: John Grisham
: Touchdown Roman
: Heyne
: 9783641110314
: 1
: CHF 6.90
:
: Erzählende Literatur
: German
: 368
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
John Grisham einmal anders - ein Amerikaner entdeckt seine italienische Seele
Einst umjubelter Football-Star steht Rick Dockery plötzlich vor dem Aus. Ein Angebot aus dem fernen Italien kommt wie gelegen: Die Parma Panthers suchen einen neuen Spielmacher. Rick zögert nicht, und aus der Reise ins Ungewisse wird die Reise in ein neues Leben.

John Grisham ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Seine Romane sind ausnahmslos Bestseller. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.

1


Es war ein Krankenhausbett, so viel schien klar, wenn auch Gewissheiten momentan etwas Flüchtiges an sich hatten. Es war schmal und hart, und an den Seiten, als würden sie Wache halten, gab es glänzende Metallgeländer, die ein Entkommen unmöglich machten. Die Laken waren schlicht und sehr weiß. Hygienisch einwandfrei. Der Raum war abgedunkelt, doch das Sonnenlicht versuchte, durch die Jalousien zu schlüpfen, die vor dem Fenster hingen.

Er machte die Augen wieder zu, selbst das war schon schmerzhaft. Dann öffnete er sie erneut, und es gelang ihm, die Lider für eine Weile offen zu halten und sich auf seine stille, in einem leichten Nebel liegende kleine Welt zu konzentrieren. Er lag auf dem Rücken, von stramm unter die Matratze gestopften Laken niedergehalten. Zur Linken bemerkte er einen Schlauch, der zu seiner Hand führte und danach irgendwo hinter ihm verschwand. Von fern, wohl aus dem Flur, hörte er eine Stimme. Dann machte er den Fehler, sich bewegen zu wollen, nur den Kopf ein bisschen anders zu betten, doch es ging nicht. Stechender, heißer Schmerz schoss ihm durch Schädel und Nacken, und er stöhnte laut auf.

»Rick. Bist du wach?«

Die Stimme klang vertraut, gleich danach erschien ein Gesicht. Arnie atmete auf ihn herab.

»Arnie?«, sagte er mit schwacher, krächzender Stimme, dann schluckte er.

»Ich bin’s, Rick, Gott sei Dank, du bist wach.«

Arnie, der Agent, in entscheidenden Momenten immer zur Stelle.

»Wo bin ich, Arnie?«

»Du bist im Krankenhaus, Rick.«

»Das hab ich kapiert. Aber wieso?«

»Wann bist du aufgewacht?« Arnie fand einen Schalter, und eine Lampe neben dem Bett leuchtete auf.

»Ich weiß nicht. Vor ein paar Minuten.«

»Wie fühlst du dich?«

»Als hätte mir jemand den Schädel zertrümmert.«

»Nahe dran. Wird schon wieder, vertrau mir.«

Vertrau mir, vertrau mir. Wie oft hatte er Arnie schon um Vertrauen bitten gehört? Tatsache war, dass er Arnie noch nie ganz vertraut hatte, und es gab keinen plausiblen Grund, ausgerechnet jetzt damit anzufangen. Was wusste Arnie über traumatische Kopfverletzungen oder andere tödliche Wunden, die einer abbekommen hatte?

Rick machte die Augen wieder zu und atmete tief durch. »Was ist passiert?«, fragte er leise.

Arnie zögerte und strich mit der flachen Hand über seinen haarlosen Kopf. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Vier Uhr nachmittags, sein Schützling war also fast vierundzwanzig Stunden bewusstlos gewesen. Nicht lang genug, dachte er, leider.

»Was ist das Letzte, woran du dich erinnerst?«, fragte Arnie, indem er beide Ellbogen auf das Bettgeländer s