: Tina Keller
: Hot Job for the Boss
: tolino media
: 9783754656587
: Boss Romance
: 1
: CHF 1.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 120
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Leon hat es weit gebracht. Er ist Inhaber einer Ladenkette, die Sex Toys verkauft und hat damit Millionen verdient. Durch eine blöde Wette steht er plötzlich höchstpersönlich in einem seiner Geschäfte und hat die Aufgabe, die verschiedensten Spielzeuge an die Kunden zu bringen. Dumm nur, dass er von den meisten Sachen im Detail so gar keine Ahnung hat. Lara hingegen kennt das Sortiment des Erotikgeschäfts bestens. Sie arbeitet seit vier Jahren bei 'Toys for Fun' und liebt ihren Job. Als sie Leon, der sich als Journalist ausgibt, zum ersten Mal sieht, ist sie völlig fasziniert von dem umwerfend attraktiven Mann. Doch zu ihrer Überraschung will der sexy Journalist gar nicht so viel wissen, wie es für seine Reportage eigentlich nötig wäre. Er hat ganz andere Dinge im Kopf; nämlich, die Love Toys hautnah zu testen. Und auch Lara bezieht er in dieses prickelnde Spiel mit ein ....

Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Berlin und an der Ostsee.

Kapitel 1 - Leon


„Ich glaube, Leon ist derjenige von uns, der den größten Spaß daran hat, seine Millionen zu scheffeln.“

Liam lacht dröhnend, als er mir zuprostet und verschüttet fast seinen kostbaren Wein, von dem ein Glas mehr kostet als eine ganze Palette im Supermarkt. Aber wer von uns kauft schon im Supermarkt ein? Wer von uns kauft überhaupt ein? Das sind Dinge, die lassen wir von unserem hilfsbereiten Personal erledigen.

„Es macht immer Spaß, Geld zu scheffeln“, gebe ich zurück – und es stimmt. Es befriedigt mich über alle Maßen, dabei zuzusehen, wie mein Kontostand stetig ansteigt. Danach sind wir alle süchtig. Wir könnten längst Privatiere sein und uns für den Rest unseres Lebens ausruhen, aber dazu sind wir zu süchtig nach Geld, Anerkennung, Ruhm. Dieses Gefühl von Macht und Reichtum ist unser stärkstes Aphrodisiakum.

Heute haben wir uns imDark Desire, einem elitären Club im Herzen Berlins, getroffen, um Liams 38. Geburtstag zu feiern. Wir – das sind drei gutsituierte Männer, die vor zwanzig Jahren zusammen das Abitur gemacht haben. Wir waren damals befreundet und sind es auch heute noch. Wir haben alle Karriere gemacht, alle sind wir reich geworden, jeder auf seine Art und Weise.

„Das meinte ich nicht“, grinst Liam. „Ich meinte, du verkaufst etwas ganz Besonderes, Leon. Es sind keine Kunstgegenstände so wie bei Ben oder Immobilien wie bei mir. Nein, es sind sehr spezielle Gegenstände.“

„Das kann man wohl sagen“, stimmt Ben ihm zu. „So speziell, dass du noch nie im Detail darüber geredet hast.“

Ich zucke mit den Schultern.

„Weil es da nichts zu reden gibt. Ich habe mit den speziellen Gegenständen, wie ihr sie nennt, überhaupt nichts zu tun.“

„Wie meinst du das – du hast damit nichts zu tun?“, echot Ben. „Es sind schließlich deine Produkte. Du kaufst sie ein oder triffst zumindest die Entscheidung, was und wieviel eingekauft wird.“

„Nein, das tue ich nicht.“ Ich schüttele den Kopf. „Dafür habe ich meine Produkttester und Einkäufer. Ich beschäftige mich nicht mit diesen Details.“

„Du weißt nicht mal, was genau du eigentlich verkaufst?“, erkundigt sich Liam ungläubig. „Du hast keinen blassen Schimmer, woher deine Millionen eigentlich kommen?“

„So lange sie sich auf meinen Konten befinden, ist es mir herzlich egal, wie sie dort hingefunden haben“, erwidere ich pragmatisch.

„Aber du kennst dein Sortiment?“, hakt Ben nach.

„Im Groben“, bestätige ich. „Natürlich weiß ich, dass ich nicht Kartoffeln und Tomaten verkaufe, sondern Vibratoren und Dildos. Aber die ganze Produktpalette im Einzelnen ist mir nicht bekannt, nein.“

Ben schüttelt ungläubig den Kopf.

„Ich fasse es nicht. Du verdienst eine Mörderkohle mit dies