Es waren einmal zwei Ernährungswissenschaftler, ein deutscher Pionier des intuitiven Essens und ein Leiter der Deutschen Fastenakademie … Sie unterhielten sich … und merkten schnell: »Wir kommen aus unterschiedlichen Richtungen, aber wir haben das gleiche Ziel!« Also setzten sie sich gemeinsam an einen Tisch und schrieben auf, worauf es beim Essen wirklich ankommt. Und wenn sie nicht gestorben sind … Nein, nein, dann schreiben sie nicht »noch heute«. Denn wir sind fertig mit unserem Buch. Und Sie lesen gerade darin … Doch zuerst möchten wir uns kurz persönlich vorstellen, damit Sie wissen, wessen Zeilen Sie gleich lesen werden … Nun, wer sind wir?
Leiter der Deutschen Fastenakademie: Als Sohn italienischer Gastronomen war ich bereits früh und beinahe täglich mit dem Thema Essen& Trinken konfrontiert. Es gab Gäste, die kaum etwas aßen und mit der Gabel gelangweilt Bohnen auf dem Teller zählten, während andere schier Unmengen an Nahrung und Getränken verschlangen. Oft waren die »schlechten Esser« eher schlank. Nicht immer aber waren die »sehr guten Esser« dick oder gar adipös. So gab es Gäste, die recht klein und schmächtig ausschauten, aber dennoch große Teller mit jeweils Vorspeise, Pasta, Fleischgericht und Dessert aßen. Besonders beeindruckte mich der Besuch einer australischen Triathletin. Der mehrmalige Champion trainierte in Deutschland und kam eines Abends mit Teamkollegen ins Restaurant meiner Eltern. Ihre Statur war sehr schmal und die Körpergröße klein. Gemeinsam mit ihren weitaus größeren Kollegen verlangte sie nicht nur die dreifache Portion Nudeln, sondern bestellte auch ständig Brot nach. Niemals in meinem Leben hatte ich eine Frau so viel essen sehen. Aber die allseits beobachtbaren großen Unterschiede zwischen Körpergröße und Nahrungsmengen spielten später in meinem Studium der Ernährungswissenschaften kaum eine Rolle. Der Hang zur Berechenbarkeit und Vereinfachung, dazu, den Menschen als fest planbare Größe handhabbar zu machen, ist in der Ernährungswissenschaft besonders groß! Das zeigt sich deutlich in den standardisierten Ernährungsempfehlungen der Fachgesellschaften. Doch diese antiquierten Denkweisen und vergessenen Zeitalter neigen sich dem Ende zu …
Ganz und gar nicht passte