdbeben zerstörten das Land. Überflutungen spülten Inseln fort, Vulkane brachen aus und die heiße Lava ergoss sich auf ihrem Weg über Mensch, Tier und die Natur. Die Kontinentalplatten verschoben sich und es verschwanden ganze Kontinente, während neue entstanden. Nur wenige überlebten die vernichtenden Naturkatastrophen. Hundertsechzig Sommer nach ihrer Teilung ist die Erde unbarmherzig und gnadenlos zu den Menschen. Nur wer sich der Herrschaft des Sir O unterordnet und ihm dient, hat eine Chance zu überleben. So auch Sava. Sie ist die erbittertste Soldatin der Herrschaft und mit ihrer Mannschaft durchkämmt sie die Erdhälfte auf der Suche nach Relikten. Doch was passiert, wenn sie sich völlig allein und dem Tod ausgeliefert in der Ödnis wiederfindet?

Oli Harder, geboren 1986 in Russland, schreibt seit sie einen Stift halten kann und war schon immer fasziniert von Geschichten und Büchern. Sie arbeitet seit vielen Jahren als Erzieherin, liebt es, um die Welt zu reisen und sich von der Vielfalt der verschiedenen Kulturen inspirieren zu lassen.

Kapitel Eins


„Rul, was siehst du?“, fragte Sava ihren Ersten Offizier. Sie knieten auf weichem Boden, versteckt im Unterholz eines Waldes und beobachteten ein Dorf, das sich in einiger Entfernung vor ihnen erstreckte.

Rul schaute durch sein Fernglas und sah Holzhütten, die eng aneinandergereiht zwischen Ahornbäumen erbaut worden waren. Das dichte, bunte Laub der Bäume spendete den Bewohnern des Dorfes Schutz vor den Strahlen der erbarmungslosen Sonne und vor den heftigen Gewittern, die regelmäßig über das Land hinwegfegten.

Etwa hundertsechzig Sommer waren seit der Teilung der Erde vergangen. Hundertsechzig brutale und erbarmungslose Sommer, die diese Erdhälfte malträtiert und gedemütigt hatten.

Die kalte Winterzeit, die es vor der Teilung noch gegeben hatte, war verschwunden und hatte ein dürres und hungerndes Land hinterlassen, in dem nur noch vereinzelte Seen und Flüsse für Nahrung und Wasser sorgten. Selbst die Strahlen der Sonne hatten sich verändert, sie waren intensiver als noch vor der Teilung und ließen wenig Wachst