: Ken Follett
: Die Kinder des Universums
: Baumhaus
: 9783838707679
: 1
: CHF 4.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 110
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die Ferien scheinen für die Zwillinge Strubbel und Helen langweilig und öde zu werden. Doch da taucht plötzlich der unbekannte Onkel Grigorian auf, der die beiden und ihren drei Jahre jüngeren Cousin Jonathan auf seine Farm mitnimmt. Ab sofort ist alles nur noch aufregend und spannend. Denn Grigorian behauptet, dass ein galaktisches Raumschiff in seiner Scheune steht. Die Kinder glauben ihm zunächst kein Wort. Bis sie lötzlich die Sterne und den Mond ganz nah sehen. Eine abenteuerliche Zeitreise beginnt!

"Kapitel SiebenEin Erdbeben als Schlüssel(S. 87-88)

Sie stoppten am Rand einer kleinen Siedlung. Die Wolkeüber ihnen war matt und ließ nur wenig Licht durch. Es war kalt. Die Siedlung erinnerte Tubs an einen Filmüber die Goldgräberstädte von Alaska, den er einmal gesehen hatte.Überall standen klapprige Fertighütten, die Straßen waren unbefestigt und schlammig und die wenigen Läden schmuddelig. Eilig, um warm zu bleiben, marschierten sie auf der Suche nach einem Café ins Zentrum. Wie es schien, gab es keine Hypertrans und keine U-Bahn. Elektrokarren, die wie altertümliche Golfwagen aussahen, flitzten durch die Straßen. Viele Leute hatten Pelzmützen auf.

Fritz kam eine Idee.„Haben Sie vielleicht Geld dabei?“, fragte er Arman.„Ja, aber nicht viel. Für eine Mahlzeit sollte es jedoch reichen.“„Was ist mit der Währung? Gilt hier eine andere Währung als auf Palassan?“„Nein. Das hier ist eine brandneue Welt– die Siedler hatten noch nicht genügend Zeit, eine eigene Währung zu entwickeln. Sie sprechen auch die gleiche Sprache wie wir, Galingua.“ Mehrere Personen musterten Arman unfreundlich.„Ich glaube, Rotkappen sind hier nicht gern gesehen“, sagte er schließlich.„Sie sollten sich vielleicht verkleiden“, schlug Helen vor.„Fritz, gib ihm deine Jacke.“„Aber dann erfriere ich!“„Nur für einen Moment. So, das ist gut. Und jetzt setzen Sie noch Ihre Kappe ab.“ Helen begutachtete das Ergebnis.

„Jetzt sehen Sie aus wie ein ganz gewöhnlicher Mann mit einer roten Hose.“ Bald standen sie vor einem hell erleuchteten Fenster. Durch die Scheibe waren Tische und Stühle zu sehen, an denen einige Personen saßen und aßen. Sie betraten das Lokal und setzten sich.„Wollen Sie essen oder nur etwas trinken?“, rief der Mann hinter der Theke.„Essen“, antwortete Arman für alle.„Was gibt es denn?“„Wir haben Eintopf, Eintopf oder Eintopf.“„Ich schätze, dann nehmen wir Eintopf. Viermal.“ Der Mann brachte vier große Schalen und vier Löffel.„Macht zehn Credits“, sagte er, als er das Essen auf den Tisch knallte.

„Wie bitte?“, rief Arman ungläubig.„Für zehn Credits kriege ich auf Palassan vier dicke Steaks!“„Hier ist aber nicht Palassan, Bruder. Zehn Credits.“ Arman bezahlte widerstrebend und sie begannen zu essen.„Ich würde gerne wissen, was in diesem Eintopf alles drin ist“, sagte Tubs.„Die grünen Stücke sind wahrscheinlich von den einheimischen Pflanzen“, vermutete Fritz.„Und was ist das für ein Fleisch? Es schmeckt lecker.“„Dreimal darfst du raten“, sagte Fritz.„Ehrlich– was gibt es sonst auf diesem Planeten außer den grünen Pflanzen?“„Würmer“, sagte Tubs.„Da hast du deine Antwort.“„Igitt!“ Helen schob ihren Teller von sich.

Der Mann am Nachbartisch beugte sich zu ihnen herüber.„Ihr seid neu hier“, sagte er. Helen sah ihn an. Sie vermochte nicht mit Sicherheit zu sagen, ob er sich einen Bart wachsen ließ oder ob er sich einfach ein paar Tage lang nicht rasiert hatte. Er trug einen schäbigen Hut und einer seiner Vorderzähne fehlte.„Ja“, sagte sie.„Wir sind neu hier.“„Und niemand hat euch vor dem Essen gewarnt, wie?“ Der Mann lachte spöttisch.„Das tun sie nie.“„Sie sind schon länger hier?“, wollte Helen wissen."