: John Jackson Miller
: Star Wars? Der Vergessene Stamm der Sith Storys
: Blanvalet
: 9783641110468
: 1
: CHF 8.10
:
: Fantasy
: German
: 512
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein unvergesslicher Einblick in die dunkle Seite der Macht
Nach einem Jedi-Angriff stürzt der Sith-Kreuzer 'Omen' auf einem unbekannten Planeten ab. Geschwächt und verwundet bleibt der Sith-Crew nichts anderes übrig, als in die Tiefen des finsteren Planeten vorzudringen. Alleine die Dunkle Seite der Macht hilft ihnen, die brutalen Herausforderungen zu überleben, die über sie hereinbrechen.
Doch ihnen ist ein anderes Schicksal bestimmt: Als Herrscher über das Universum werden die Sith zurückkehren und sich Tausende von Jahre behaupten - bis sie mit der gefährlichsten Bedrohung konfrontiert werden: dem Feind im Inneren.

John Jackson Miller, geboren 1968, ist ein US-amerikanischer Autor und Publizist. Da er seit jeher selbst Comics sammelte, machte er sein Hobby zum Beruf und arbeitete als Redakteur bei einem Comicmagazin. Später veröffentlichte er auch eigene Comics. Von Miller stammt die Comicadaption des Films Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels. Inzwischen hat er sich auch als Autor von diversen Star-Wars-Romanen einen Namen gemacht.

1. Kapitel


5000 JAHRE VOR DER SCHLACHT VON YAVIN

»Lohjoy! Geht denn hier gar nichts?« Captain Korsin rappelte sich in der Dunkelheit auf und reckte den Hals, um das Hologramm anzustarren. »Triebwerke, Lageregelung … ich gebe mich sogar mit denLandedüsen zufrieden!«

Ein Raumschiff ist eine Waffe, doch tödlich wird sie erst durch die Besatzung. Eine alte Raumfahrer-Weisheit – abgedroschen, ja, aber sie hinterließ genug Eindruck, dass sie einem eine gewisse Autorität verschaffte. Korsin hatte selbst gelegentlich darauf zurückgegriffen. Heute jedoch nicht. Sein Schiff war schon von Natur aus tödlich – und seine Besatzung nicht mehr als eine Beigabe.

»Wir haben aber nichts mehr in der Hinterhand, Captain!« Die schlangenhaarige Ingenieurin Lohjoy flackerte vor dem Schiffskapitän auf. Der Ton war nicht synchron zum Bild, und die Darstellung war unscharf. Korsin wusste, dass die Lage unter Deck bescheiden sein musste, wenn sein wackeres, geradliniges Ho’Din-Genie derart außer sich war. »Die Reaktoren sind ausgefallen! Und wir haben Strukturversagen in der Außenhülle, sowohl an achtern als auch …«

Lohjoy kreischte vor Pein. Ihre Kopfranken verwandelten sich in eine Mähne aus Flammen, die sie außer Sicht taumeln ließ. Korsin gelang es kaum, ein erschrockenes Lachen zu unterdrücken. In ruhigeren Zeiten – kaum eine halbe Standardstunde zuvor – hatte er noch darüber gescherzt, dass die Ho’Din zur Hälfte Bäume waren. Allerdings war das kaum angemessen, wenn das ganze Maschinendeck zur Hölle ging. Die Hülle war beschädigt. Schon wieder.

Das Hologramm erlosch – und überall um den gedrungenen Kapitän herum tanzten die Warnleuchten, blinkten und gingen dann aus. Korsin ließ sich wieder in seinen Sessel fallen und umklammerte die Armlehnen.Tja, zumindest der Sitz funktioniert noch. »Ist da jemand? Irgendjemand?«

Schweigen – und das ferne Knirschen von Metall.

»Gebt mir einfach irgendwas, auf das ich feuern kann.« Das war Gloyd, Korsins Geschützoffizier, dessen Zähne in den Schatten schimmerten. Das starre Halbgrinsen war ein Andenken an den Hieb eines Jedi-Lichtschwerts, das dem Houk Jahre zuvor beinahe den Kopf von den Schultern getrennt hätte. Wie als Reaktion darauf hatte Gloyd als Einziger an Bord einen Witz entwickelt, der genauso schneidend war wie der des Kommandanten – allerdings hatte der Schütze heute nur wenig Anlass zu Späßen. Man konnte es förmlich in den winzigen Augen des animalischen Kerls lesen:Im Kampf zu sterben, das ist eine Sache. Aber so abzutreten ist das Letzte.

Korsin machte sich nicht die Mühe, zuranderen Seite der Brücke hinüberzusehen. Dass man ihm von dort aus frostige Blicke zuwarf, war gewiss. Selbst jetzt, wo dieOmen außer Gefecht und außer Kontrolle war. »Irgendjemand?«

Selbst jetzt. Korsins buschige Augenbrauen verzogen sich zu einem schwarzenV. Wasstimmte mit ihnen nicht? Das Sprichwort stimmte. Ein Schiff brauchte eine Mannschaft, die geschlossen einem geme