: Daniela Rüther
: Hitlers »Eintopfsonntag«. Eine Legende.
: Duncker& Humblot GmbH
: 9783428580569
: Zeitgeschichtliche Forschungen
: 1
: CHF 22.30
:
: 20. Jahrhundert (bis 1945)
: German
: 73
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Der »Eintopfsonntag« verpflichtete seit 1933 alle Deutschen dazu, im Winter sonntags statt des Sonntagsbratens ein einfaches Mahl zu sich zu nehmen und das ersparte Geld zu spenden. Bis heute ist diese nationalsozialistische Aktion nicht eingehend erforscht. Dabei ist das Thema alles andere als banal. Es geht um die Frage, inwieweit die Deutschen bereit waren, mitzumachen und sich in das NS-Regime zu integrieren. Überlieferte Fotos spektakulärer Eintopfessen auf Straßen und Plätzen scheinen eine breite Unterstützung zu bestätigen. Die Bilder trügen. Der »Eintopfsonntag« war nicht erfolgreich. Die »Volksgenossen« verweigerten sich dem verordneten Einfachessen. Selbst in den Reihen der NS-Führungsriege kam keine Begeisterung auf; Hitler und Goebbels blieben die einzigen Verfechter. Trotzdem warfen sie mit Kriegsbeginn den Zwang zum heimischen Eintopfessen über Bord. Nur die Pflicht zur Spende blieb bestehen. Dies und weitere überraschende neue Erkenntnisse zeigt die vorliegende Studie.

Daniela Rüther is a historian and Scientific Associate at the Institute for Social Movements, Ruhr-University of Bochum. She studied History, German Literature and Political Sciences at the Ruhr-University of Bochum with Professor Dr. Hans Mommsen. Her doctoral dissertation was about the economic plans of the resistance against Hitler. Alongside research on the topic of German resistance against Hitler, she has published studies on business history and food history.