: Frank Callahan
: Vorhof der Hölle Die neuen großen Western 2
: Martin Kelter Verlag
: 9783740946784
: Die neuen großen Western
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die neuen großen Western Die neuen großen Western sind von unverwechselbarer Action und Spannung. Sie handeln von den großen Gestalten, die für Freiheit und Gerechtigkeit kämpften, von legendären Revolverhelden, die nicht bereit waren, sich dem Bösen zu beugen - und die den Outlaw vernichteten, der Dörfer und ganze Gegenden tyrannisierte. Diese Westernhelden sind hart, unbezwingbar und in den Waffenarsenalen jener Pionierzeit ganz zu Hause. Was erst heute mit voller Schärfe entdeckt wurde: Diese charismatischen Gunmen haben die Wehrlosen und Schwachen beispielhaft beschützt! Indianerland... Hitzeflirrend, tödlich, ein Ort der tausend Gefahren! Selten wagt sich ein Weißer hierher. Und nur die Gier nach dem gelben Metall, das man Gold nennt, treibt immer wieder Selbstmordkandidaten in diesen Vorhof zur Hölle. Tom Finnegan ist kein Goldsucher. Er ist auf der Flucht. Sein Fehler war es, sich mit einem der Zampala-Brüder zu schießen. Nun kleben drei dieser Mordgesellen auf seiner Fährte. Die Nacht ist viel zu schön, um zu sterben... Bleiches Mondlicht erhellt das Dunkel. Der Geruch von Erde und Gras wird durch den lauen Wind von den Weiden herübergetragen. Tom Finnegan fährt sich über sein hageres Gesicht, spuckt die halbgerauchte Zigarette in den Staub und überquert mit langen Schritten die Main Street. »Du scheinst doch nicht die Hosen voll zu haben!« klirrt die harte Stimme von Zack Zampala. »Ich dachte schon, daß ich dich an den Ohren herbeischleifen müßte...« Der junge Revolvermann löst sich aus dem Schatten des Saloonvorbaues, geht Tom einige Yards entgegen und bleibt dann breitbeinig stehen. Seine Hände hängen hinter den Kolben seiner Colts. »Bist du bereit, Finnegan...?« Tom fährt sich wieder über sein Gesicht, streift eine Locke seines dunkelblonden Haares aus der Stirn und starrt zu dem großsprecherischen Gunman hinüber. »Laß es sein, Junge«, antwortet Tom mit sanfter Stimme. »Du wirst dir nur eine Kugel einhandeln und...«

Indianerland… Hitzeflirrend, tödlich, ein Ort der tausend Gefahren! Selten wagt sich ein Weißer hierher. Und nur die Gier nach dem gelben Metall, das man Gold nennt, treibt immer wieder Selbstmordkandidaten in diesen Vorhof zur Hölle. Tom Finnegan ist kein Goldsucher. Er ist auf der Flucht. Sein Fehler war es, sich mit einem der Zampala-Brüder zu schießen. Nun kleben drei dieser Mordgesellen auf seiner Fährte. Und gegen die sind die Indianer noch friedfertige Lämmer…

Die Nacht ist viel zu schön, um zu sterben… Bleiches Mondlicht erhellt das Dunkel. Der Geruch von Erde und Gras wird durch den lauen Wind von den Weiden herübergetragen.

Tom Finnegan fährt sich über sein hageres Gesicht, spuckt die halbgerauchte Zigarette in den Staub und überquert mit langen Schritten die Main Street.

»Du scheinst doch nicht die Hosen voll zu haben!« klirrt die harte Stimme von Zack Zampala. »Ich dachte schon, daß ich dich an den Ohren herbeischleifen müßte…«

Der junge Revolvermann löst sich aus dem Schatten des Saloonvorbaues, geht Tom einige Yards entgegen und bleibt dann breitbeinig stehen.

Seine Hände hängen hinter den Kolben seiner Colts.

»Bist du bereit, Finnegan…?«

Tom fährt sich wieder über sein Gesicht, streift eine Locke seines dunkelblonden Haares aus der Stirn und starrt zu dem großsprecherischen Gunman hinüber.

»Laß es sein, Junge«, antwortet Tom mit sanfter Stimme. »Du wirst dir nur eine Kugel einhandeln und…«

Zack Zampala lacht schallend.

»Halts Maul, Finnegan«, stößt er dann böse hervor. »Ich wollte schon immer herausfinden, wer von uns beiden der Schnellere ist. Oder willst du vielleicht kneifen…?«

Seine Stimme wird ganz heiser.

Tom wirft einen Blick zu den Sidewalks und erkennt die schemenhaften Umrisse von über einem Dutzend Männern, die gierig herüberstarren und sich das kommende Schauspiel nicht entgehen lassen wollen.

»Also, zieh schon, Finnegan. Ich kann es kaum erwarten, dich am Boden zu sehen!«

Tom steht immer noch lässig da, obwohl seine Hand jetzt hinter dem elfenbeinfarbigen Kolben seines alten Colts hängt. Ein hartes Funkeln tritt in seine Augen.

»Hör zu, Junge«, beginnt er nochmals. »Ich hätte wirklich große Lust zu kneifen. Du hast zwar in ganz Tonson City herumposaunt, daß du mich mühelos schlagen würdest, doch…«

»Du hast noch die Hosen voll, Finnegan«, giftet Zack Zampala. »Hörst du den Hund? Er hat jetzt aufgehört zu bellen, und wenn er wieder beginnt, werden wir beide ziehen. Ist das klar, Finnegan?«

Toms Gestalt strafft sich. Seine Augen verengen sich, und sein Mund ist halb geöffnet. Sekunden vergehen…

Und dann bellt der Hund erneut.

Die beiden Männer ziehen fast gleichzeitig, und auch ihre Schüsse scheinen ineinander zu verschmelzen.

Doch die ruhigere Hand hatte Tom Finnegan, der genau traf, während Zacks Kugel ihm nur den Stetson vom Kopf riß.

Der junge Gunman steht für Sekundenbruchteile schwankend da, ehe er mit einem heiseren Stöhnen zusammenbricht.

Der Pulverdampf verzieht sich. Tom Finnegan steckt seinen Colt in das Halfter zurück.

Die Straße ist plötzlich voller Männer. Einige beugen sich über Zack Zampala.

»Er ist tot«, ruft einer der Männer. »Finnegans Kugel traf ihn genau ins Herz…!«

Tom lächelt müde.

Irgendwie verbittert mustert er seine Revolverhand. Einige Männer treten zu ihm und klopfen ihm auf die Schulter.

»Ein Meisterschuß, Finnegan«, sagt einer anerkennend. »Sie sind doch der schnellste Schütze im Umkreis von vielen hundert Meilen…«

Tom starrt den Sprecher mit unbewegtem Gesicht an.

»Dieser Narr«, stößt er heiser hervor. »Dieser verdammte Narr! Warum konnte er nicht aufhören? Warum ließ es sein verdammter Stolz nicht zu?«

Die Männer schweigen.

»So sind sie alle, diese jungen Hitzköpfe«, sagt dann einer und kratzt sich am Hinterkopf. »Sie