: Dagmar Bellmann
: Von Höllengefährten zu schwimmenden Palästen Die Passagierschifffahrt auf dem Atlantik (1840-1930)
: Campus Verlag
: 9783593430140
: 1
: CHF 40.80
:
: Kulturgeschichte
: German
: 414
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
»So hat der Mensch das Meer unterworfen, dass es Behaglichkeit und Eleganz auf sich dulden muss.« Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts schien eine atlantische Überfahrt überall in Westeuropa der Inbegriff von Lebensgefahr und Schrecken für die Passagiere zu sein. Bis zur heutigen Wahrnehmung »vergnüglicher« Kreuzfahrten war es ein langer Weg. Dieses Buch beschäftigt sich in eindrücklicher Weise mit den Mechanismen, aber auch den Grenzen dieses Wahrnehmungswandels von Seereisen im Zuge der Einführung der Dampfschifffahrt. Einbezogen werden dabei zeitgenössische Presseartikel, Werbebroschüren, Reiseberichte, fiktionale Literatur, Zeitzeugenaussagen und Archivmaterialien.

Dagmar Bellmann studierte Geschichte und Germanistik an der TU Darmstadt.
1.Einleitung
Was bedeutet uns heutzutage das Reisen auf See? Was macht den großen Reiz von Kreuzfahrten aus und wie lässt er sich historisch erklären? Diese Frage berührt keinesfalls nur tourismusgeschichtliche Aspekte. Viel wich-tiger ist die Frage, wie sich das Verhältnis der Menschen zum Meer gewandelt hat. Als um das Jahr 1840 die ersten Dampfschiffe den Atlantik überquerten, galt es im westlichen Kulturkreis noch als Binsenweisheit, dass es gefährlich ist, ein Schiff zu betreten: '[...] wenn uns der liebe Gott vor Sturm behüted, ich bin immer in Todesangst.' Ganz anders klingt da das Erlebnis einer Seereise aus dem Jahr 2009: 'Ein Highlight war auf jeden Fall die Spa Suite. In der Sauna zu sitzen und aus dem fahrenden Schiff auf das Wasser zu schauen war einzigartig.' Wie ist dieser Wandel in der Einstellung gegenüber Seereisen von ?gefährlich? zu ?vergnüglich und entspannend? zu erklären?
Meist wird diese Wahrnehmungsveränderung mit der technischen Ent-wicklung der Schifffahrt, mit den geschickten Marketingstrategien der Reedereien und mit dem Aufstieg des modernen Massenkonsums in Zu-sammenhang gebracht. Damit lässt sich die Passagierschifffahrt als Ge-schichte der Moderne lesen. Die Frage nach dem ?Warum? des Wandels ist jedoch keineswegs so einfach zu beantworten. Eine Seereise blieb noch lange Zeit nach Einführung der Dampfschifffahrt auf offener See für alle, die sie unternahmen, eine gefahrvolle und mit äußerst zwiespältigen Gefühlen verbundene Angelegenheit.
Eine Seereise ist eine besondere Form des Reisens. Ein Schiff ist ein künstlich erschaffener und isolierter Raum inmitten einer menschenfeind-lichen Umgebung und dient deshalb nicht nur als Transportmittel, sondern auch als unentbehrlicher Schutz. Zugleich bildet das Schiff einen Mikrokosmos, eine Welt im Kleinen. Der Gegensatz zwischen der ?Zivilisation? und der ?Natur?, aber auch gesellschaftliche Gegensätze werden stärker empfunden, denn die Aufmerksamkeit der Reisenden wird durch die Dauer der Reise, die Isoliertheit und Enge des Schiffes stärker fokussiert als bei anderen Transportmitteln wie der Eisenbahn, wo ein Aussteigen an den Bahnhöfen jederzeit möglich ist. Und schließlich existiert ein reichhaltiges kulturelles ?Gepäck? in Bezug auf das Meer, was wiederum die Wahrnehmung und Bewertung einer Seereise beeinflusst.
Das Neuartige an der Dampfschifffahrt bestand in der Möglichkeit, Reisen auf See mit positiven Vorstellungen und angenehmem Zeitvertreib zu verbinden. Dieser Prozess, der sich während eines längeren Zeit-raumes vollzog, erforderte ein Umdenken in der Vorstellungswelt der Reisenden. Eine Überfahrt auf dem offenen Meer rief bei ihnen häufig das Gefühl hervor, sich in einer Übergangsphase im Niemandsland zwischen zwei Welten zu befinden, existenzieller Einsamkeit und lebensbedrohlicher Gefahr ausgeliefert zu sein. Dieser ambivalente Zustand des ?Dazwischen? verlangte nach Bewältigungsstrategien, die es möglich machten, eine Seereise als positiv zu erleben. Die vorliegende Arbeit widmet sich diesen Bewältigungsstrategien, aber auch ihren Grenzen.
1.1Konzeption und Aufbau
Es sind die Wechselwirkungen zwischen Meer, Schiff und Reisenden, die für den Wandel in der Bewertung von Seereisen verantwortlich gemacht werden können. Jede Veränderung einer dieser Komponenten veränderte zugleich alle anderen.
Die geisteswissenschaftliche Forschung tut sich schwer, das Meer kon-zeptionell zu erfassen. Der Kulturwissenschaftler Christopher L. Connery formuliert es so:
'Perhaps the oceanic, as close an approximation of the infinite as the visible, physical world can provide, requires some of the abstraction that is ?space?, its existence being somehow between place and space, but inadequately described by either term.'
Materielle Räume können für menschliche Gesellschaften nicht per se exis-tieren, sondern konstituieren sich erst durch kulturelle Praktiken und Vorstellungen. Das offene Meer ist für den Menschen lebensfeindlich und lässt sich nur mit technischen Hilfsmitteln, das heißt mit Booten und Schiffen, erschließen. Der materielle Raum des Meeres ist nur durch das technische Artefakt des Schiffes befahrbar und somit erlebbar. Technischer Wandel muss daher mit einem Wahrnehmungswandel einer Seereise einhergehen. Der materielle Raum eines Schiffes ist wiederum nur mithilfe von kulturellen Praktiken und Vorstellungen erfahrbar. Deshalb stehen die sich ändernden Beziehungen zwischen Reisenden, Schiff und Meer im Mittelpunkt meines Interesses. Anstelle einer geschlossenen Raumtheorie möchte ich mich an die Bestimmung des Raumes als relationale Anordnung von Körpern im Sinne von Leibniz anlehnen , die wechselseitig aufeinander einwirken. Wenn in dieser Arbeit der Raum des Schiffes angesprochen wird, muss neben dem materiellen Raum immer auch dieser relationale Raumbegriff ?mitgedacht? werden.
Das Erleben einer Seereise benötigt das Zusammenspiel der materiellen Räume des Schiffes und des Meeres mit kulturellen Praktiken und Vorstellungen. Dieses Verhältnis wird anhand der Untersuchungsebenen Imagination, Raum und Praxis untersucht. Unter ?Imagination? ist die Darstellung von Seereisen in veröffentlichten Texten, und unter ?Raum? die dingliche Wirksamkeit des Schiffsraumes und der Schiffstechnik auf die Passagiere zu verstehen. Unter ?Praxis? hingegen werden die kulturellen Praktiken und Handlungsmuster der Reisenden gefasst.
Eine positivistische Fragestellung, wie Reisende eine Seereise empfanden und ob sich Widersprüche zwischen der Darstellung von Seereisen und der ?tatsächlichen? Wahrnehmung der Reisenden zeigen lassen, ist aus drei Gründen undurchführbar: Es ist erstens nicht nachvollziehbar, was ?wirklich? gedacht und gefühlt wurde, da die Selbstzeugnisse der Passagiere mit Vorwissen aller möglichen Provenienz eingefärbt sind. Zweitens wurden gerade ambivalente Gefühle selten eindeutig beschrieben, weshalb sich nur auf potenzielle Ambivalenzen hinweisen lässt. Ähnlich problematisch ist die Frage nach den Akteuren. Nicht immer lassen sich für so komplexe Prozesse wie Mentalitätsveränderungen konkrete Handelnde benennen. Manche Veränderungen wurden von einzelnen Akteuren gezielt herbeigeführt. Andere wiederum lassen sich nur im Nachhinein als gemeinschaftlicher Prozess der Beteiligten rekonstruieren, ohne dass jene Veränderungen intendiert waren, die sich später als die entscheidenden herausgestellt haben.
Die von Journalisten, Schriftstellern und Reedereien verbreiteten Vor-stellungen, das heißt Imaginationen, wie eine Schiffsreise zu verlaufen habe und wie sie zu bewerten sei, werden in den Imaginationskapiteln analysiert. Hier wird mit dem Konzept des emplotments von Hayden White gearbeitet , mit dessen Hilfe sich wiederkehrende Erzählstrategien über die moderne Passagierschifffahrt und die Interferenzen zwischen den verschiedenen Kommunikationsmedien aufspüren lassen. Es waren hauptsächlich die Narrative der Romanze und der Komödie, mit denen die neue Art des Reisens auf den Weltmeeren dargestellt wurde (vgl. Kap. 5?9). Diese Imaginationen waren indes auch gewissen Grenzen unterworfen, sobald sie mit der tatsächlichen Reiseerfahrung von Passagieren kollidierten.
Eine zweite Ebene stellt daher die Gestaltung der Passagierschiffe dar, die im Raumkapitel erörtert wird. Der den Passagieren gebotene Komfort mit den drei einzelnen Elementen des Schutzes, der Fürsorge sowie der Entfaltung wird das Analysemuster bilden, anhand dessen die Bemühungen der Akteure analysiert werden. Die Akteure waren Reedereien und Schiffbauingenieure, die versuchten, den Wünschen ihrer Kunden entgegenzukommen bzw. dem nahezukommen, was sie für die Kundenwünsche hielten, denn Marktforschungsinstrumente wie Kundenbefragungen waren bis zum Ersten Weltkrieg weitgehend unbekannt. Nur durch Briefe von Passagieren, Meldungen von Agenturvertretern und der Presse sowie durch Reiseberichte eigener Angestellter konnten die Schiffsgesellschaften eine Vorstellung davon entwickeln, was beim Publikum Erfolg hatte. Das Hauptziel aller Be-mühungen war es, die Schiffsreise für die Passagiere so komfortabel wie möglich zu machen, das heißt die Passagiere die Einschränkungen und potenziellen Unannehmlichkeiten einer Schiffsreise so wenig wie möglich spüren zu lassen. An vorderster Stelle stand bei der Gestaltung des Schiffsraumes eine gewünschte Analogiebildung zwischen dem Leben an Bord und dem Leben an Land, die parallel dazu in Imaginationen verbreitet wurde. Es wird hier jedoch deutlich werden, dass die Materialität des Schiffsraumes diesen Zielen immer wieder enge Grenzen setzte. Zudem wird zu zeigen sein, dass mit der zunehmenden Technisierung der Schiffe die Bewältigung technisch bedingter Schwierigkeiten im Vergleich zu anderen Thematiken wie zum Beispiel der Sicherheit einen immer höheren Stellenwert einnahm.
Als dritte Ebene lässt sich schließlich die Praxis nennen, an der Passa-giere, Schiffsmannschaften und -führer sowie Journalisten und Verfasser von Reiseberichten und -ratgebern gleichermaßen beteiligt waren. Praktiken an Bord sind nicht nur als Beschäftigungstherapien gegen Langeweile zu begreifen. Sie hatten einen öffentlichen Charakter und dienten der Erhöhung des Sozialprestiges. Sie wirkten für die Beteiligten gleichzeitig gemeinschaftsbildend wie exkludierend. Praktiken stellten Handlungsanweisungen dar und wirkten deshalb bis zu einem gewissen Grad disziplinierend. Vor allem aber gaben sie den Reisenden einen Interpretationsrahmen, der ihnen half, die Besonderheiten einer Schiffsreise und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten und Gefahren zu bewältigen. Dies wird mit dem Konzept der Liminalität nach Victor Turner analysiert werden. Das ethnologische Konzept der Liminalität ist mittlerweile längst in den Kulturwissenschaften ange-kommen. Turners Theorie war ursprünglich an traditionellen Stammes-gesellschaften ausgerichtet, denen er erst später Industriegesellschaften gegenüber stellte. Diese dichotomische Unterscheidung kann durchaus in Frage gestellt werden. Zudem trennt Turner zu streng zwischen einer Struktur (die alltägliche Welt) und einer Anti-Struktur (die Welt der Limi-nalität). Bei aller berechtigten Kritik an Turners Konzept zieht es seinen Reiz jedoch daraus, dass es die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz, die in Grenzsituationen besonders hervortritt, deutlich machen kann. Seine Ideen sollten deshalb als Gedankenanregung und Interpre-tationshilfe genutzt werden, um den besonderen Charakter einer Seereise zu verstehen, die sowohl eine Krise als auch eine Chance sein kann. Die Seereise als Ganzes lässt sich als Phase des Übergangs, das heißt als liminale Phase verstehen, die mit der Abreise, Überfahrt und Ankunft klar vom ?normalen Alltag? abgegrenzt ist. Reisende auf See befinden sich in einem Zustand des ?Dazwischen?, denn ihr normales Leben ist für die Dauer der Reise aufgehoben. Im Untersuchungszeitraum dieser Arbeit löste dieser liminale Schwebezustand zwischen zwei Welten auf einem den meisten Reisenden fremden Element häufig Angst vor den Naturgewalten und dem Tod in den Fluten aus; er konnte aber auch zu einem Gefühl der eigenen Nichtigkeit, der inneren Leere und der Langeweile führen. In dieser Situation entstand häufig eine spontane Gemeinschaft der Reisenden, die Turner als communitas identifizierte. Es wird zu zeigen sein, dass diese communitas die Seereise durch Rituale und Spiele bewältigte, die zugleich das Potenzial für soziale Veränderungen in sich trugen (vgl. Kap. 11). Die zunehmende Veränderung dieser Praktiken führte jedoch auf der anderen Seite zu einer Routinisierung und damit zu einer Abschwächung ihrer Halt gebenden Wirkung.
Sowohl das Konzept des emplotment wie das der Liminalität führten in den unterschiedlichsten Forschungsdisziplinen zu heftigen Diskussionen. Diese Arbeit hingegen konzentriert sich auf das Analysepotenzial dieser Konzepte, weshalb ich ihnen nicht in allen Punkten gefolgt bin, sondern sie stattdessen als methodische Werkzeuge begriffen habe.
Zur zeitlichen und geografischen Fokussierung der Arbeit möchte ich zuletzt noch auf einige Punkte verweisen: Trotz der Beschränkung auf den atlantischen Ozean lassen sich ähnliche Entwicklungen auch für Seereisen auf dem Pazifik finden. Dennoch gelten für jedes Weltmeer spezifische Bedingungen. Eine Überfahrt nach New York war kürzer als eine Fahrt nach Indien oder gar Australien; lediglich die Überfahrt von Europa nach Südamerika benötigte ebenfalls mehrere Wochen. Auch klimatisch herrschen auf jedem Weltmeer andere Bedingungen, die wiederum Auswirkungen auf die Raumgestaltung der Schiffe sowie die Reiseerfahrung haben: Das Klima auf dem Atlantik ist wesentlich rauer als auf anderen Weltmeeren, was vor allem winterliche Überfahrten zu einem alles andere als angenehmen Erlebnis machten. Demgegenüber ist auf tropischen Weltmeeren die Hitze ein ständig wiederkehrendes Thema, weshalb sich das Bordleben eher an Deck abspielte. Zudem nahmen der Indische und der Pazifische Ozean im Kontext des Kolonialismus eine wichtige Rolle als Verbindungen zwischen Kolonialmächten und ihren Kolonien ein. Die Kontakte zwischen verschiedenen Kulturkreisen an Bord nahmen deshalb einen anderen Stellenwert ein als auf atlantischen Schiffen, nämlich als Konfrontation zwischen dem vermeintlich ?fortschrittlichen? Westeuropa und den Kolonialvölkern. Es lassen sich nur begrenzt Analogien zu dem Misstrauen ziehen, das den Auswanderern vor allem aus osteuropäischen und südeuropäischen Ländern auf atlan-tischen Schiffen entgegengebracht wurde. Alle diese unterschiedlichen Faktoren ermöglichen im Hinblick auf die Fragestellung dieser Arbeit nur einen begrenzten Vergleich zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Pazifik.
Inhalt6
1. Einleitung10
1.1 Konzeption und Aufbau12
1.2 Forschungsstand und Quellenlage20
2. Die Passagierschifffahrt auf dem Atlantik29
2.1 Ein Landwirt auf Erkundungsreise ( Persia 1859)31
2.2 Vorbild Segelschiffe: Die ersten Dampfschiffe auf dem Atlantik33
2.3 Vergnügungsreisen auf See: die 1880er Jahre38
2.4 Schifffahrt als nationale Passion: 1890 bis 191444
2.5 Seereisen nach dem Ersten Weltkrieg47
2.6 Die Reedereien: Angleichung statt Standardisierung51
2.7 Exkurs: Kleines Soziogramm der Reisenden54
3. Konsum und Tourismus70
3.1 Der protegierte Maschinenvolontär ( Chemnitz und Großer Kurfürst 1908)70
3.2 Der › Reisende‹ und der › Tourist‹74
3.3 Reisen als Konsum: Chancen und Risiken77
4. Der Passagier und das Meer86
4.1 Ein Geschäftsmann auf einem Höllengefährt ( Servia 1884)87
4.2 Die Symbolkraft des Meeres90
4.3 Das Erhabene des Meeres und der Technik93
4.4 Die Überfahrt mit dem Segelschiff99
5. Imaginationen: Die Vermittlung neuer Erfahrungen104
6. Imaginationen in der Presse: Die großen Ideale108
6.1 Die romantische Fortschrittserzählung der Dampfschifffahrt112
6.2 Schwimmende Paläste und Städte120
6.3 Romantische Heldenerzählungen125
6.4 Kulturkritik an der Moderne128
6.5 Die Tragödie133
6.6 Exkurs: Der Sonderfall der Titanic138
6.7 Die Komödie als neue Form der Unterhaltung144
7. Imaginationen in der Fiktion: Potenziale einer Seereise150
8. Imaginationen in der Werbung: Wunschvorstellungen158
8.1 Ein Professor auf Studienfahrt ( Monte Oliva 1925)163
8.2. Werbung in den Kinderschuhen: 1870er bis 1890er Jahre166
8.3 Schiffsreise als Vergnügen: Die Jahre bis 1914170
8.4 ( Scheinbar) gleiches Recht für Alle: Die 1920er und 1930er Jahre181
9. Imaginationen in der Reiseliteratur: Anspruch auf die Wirklichkeit185
9.1 Auswandererliteratur: Anleitung und Moralinstanz186
9.2 Reiseführer: Das Bemühen um Objektivität192
9.3 Ratgeber und Essays: Reisen als Ausnahmezustand194
9.4 Reiseberichte: Der persönliche Eindruck198
9.5 Die Popularität von Charles Dickens und Dr. Johnson206
10. Der Schiffsraum: Schutz, Fürsorge und Entfaltung210
10.1 Als Schiffsarzt auf Reisen ( Arcadia, Tucuman, Cap Vilano, Main 1910– 1911)216
10.2 Die Angst vor dem Untergang222
10.3 Rollen, Stampfen und Schwanken235
10.4 Das Schiff als Störfaktor248
10.5 Abgrenzung zu Mitreisenden261
10.6 Service und Essen266
10.7 Sanitäre Einrichtungen272
10.8 Vom Einheitsraum zur Vielfalt277
10.9 Raumgestaltung zwischen Publikumsgeschmack und Kunst293
11. Die Praxis der Seereise: Bewältigungsstrategien304
11.1 Als Touristin am Nordkap ( Sierra Cordoba 1928)308
11.2 Rituale311
11.3 Spiele und Unterhaltung330
11.4 Die Seekrankheit als Initiation342
11.5 Der Kapitän als Institution348
11.6 Bordzeitungen360
11.7 Der Flirt365
12. Fazit370
Schreibweisen und Abkürzungen376
Tabellen377
Abbildungen378
Dank380
Literatur381