: Paula Hawkins
: A Slow Fire Burning Wer das Feuer entfacht - Thriller
: Blanvalet
: 9783641304362
: 1
: CHF 8.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein schreckliches Verbrechen. Drei verdächtige Frauen. Ist eine von ihnen fähig zu töten? Der weltweite Nr.-1-Bestseller
Auf einem idyllisch gelegenen Hausboot auf dem Londoner Regent's Canal wird die Leiche von Daniel Sutherland gefunden. Der junge Mann wurde brutal erschlagen. Rasch gerät die 25-jährige Laura Kilbride in Verdacht. Sie wurde am Abend zuvor beobachtet, wie sie mit blutigen Händen den Tatort verließ. Die Sache scheint ein klarer Fall zu sein.
Doch wie verlässlich ist die Zeugin, die Laura gesehen haben will? Miriam Lewis lebt auf einem benachbarten Hausboot und hat stets ein wachsames Auge auf ihre Nachbarn. Miriam versorgt die Ermittler mit auffällig vielen Hinweisen - die stets von ihr selbst wegführen und nicht nur Laura, sondern auch noch eine weitere Verdächtige ins Spiel bringen ...

Dieses Buch ist unter dem Titel »Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen« als Hardcover erschienen.

Entdecken Sie auch die anderen fesselnden Bestseller von Paula Hawkins:
Girl on the Train - Du kennst sie nicht. Aber sie kennt dich.
Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.

Paula Hawkins arbeitete fünfzehn Jahre lang als Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben von Romanen begann. Sie wuchs in Simbabwe auf, 1989 zog sie nach London. Ihr erster Spannungsroman »Girl on the Train« wurde zu einem internationalen Phänomen und verkaufte sich weltweit 23 Millionen mal. Der Roman wurde in über 40 Sprachen übersetzt, führte weltweit die Bestsellerlisten an, wurde mit Emily Blunt in der Hauptrolle verfilmt und war ein großer Kinoerfolg. Auch ihre Romane »Into the Water« und »Wer das Feuer entfacht« sorgten internationale für Furore und begeisterten Millionen Leserinnen und Leser weltweit.

3


»Mrs. Myerson? Möchten Sie sich setzen? So. Atmen Sie tief durch. Sollen wir jemanden für Sie anrufen, Mrs. Myerson?«

Carla sank auf ihr Sofa. Sie klappte nach vorn, presste das Gesicht auf die Knie. Sie winselte wie ein Hund. »Theo«, stieß sie hervor. »Rufen Sie bitte Theo an. Meinen Mann. Meinen Ex-Mann. Die Nummer ist in meinem Handy.« Sie richtete sich auf, suchte das Zimmer ab, konnte das Handy aber nirgends finden. »Ich weiß nicht, wo es liegt, ich weiß nicht, wo ich …«

»In Ihrer Hand, Mrs. Myerson«, erklärte ihr die Detective nachsichtig. »Sie halten es in der Hand.«

Carla sah nach unten. Sie hielt ihr Handy tatsächlich in der heftig zitternden Hand. Kopfschüttelnd reichte sie es der Polizistin. »Ich werde noch verrückt …«

Die Frau verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln und legte die Hand kurz auf Carlas Schulter. Dann ging sie mit dem Handy nach draußen, um zu telefonieren.

Ihr Kollege,DI Barker, räusperte sich. »Soweit wir wissen, ist Daniels Mutter verstorben, stimmt das?«

Carla nickte. »Vor sechs … nein, acht Wochen.« Sie sah, wie die Brauen des Detectives nach oben zuckten, dorthin, wo früher vermutlich sein Haaransatz gewesen war. »Meine Schwester ist gestürzt«, erläuterte Carla, »zu Hause, das war kein … Es war ein Unfall.«

»Und haben Sie eine Adresse oder Telefonnummer von Daniels Vater?«

Carla schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Er lebt in Amerika, schon lange. Er spielt keine Rolle in Daniels Leben, er hat nie eine gespielt. Es gab immer nur …« Carla versagte die Stimme. Sie holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. »Es gab immer nur Angela und Daniel. Und mich.«

Barker nickte. Er stand stocksteif vor dem Kamin und wartete stumm, bis Carla sich wieder gefangen hatte. »Sie leben noch nicht lange hier?«, fragte er nach einer – wie er es wohl einschätzte – angemessen respektvollen Pause. Verwirrt blickte sie zu ihm auf, und er zeigte auf die Kartons auf dem Esszimmerboden und die an der Wand lehnenden Gemälde.

Carla schnäuzte sich laut. »Die Bilder will ich seit fast sechs Jahren aufhängen. Vielleicht komme ich ja eines Tages dazu, Bilderhaken zu besorgen. Die Kartons sind aus dem Haus meiner Schwester. Briefe, Sie wissen schon, Fotos. Dinge, die nicht im Müll landen sollen.«

Barker nickte. Er verschränkte die Arme, verlagerte das Gewicht und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch die zuschlagende Haustür kam ihm dazwischen. Carla zuckte zusammen. Seine Kollegin, Detective Constable Chalmers, trippelte ins Zimmer und schlug verlegen den Blick nieder. »Mr. Myerson ist schon unterwegs. Er ist gleich da.«

»Er wohnt nur fünf Minuten von hier«, sagte Carla. »In der Noel Road. Kennen Sie die? In den Sechzigern hat dort Joe Orton gewohnt, der Theaterautor. Dort haben sie ihn auch umgebracht – zu Tode geprügelt, glaube ich, oder haben sie ihn erstochen?«

Die Detectives sahen einander ausdruckslos an.

»Das war wahrscheinlich nicht …sachdienlich.« Einen grauenvollen Moment lang glaubte Carla, sie müsste loslachen. Warum hatte sie das erwähnt? Wieso redete sie von Joe Orton, von Menschen, die zu Tode geprügelt worden waren? Sie wurdewirklich verrückt, doch Barker und Chalmers schienen es nicht zu bemerken, oder es störte sie nicht. Vielleicht verhielten sich alle Menschen wie Geisteskranke, we