: Karsten Zingsheim
: Leroy Phoenix 2 Über Feuer und Seele
: Arcanum Fantasy Verlag
: 9783753188058
: 1
: CHF 8.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 566
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Warum finden sich keine Spuren dämonischer Besessenheit auf der Leiche? Der Luftelementaris Leroy Phoenix muss seine Unschuld beweisen, denn auf Mord durch Magie steht die Höchststrafe. Niemand glaubt ihm, denn ei unsichtbarer Feind wiegelt Vampire und Magier gegeneinander auf. Ein zweiter Schattenkrieg scheint unvermeidlich. Wenn Leroy nicht schnellstmöglich entlastende Beweise findet, sein inneres Feuer zähmt und die Kraft des Seelenfeuers meistert, erwacht ein Feind aus finsteren Legenden und London ist dem Untergang geweiht. Kann Leroy ein Spiel gewinnen, dessen Regeln er nicht kennt?

Karsten Zingsheim, 1977 geboren in Köln, studierte Kommunikationswissenschaften, Soziologie und Psychologie in Münster. Als Kommunikationstrainer ist er in ganz Deutschland unterwegs. Zur Entspannung Fotografiert er regelmäßig Fantastisches, wie LARP-Veranstaltungen und Cosplay.

1 Ein Monster im Backstagebereich

 

Wo ein Techniker sein Innerstes nach außen kehrt.

 

Leroy schlug mit einem Knall seinen neusten Roman zu, aus dem er gerade vorgelesen hatte. Das Publikum sprang von den Stühlen und Applaus toste durch den Kongresssaal. Elfen, Feen, Vampire und die Crew desRaumschiff Enterprise jubelten ihm zu. Der Autor liebte es, auf der Comic Con London zu sein. Hier war seine Basis, hier sammelten sich seine Nerds. Die treuesten Fans kamen an die Bühne und winkten mit ihren druckfrischen Exemplaren vonLara Storm – Licht und Schatten. Leroy setzte sich an den Bühnenrand und signierte fleißig sein neustes Werk. Was kaum jemand wusste: die Abenteuer, die der junge Autor zu Papier brachte, waren näher an der Wahrheit, als seine Fans glaubten. Leroy Phoenix war nämlich nicht nur Fantasy-Autor, sondern auch ein Luftelementarist – ein Magier der Luft.

Eine junge Frau, Ende zwanzig, beobachtete die Szene. Ihre feuerroten Haare, die sie modisch kurz trug, waren für Leroy ihr unverkennbares Markenzeichen. Sie hatte ebenfalls sein Buch in Händen.

Aufgeregt winkte er ihr über die Köpfe der Jugendlichen hinweg zu. Während sie sich näherte, bemerkte der Autor, dass ihre Lippen zwei schmale Striche bildeten und ihre Augenbrauen zusammengezogen waren.

„Phoenix, wollen Sie mich verarschen?“, schrie sie.

Leroy Phoenix erstarrte. Er war Anfang dreißig, trug seine dunkelbraunen Haare zu einem Zopf gebunden. Grübchen um die Augen verliehen ihm das sympathische Etwas.

Schnell erholte er sich von dem Schrecken. „Freunde, ich stelle euch vor: Sergeant Creed von der Metropolitan City Police.“

Es bildete sich eine Menschentraube um die Polizistin.
„Ist das nicht ...?“, fragte eine dreizehnjährige Vampirin.

„Genau“, unterbrach Leroy sie, „das ist meine Lara Storm.“ Andächtige „Ahs“ und „Ohs“ erschollen und prompt schloss sich der Ring um die schlanke Rothaarige enger und auch ihr hielt man Bücher mit Stiften unter die Nase.

„Leroy, wollen Sie mich verarschen?“, wiederholte Svenja, „mit diesem Schund ist mein Ruf bei den Kollegen ruiniert. Warum haben Sie mich für Ihr Machwerk missbraucht?“ Ihr Gesicht färbte sich allmählich in der Farbe ihrer Haare.

„Svenja, du bist meine Inspiration. Ohne dich würde es Lara Storm nicht geben“, verteidigte er sich. „Du bist Lara Storm. Ich dachte, dass du dich freust.“

Sie pfefferte ihm das Buch gegen die Brust. „Freuen? Es hat nicht lange gedauert, da haben es meine Kollegen geschnallt. Gerade, weil ich esnicht geheim gehalten habe, dass wir uns kennen.“

Ein mit Akne gesegneter Teenager, der in einem Dämonenkostüm direkt neben Leroy stand, kommentierte grinsend „Möhrchen!“, den Spitznamen der Rothaarigen in dem Buch.

„Nicht hilfreich“, zischte der Autor, während die Blicke der Polizistin ihn erdolchten. Mit hochrotem Gesicht versuchte der Junge, im Boden zu versinken.

Leroy bemerkte, dass die Kids verstohlen ihre Handys zückten und die Kameralinsen verdächtig unauffällig