: Ulrike Renk
: Die Heilerin Historischer Roman
: Aufbau Verlag
: 9783841202147
: 3
: CHF 8.00
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 368
: kein Kopierschutz/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB/PDF

In die Neue Welt!

Krefeld im 17. Jahrhundert - Für Margaretha und ihre Familie wird das Leben in der Stadt immer schwieriger. Da sie der mennonitischen Glaubensgemeinschaft angehören, werden sie wiederholt angegriffen. Plötzlich müssen sie über einen bisher unerhörten Plan nachdenken: Sollen sie in die Neue Welt auswandern? Doch kann Margaretha dann auch Hebamme und Heilerin werden wie ihre Mutter? Und was wird aus Jan, dem Jungen, den sie heimlich liebt?

Die authentische Geschichte einer mennonitischen Familie, die nach Amerika auswanderte.



Ulrike Renk, Jahrgang 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Familiengeschichten haben sie schon immer fasziniert, und so verwebt sie in ihren erfolgreichen Romanen Realität mit Fiktion.

Im Aufbau Taschenbuch liegen ihre Australien-Saga, die Ostpreußen-Saga, die Seidenstadt-Saga, die große Berlin-Saga um die Dichterfamilie Dehmel und zahlreiche historische Romane vor.

Mehr zur Autorin unter www.ulrikerenk.de

"Kapitel 26 (S. 451-452)

War schon Rotterdam eine geschäftige und lebhafte Stadt gewesen, Gravesendübertraf sie noch. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend löschten die Hafenarbeiter Ladungen, verstauten Frachten und rüsteten Schiffe aus. Unablässig wurden Lasten bewegt, Kräne und Windenächzten, Menschen keuchten, fluchten, erteilten Befehle und gaben Anweisungen weiter, neue Segel wurden angeschlagen, Beschläge erneuert, es wurde gesägt und gehobelt, es roch nach Schweiß, verdorbenem Proviant, Schmiedefeuern und Fett, Hufe klapperten und Karren quietschten.

James Claypoole begrüßte freudig die Reisenden. Er war erleichtert, dass sie es noch rechtzeitig geschafft hatten. Auch er hatte Landanteile in Pennsylvania gekauft und würde mit ihnen auf der»Concord« segeln. In den nächsten Tagen besorgten sie die letzten Dinge, die sie für dieÜberfahrt und die erste Zeit brauchen würden.

Sorgfältigüberprüfte Claypoole ihre Listen, beantwortete geduldig alle Fragen und half ihnen, noch Gewünschtes zu erlangen.»Der Kapitän ist ein anständiger Mann«, sagte Hermann am letzten Abend vor der Abfahrt.»Ich habe das Schiff besichtigt. Es ist viel größer als der Frachter, mit dem wir von Rotterdam aus gefahren sind. Ausreichend Platz für alle ist vorhanden, denn ein Teil der Kanonen wurden in den Laderaum verbracht.«»Werden wir Betten haben?«, fragte Esther besorgt.»Ja. Wir haben sogar Schlafräume. Vier habe ich bekommen können für einen geringen Aufpreis.

Aber auch die anderen, die das nicht zahlen können, haben Kojen, wie sich die Betten wohl nennen.«»Vier Schlafräume hast du?«, fragte Catharina.»Bedeutet das, dass die Kinder bei uns nächtigen müssen?«»Ja. Es ist genügend Platz vorhanden, selbst für unsere beiden. Eure Tochter sollte doch kein Problem darstellen, sie ist doch noch klein«, sagte Hermann verblüfft.»Jedes Ehepaar hat einen Raum, Mutter und Margaretha teilen sich einen.«»Nun ja, wir werden eine ganze Weile auf See sein, und wenn ich an dieÜberfahrt von Rotterdam denke, packt mich das Grauen.« Catharina schüttelte sich.

»Die›Concord‹ ist um einiges größer und ganz sicher auch komfortabler, Schwägerin. Wir können froh sein, dass wir alle auf dem Schiff Platz finden und der Preis annehmbar ist.«»Zahlen wir pro Person?«, fragte Abraham.»Ja, Erwachsene zahlen fünf Pfund Sterling, Kinder unter zwölf zweieinhalb Pfund, und die beiden Säuglinge haben freieÜberfahrt.«»Welch ein Glück«, sagte Catharina.»Wirklich schade, dass Rebecca erst jetzt das Kind verloren hat. Wäre das noch in Krefeld passiert, hätten wir sie nicht mitnehmen brauchen.«

»Catharina!« Margaretha sprang entsetzt auf.»Wie kannst du so etwas sagen?« Rebecca war aufgestanden und hatte den Raum verlassen, Margaretha eilte ihr nach.»Schwägerin«, sagte Hermann ernst.»Wir werden eine lange Zeit auf engem Raum zusammen sein, umgeben nur von Wasser. Das wird ganz sicher nicht einfach sein, für niemanden von uns. Deshalb sollten wir demütig sein. Demütig und friedfertig, so wie Gott es von uns erwartet. Gehässigkeiten und auch nur Sticheleien sind völlig fehl am Platz.« Er holte tief Luft.»Ich habe es doch nicht böse gemeint, Hermann«, sagte Catharina."
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Kapitel 11160
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Kapitel 20330
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Kapitel 28488
Kapitel 29509
Kapitel 30529
Kapitel 31549
Kapitel 32571
Kapitel 33590
Kapitel 34613
Nachwort618
Danksagung620