: Tobias Fischer
: Veyron Swift und der Orden der Medusa: Serial Teil 1
: neobooks Self-Publishing
: 9783752912241
: Veyron Swift und der Orden der Medusa
: 1
: CHF 0.80
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 159
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Fortsetzung von Veyron Swift und das Juwel des Feuers! Über ein Jahr ist seit Toms letztem Abenteuer mit seinem kauzigen Patenonkel Veyron Swift vergangen, als eine Prinzessin aus Elderwelt in London auftaucht und den Detektiv um Hilfe bittet. Die Medusa ist in ihrer Stadt unterwegs und bedroht die kaiserliche Familie. Immer mehr angesehene Herrschaften werden zu Stein verwandelt. Auch der Regent des Reichs, Consilian, scheint ein hinterhältiges Spiel zu treiben. Veyron ist entschlossen die Wahrheit aufzudecken und den Dienern der Finsternis ein Schnippchen zu schlagen. Wieder mit dabei ist auch sein treuer Assistent Tom Packard. Die Rückkehr gestaltet sich jedoch anders als erwartet. Die mächtigen Zauberer der Simanui verweigern ihre Hilfe und so stehen Tom und Veyron allein gegen Consilian und den Orden der Medusa, die ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheinen. Mord wartet an jeder Ecke, Dämonen sind überall, und schon bald entbrennt ein Kampf um die Zukunft eines ganzen Imperiums...

Tobias Fischer war seit seiner Jugend schriftstellerisch tätig und unterhielt Freunde und Familie immer wieder mit seinen Geschichten. Über seine großen Vorbilder J.R.R. Tolkien und Joanne K. Rowling fand er schließlich seine Liebe zur fantastischen Literatur. 'Veyron Swift und der Orden der Medusa' war im Januar 2014 auf neobooks.com im Online-Wettbewerb erfolgreich. Weitere Bände und Kurzgeschichten sind inzwischen erschienen.

1. Kapitel: Eine neue Klientin






Tom Packard bezeichnete sich dieser Tage als der glücklichste Junge ganz Londons. Er hatte eine Freundin, in die er total verliebt war. Was gab es wohl Wichtigeres und Schöneres im Leben eines Fünfzehnjährigen? Ihm fiel die Antwort leicht: nichts. Er hatte nur noch Blicke und Gedanken für Vanessa Sutton.

Große blaue Augen, langes blondes Haar, gertenschlank und genau die richtige Größe, um sie perfekt zu küssen. Sie schmeckte wunderbar, der absolute Wahnsinn!

»Ich bin schon ganz gespannt, deinen Onkel kennenzulernen«, säuselte Vanessa gerade. Sie schlurfte ein paar Schritte vor ihm auf dem Gehsteig her, die Hände in die Hosentaschen gestopft. Tom sah ihr voller Begeisterung zu. War sie nicht wunder-wunderschön, so richtig cool? Oh ja, auf dem ganzen Planeten gab es kein schöneres Mädchen.

Tom war im Lauf des letzten Jahres um einiges gewachsen, und konnte jetzt die meisten seiner Mitschüler von oben betrachten. Er war stolz, dass sich Vanessa ausgerechnet ihn als neuen Freund ausgesucht hatte. Das begehrteste Mädchen der Schule wollte nur mit ihm gehen, einem rotblonden, sommersprossenübersäten Teenager.

»Er ist nicht mein Onkel, eigentlich ist er gar nicht mit mir verwandt. Er ist mein Pate, das ist was ganz anderes«, erklärte er ihr lachend, zum wohl einhundertsten Mal. Vanessa vergaß eben schnell, aber das machte ihm nichts aus – sie sollte es ruhig wieder vergessen – so konnte er es ihr erneut erklären.

»Ist doch egal. Wie bist du überhaupt zu ihm gekommen? Ich hab gehört, er soll ein rechter Spinner sein, dein Onkel«, meinte sie, schwang sich um einen Laternenpfahl und wartete dann, bis er zu ihr aufgeschlossen hatte.

»Naja, es war nach dem Tod meiner Eltern und nachdem mich Priscilla – meine Tante – hat sitzen lassen. Sie ist einfach abgehauen, stell dir das vor! Meine Mutter hatte Veyron im Testament zu meinem Vormund bestimmt. Seitdem kümmert er sich um mich. Das war …«

Er sah sich um. Die meisten Bäume hatten schon gar kein Laub mehr, Straßen und Bürgersteig waren voll mit roten, gelben und braunen Blättern, die bei jedem Schritt raschelten. Die Sonne sandte ihr warmes, goldenes Licht auf die Erde.Oktober, es war Mitte Oktober. Das wurde ihm jetzt wieder bewusst.

»Seit letzten Sommer. Wow, das ist jetzt über ein Jahr. Kam mir gar nicht so lang vor«, stellte er fest.

Vanessa lachte. Es war das entzückendste Lachen der ganzen Welt. Tom strahlte von einem Ohr zum anderen.

»Mann, du bist ja ganz schön durch den Wind, Tommy«, sagte sie, schwang wieder um den Laternenpfahl und hakte sich unter seinen Arm. Gemeinsam schlenderten sie die Wisteria Road hinauf. Die Nachbarn, die in ihren Gärten Hecken schnitten, oder den Rasen mähten, beachteten sie nicht weiter.

»Mit Veyron ist es nicht immer einfach«, gestand Tom. Mehr konnte er nicht sagen, denn die Wahrheit war zu unglaublich, um Vanessa darin einzuweihen.

Veyron Swift arbeitete als Berater und Detektiv. Allerdings jagte er keine Ehebrecher, Trickbetrüger oder Heiratsschwindler, sondern er half seinen Klienten bei übernatürlichen Angelegenheiten. Veyron Swift kämpfte gegen freche Kobolde, blutdurstige Vampire und hin und wieder auch gegen rüpelhafte Trolle. Sogar dunkle Magier waren vor Toms Paten nicht gefeit. Das war nicht irgendeine Spinnerei, Tom hatte es selbst schon miterlebt.

Vanessa konnte er davon jedoch nichts erzählen – niemals. Nicht bevor sie es mit eigenen Augen gesehen hatte. Sie würde ihn ansonsten für einen Verrückten halten und nie