: Katharina Peters
: Todesklippe Ein Ostsee-Krimi
: Aufbau Verlag
: 9783841217271
: Emma Klar ermittelt
: 2
: CHF 7.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 352
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Mörderis he Ermittlungen.

ls Valentin Wolff, ein Polizeipsychologe aus Rostock, bei einem Motorradunfall stirbt, sieht alles zunächst nach einem gewöhnlichen Unglück aus. Doch die Schwere seiner Kopfverletzung lässt Johanna Krass vom BKA Berlin misstrauisch werden. Sie gibt Emma Klar, Privatdetektivin in Wismar, den Auftrag, zu recherchieren. Emma beschäftigt sich mit den Fällen, die Wolff zuletzt bearbeitet hat, und stößt auf die Akte eines Polizisten, der erst entführt und dann erschossen wurde. Könnte es sein, dass Valentin Wolff mehr über diesen Mord wusste?

Der neue Ostsee-Krimi der Bestsellerautorin Katharina Peters.



Katharina Peters, Jahrgang 1960, schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab. Sie ist passionierte Marathonläuferin, begeistert sich für japanische Kampfkunst und lebt am Rande von Berlin. An die Ostsee fährt sie, um zu recherchieren, zu schreiben - und gelegentlich auch zu entspannen. Aus der Ostsee-Serie sind »Todesstrand«, »Todeshaff« und 'Todeswoge' lieferbar. Aus der Rügen-Serie mit Romy Beccare sind »Hafenmord«, »Dünenmord«, »Klippenmord«, »Bernsteinmord«, »Leuchtturmmord«, »Deichmord«, 'Strandmord' und 'Fischermord' lieferbar. Mit der Kriminalpsychologin Hannah Jakob als Hauptfigur sind »Herztod«, »Wachkoma«, »Vergeltung«, »Abrechnung« und »Toteneis« lieferbar.

1


Das neue Jahr hatte mild und trocken begonnen. Emma war ein paar Tage unterwegs gewesen, hatte ihren Großvater in Niedersachsen besucht und war auf dem Heimweg nach Wismar. Die ursprünglich geplante Stippvisite hatten ihre Eltern kurzfristig abgesagt, was ihr nur recht gewesen war. Sie hatten sich ohnehin nicht viel zu sagen – noch nie zu sagen gehabt, um genau zu sein. Als Teenager war Emma davon überzeugt gewesen, dass sie adoptiert war – anders war die Distanz zwischen ihnen kaum erklärbar. Das war natürlich Unsinn. Irgendwann später begrub sie das Thema mehr oder wenig achselzuckend, und doch erinnerte sie sich noch mit irritierender Deutlichkeit an die Reaktion ihrer Mutter, als sie ankündigte, dass sie Polizistin werden wollte. Ihr Blick sprach Bände; er spiegelte eine Mischung aus ungläubigem Entsetzen und empörter Verwirrung. Sie hatte sich mit theatralischer Geste an Emmas Vater gewandt, der nur die Stirn gerunzelt hatte. Wenig später hatten die beiden sich zurückgezogen, um zu streiten, wer von ihnen beiden den größeren Anteil an der seltsamen Entwicklung ihrer Tochter trug. Das war lange her und spielte keine Rolle mehr.

Als ihr Smartphone klingelte, hatte sie gerade die Ausfahrt Uelzen hinter sich gelassen. Sie war sicher, dass Christoph wissen wollte, wann sie zu Hause eintreffen würde, und stellte die Verbindung her, ohne aufs Display zu schauen.

»Hi.«

Das war eindeutig nicht Christophs Stimme. Sie blickte kurz aufs Handy, obwohl sie sofort erkannt hatte, dass es Florian war. Sie zögerte.

»Hat es dir die Sprache verschlagen?«

»Ein wenig«, gab sie zu.

Florian hatte in der Rostocker Detektei gearbeitet, mit der Emma und Johanna Krass vom BKA Berlin im letzten Sommer eine Kooperation gebildet hatten. Zwei Fälle hatten sie höchst erfolgreich gemeinsam gelöst und waren sich dabei sehr nahegekommen. Um genau zu sein, waren sie ein harmonisches Paar gewesen, dachte sie – bis Christoph Klausen aufgetaucht war, der sie vom ersten Moment an fasziniert hatte. Inzwischen hatte Florian ein vielversprechendes Fortbildungsangebot vom BKA angenommen.

»Wir haben nie richtig miteinander gesprochen«, ergriff er plötzlich das Wort. »Ich bin meinen Weg gegangen, du deinen. Keine Zeit für Abschiedsworte?«

Ein bisschen haben wir uns wohl beide davor gedrückt, dachte Emma. Ich wollte ihm nicht wehtun, er hielt wahrscheinlich an seiner Hoffnung fest, dass wir doch noch gemeinsam neu durchstarten würden – irgendwann, irgendwie. »Wahrscheinlich«, antwortete sie schlicht. »Ich bin nicht sonderlich souverän in solchen Gesprächen.«

»Das sind die meisten nicht, ich auch nicht.«

Emma atmete tief aus. »Tut mir leid, wenn …«

»Schon gut.«

»Was macht die Karriere?«

»Das BKA hat mir einen Job angeboten. S