: John Grisham
: Erwischt: ein neuer Fall für Theo Boone
: Heyne
: 9783641262945
: Jugendbücher - Theo Boone
: 1
: CHF 7.20
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 240
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Theo Boone, der jüngste Anwalt aller Zeiten, ist zurück!

Woody, ein guter Freund von Theo, steckt in ernsthaften Schwierigkeiten: Gemeinsam mit seinem älteren Bruder und einem dritten Jungen wird er verhaftet. Die Anklage lautet: bewaffneter Raubüberfall! Dass es nur eine Wasserpistole war und Woody die ganze Zeit im Auto saß, interessiert niemanden. Woody und sein Bruder werden eingesperrt und bekommen es im Gefängnis plötzlich mit echten Verbrechern zu tun. Jetzt sind Theos ganzer Mut und Kampfgeist gefragt ...

John Grisham ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Seine Romane sind ausnahmslos Bestseller. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.

Pünktlich um fünf Uhr am Dienstagnachmittag entließ Major Ludwig Pfadfindertrupp 1440, und die Jungen liefen nach draußen zu ihren Fahrrädern. Wie immer blieb Theodore Boone einen Augenblick zurück, um sich vom Major zu verabschieden. Dann ging auch er nach draußen, wo es mittlerweile kühl geworden war, um wie geplant zur Anwaltskanzlei seiner Eltern in der Innenstadt zu fahren.

Am Fahrradständer sah er seinen guten Freund Woody Lambert und musste feststellen, dass Woody auch heute kein Lächeln zustande brachte. In letzter Zeit lächelte Woody überhaupt nicht mehr, was an sich kein Grund zur Besorgnis gewesen wäre, wenn Woody zumindest zu verstehen gegeben hätte, dass alles in Ordnung war und seinen normalen Lauf nahm. Stattdessen lief er mit einem langen Gesicht herum und sah aus, als würde er vom Leben kräftig gebeutelt. Als lasteten Probleme auf ihm, die zu schwer für einen Dreizehnjährigen waren.

Theo kannte ihn seit der vierten Klasse, als die Lamberts nach Strattenburg gezogen waren. Die Verhältnisse bei Woody zu Hause waren schwierig. Seine Mutter war zum zweiten oder dritten Mal verheiratet, und ihr aktueller Ehemann war häufig beruflich unterwegs. Woodys richtiger Vater hatte sich schon vor Jahren abgesetzt. Sein älterer Bruder Tony war einmal festgenommen worden und geriet zunehmend in Verruf. Theo vermutete, dass es bei den Lamberts ernste Probleme gab und Woody deswegen so unglücklich war.

»Komm wir gehen zu Guff’s Frozen Yogurt«, schlug Theo vor. »Ich lade dich ein.«

Woody schüttelte sofort ablehnend den Kopf und wirkte geradezu verärgert. »Nein, danke.«

Er hatte nie Geld und war zu stolz, um sich von Theo oder sonst jemandem einladen zu lassen. Theo wusste das seit Langem und kam sich vor wie ein Idiot, weil er es angeboten hatte.

»Alles in Ordnung bei dir?«, fragte Theo.

»Bestens«, sagte Woody und stieg auf sein Rad. »Wir sehen uns.«

»Ruf mich an, wenn du was brauchst«, rief Theo ihm nach, als er davonfuhr. Woody antwortete nicht.

Eigentlich wollte Woody auf keinen Fall nach Hause, wo vermutlich sowieso niemand war. Seine Mutter hatte zwei Teilzeitstellen und bediente dienstags in einem Lokal in der Nähe der Universität. Ihr Ehemann, Woodys Stiefvater, arbeitete auf dem Bau und verdiente zeitweise sehr gut, hatte aber keine regelmäßige Beschäftigung. Sein aktueller Einsatzort lag zwei Stunden von Strattenburg entfernt, und Woody hatte ihn seit einem Monat nicht gesehen. Sein Bruder Tony ging in die zehnte Klasse der Strattenburg High, würde aber wohl durchfallen, die Schule abbrechen oder wegen schlechter Noten und ständigen Schwänzens von der Schule fliegen. Tony war das alles egal.

Woody st