: Helmut Lauschke
: Elf Geschichten aus dem Leben in Namibia
: neobooks Self-Publishing
: 9783738059397
: 1
: CHF 17.00
:
: Erzählende Literatur
: German
: 226
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Ovahimbas von der anderen Flussseite des Kunene hielten leere Plastikbehälter in den Händen, die sie mit Benzin gefüllt haben wollten, weil es Benzin im Süden Angolas durch den langen Bruderkrieg so gut wie nicht, und wenn doch, nur zu horrenden Wucherpreisen gab. Da wollten auch sie ihren Profit machen und den Sprit billig über den Fluss importieren und zu Höchstpreisen in ihrem Land verkaufen. Der Freund zeigte auf die Sandbank auf der namibischen Seite des Flusses mit den frischen Eindrücken eines Riesenkrokodils, das die Nacht dort gelegen hatte. 'Da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie dieses Monster in Ruhe gelassen hat. Das wäre mit Sicherheit nicht gut ausgegangen.' Der Anstand fiel nicht vom Himmel. Jeder musste sich anstrengen, die weggerutschten Dinge ins Lot der Ethik zu bringen, sie im Zusammenhang der höheren Ordnung zu begreifen, um zu verstehen, was ein Arzt zu tun hatte, damit der Inhalt wieder stimmte. Wenn der Arzt das tat, dann hatte sich das Studium gelohnt und die Koordinaten der Geradlinigkeit und Gleichförmigkeit entsprachen dem Relativitätsprinzip. So wusste es die Vernunft.

1985 bis 1998 Arzt und Chirurg am Hospital in Oshakati im Norden Namibias; entwickelte eine Operationsmethode, Kindern mit chronischer Schienbeinosteomyelitis (Knochenmarksentzündung) den langen Knochendefekt nach Sequesterentfernung mit vitalem Knochen aus dem Wadenbei zu schließen und so das Bein vor einer Amputation zu retten (1994 publiziert im Amercan 'The Journal of Bone and Joint Surgery'); aufgrund der ärztlichen und wissenschaftlichen Leistung 1997 zum Ehrenprofessor der Universität von