: Sophie Bonnet
: Provenzalischer Sturm Ein Fall für Pierre Durand
: Blanvalet
: 9783641269906
: Die Pierre-Durand-Krimis
: 1
: CHF 8.70
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 368
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Malerische Weinberge, alte Châteaus und eine Reihe mysteriöser Todesfälle ...
Es ist Spätsommer in der Provence. Pierre Durand will seiner Charlotte einen Heiratsantrag machen und plant dafür ein Wochenende in der malerischen Weinregion Châteauneuf-du-Pape. Doch aus dem romantischen Ausflug wird schnell eine Geduldsprobe, als sich herausstellt, dass der Inhaber des Schlosshotels ihnen nicht von der Kochshow erzählt hat, die dort aufgezeichnet wird. Zudem sorgen zwei Unglücksfälle im Ort für Entsetzen: Ein Winzer und ein Makler sind innerhalb weniger Tage zu Tode gekommen. Nur ein tragischer Zufall? Als eine bekannte Weinexpertin ihre Teilnahme an der Kochshow absagt, ahnt niemand, dass Charlotte, die spontan ihren Platz einnimmt, sich damit in Lebensgefahr begibt ...

»Niemand verbindet Genuss und Verbrechen so harmonisch wie Sophie Bonnet in ihren Provence-Krimis.«Ha burger Morgenpost

Lesen Sie auch weitere Romane der hoch spannenden »Pierre Durand«-Reihe!
Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi »Provenzalische Verwicklungen« begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. Mit Erfolg: Der Roman begeisterte Leser wie Presse auf Anhieb und stand monatelang auf der Bestsellerliste, ebenso wie die darauffolgenden Romane um den liebenswerten provenzalischen Ermittler Pierre Durand. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

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»Möchte noch jemandvin doux

»Sehr gerne«, rief Luc, und auch Penelope und Arnaud nickten und hoben ihr Glas.

Pierre schenkte seinen Freunden vomRasteau Domaine la Soumade nach und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück.

Aus der ins offene Küchenfenster gestellten Box drang entspannte Musik von Corneille und mischte sich mit dem Rauschen der Blätter. Die Luft war warm und samtig, durchzogen von einer angenehmen Frische, die vom Boden aufstieg und eine kühle Nacht versprach.

Was für ein herrlicher Tag, dachte Pierre, während er nach der letzten Weintraube auf seinem Teller angelte. An ihr klebte noch ein wenig vom rahmigenBleu de Bresse. Die Kombination aus süßer Frucht und der milden Würze des Käses, untermalt von einem Schluck des tiefdunklen, samtigen Weins, entlockte ihm ein zufriedenes Seufzen.

Es war wohl der schönste Geburtstag, den man sich vorstellen konnte. Was ihm die Tatsache versüßte, dass er nun, da er fünfundvierzig geworden war, mit großen Schritten auf das halbe Jahrhundert zumarschierte.

Charlotte hatte ihn am Morgen mit einem kerzenübersäten Kuchen geweckt und ihm dabei ein Ständchen gesungen. Sie hatten den Vormittag im Bett verbracht, sich zwischen Kuchenkrümeln und knisterndem Geschenkpapier geliebt. Und als Charlotte sich schließlich am Nachmittag darangemacht hatte, das Essen für die Gäste vorzubereiten – Feldsalat mit Pflaumen-Weichkäse-Tartar, Rehrücken mit Kräuterkruste zu im Ofen gegarten Kürbisspalten und zum Nachtisch Beeren-Clafoutis – , hatte er auf dem Liegestuhl am Bach Platz genommen und die Spätseptembersonne genossen.

»Ich soll dir auch wirklich nicht beim Kochen helfen?«, hatte er zuvor gefragt.

»Besser nicht«, war die augenzwinkernde Antwort gewesen. »Es ist dein Tag, lass dich einfach nur verwöhnen.«

Und so hatte Pierre ausgiebig Zeitung gelesen, mit einem Kaffee in der Hand seine Zehen in den Bach gehalten und mit seinem ehemaligen Pariser Kollegen und guten Freund Eric telefoniert, bis ihm die weiß-braun gescheckte Ziegendame Cosima, die zur Feier des Tages frei herumlief, mit freudigem Meckern die ersten Gäste ankündigte.

Da saßen sie nun an einem langen Holztisch unter freiem Himmel und schienen sich prächtig zu amüsieren:

Pierres Assistent Luc hatte seine Freundin Florence mitgebracht, die ihr blond gefärbtes Haar heute offen auf den Rücken fallen ließ. Sie hatte den Arm um Lucs Taille geschlungen, den Oberkörper eng an den seinen gepresst, sodass ihre üppige Oberweite direkt in seinem Blickfeld lag.

Links neben ihm saß die stets unangepasst gekleidete Penelope, die erst im Mai als Schreibkraft zurpolice municipale gekommen war, sich aber sofort ins Team integriert hatte. Daneben der alte Uhrmacher Didier Carbonne, der Cosima und ihre maronenbraune Tochter Lilou versorgte und im Gegenzug die gemolkene Milch einstrich, aus der er Ziegenfrischkäse fertigte.

Ihnen gegenüber saßen Gisèle, die Empfangsdame und gute Seele dermairie, und der ehemalige Bürgermeister Arnaud Rozier mit seiner Frau Nanette. Und schließlich, am Kopf der Tafel, der Sommelier Martin Cazadieu, der sich fast zeitgleich mit Charlotte selbstständig gemacht hatte. Er führte nicht nur eine hervorragende Weinhandlung, sondern hatte seit dem Sommer auch Pierres Weinberg gepachtet, den er nun neu bestellte.

Pierre lächelte. Heute waren alle Menschen versammelt, die ihm etwas bedeuteten.

Nur einer