: Christine Stöckl
: Chaos in Zippendorf Heimatroman
: myMorawa von Dataform Media GmbH
: 9783991255277
: 1
: CHF 4.10
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: Erzählende Literatur
: German
Im kleinen Dörfchen Zippendorf geht es rund! Der junge Jäger Hans soll unbedingt der Schwiegersohn der alten Krämerin werden. So sehr sich diese auch bemüht, ihn ihrer Tochter Zenzi schmackhaft zu machen, die Sache funktioniert nicht so, wie sie sich das wünscht. Als der Hans dann auch noch die brave Sternhoftochter kennenlernt und sich in sie verliebt, verlangt die Krämerin nach Rache. Plötzlich taucht ein Wilderer auf und macht dem Hans und dem Förster das Leben schwer. Eine sehr spannende Geschichte, wobei vom Anfang bis zum Ende dieses Buches der Humor nicht fehlen darf!

Christine Stöckl geb. am 6.3.,1969 in 3204 Kirchberg / Pielach , Soisgegend, im schönen Pielachtal! Mein Manuskript für dieses Buch entstand in meinem 17. Lebensjahr, als ich noch auf dem Bergbauernhof meiner Eltern wohnte und lebte. Inzwischen lag er 33 Jahre in einer verstaubten Schublade, als ich den Entschluss fasste, ein Buch daraus zu verfassen.

Soeben verklang der letzte Schlag der Kirchturmuhr im kleinen Dörfchen Zippendorf. Das Dorf war wirklich klein. Es hatte knappe dreihundert Einwohner und Jeder kannte Jeden. Wie das halt einmal so ist in einem kleinen Ort.

Die Kirche war viel grösser als die anderen Häuser, welche rundherum um diese standen und schon ein uraltes Gebäude. Neben der Kirche stand gleich der Pfarrhof. Dieser hatte den schönsten Blumenschmuck vom ganzen Dorf. Darauf war die Pfarrersköchin sehr stolz. Sie war immerhin schon ganze dreiundsiebzig Jahre alt und hielt den riesigen Pfarrhof noch immer ganz allein in Ordnung und sie pflegte auch die Blumen.

Soeben ging ein stattliches Mannsbild am Pfarrhof vorbei. Er hatte einen Hut auf und ein Gewehr um die linke Schulter gehängt. Das Gesicht dieses Mannes konnte man in der Dunkelheit fast nicht erkennen. Als er aber an der einzigen Laterne des Dorfes vorbeischritt, konnte man deutlich sehen, dass dieser Mann ganz schwarzes Haar hatte und einen kecken Schnurrbart. Im Schein der Laterne war auch zu erkennen, dass er jetzt seinen Kopf Richtung Kirchturmuhr drehte. „Was, schon elf Uhr!“ murmelte er. „Fast zu früh zum Ieimgehen, aber der Wirt hat auch schon zu heute. Gestern war ja das Erntedankfest und darum liegen die Leute heute schon alle in ihren Betten.“

Er ging weiter und entfernte sich immer mehr vom Dorf. Nun ging es ein Stückchen steil bergan und dann wurde ein kleines Häuschen sichtbar. Die Fensterläden waren geöffnet und hinter einem Fenster brannte noch Licht. „Der Förster ist noch auf. Das wundert mich aber, wo er doch sonst immer so zeitig zu Bett geht.“ dachte der Mann sich. Er angelte sich seinen Haustürschlüssel aus seiner Rocktasche und schloss die Haustüre auf. Da hörte er den Förster schon aus der Küche rufen. „Hans, komm doch bitte rein.“

Der Jäger Hannes Hinterleitner, von allem immer nur Hans gerufen, trat ein. Jetzt sagte der Förster zu seinem Jagdgehilfen „Gut, dass du endlich da bist. Ich habe schon auf dich gewartet. Setz dich doch bitte. Du musst morgen nämlich zum Sternbauern hinauf, dem kommt schon zum Zweiten Mal ein Fuchs in seinen Hühnerstall. Ich muss dir das heute noch sagen, weil ich morgen schon sehr früh fortfahre und mit dem Heimkommen wird es auch spät. Ich muss nämlich in die Stadt.“ – „Ja, ich werde mich darum kümmern. Und jetzt gehe ich schlafen, wenn es recht ist.“ erwiderte der Jäger. Er stand auf und sagte noch „Gute Nacht.“ Und dann hörte der Förster ihn schon die Stiege hinauf tappen.

„Ach, bin ich froh, dass ich einen so braven und anständigen Jäger erwischt habe.“ sagte der Förster zu sich selbst. „Der schleicht sich sogar die Stiege hinauf, nur um meine Frau nicht aufzuwecken.“ dachte der Förster weiter. Ja, der Hans war wirklich schwer in Ordnung.

Der nächste Tag versprach schon am Morgen ein ganz schöner Tag zu werden. Die Sonne ging ganz golden auf und ein Sonnenstrahl kitzelte den Hans an der Nasenspitze, sodass er davon aufwachte. Er rappelte sich auf und ging dann in die kleine Küche hinunter, wo die Förstersfrau schon mit dem Frühstück auf ihn wartete. „Komm, setz dich und iss anständig. Der Förster ist schon lange fort und er