: Kate Hardy
: Eine neue Liebe für Dr. Bailey?
: Cora Verlag
: 9783751506755
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Eigentlich braucht die junge Ärztin Laurie Grant keinen Mann in ihrem Leben. Aber dann tritt der ernste, in sich gekehrte Dr. Bailey in ihrer Dorfpraxis seine Stelle an. Plötzlich hat Laurie den unbezähmbaren Wunsch, ihr eigenes Glück zu teilen. Und Marc einmal lächeln zu sehen!



Kate Hardy wuchs in einem viktorianischen Haus in Norfolk, England, auf und ist bis heute fest davon überzeugt, dass es darin gespukt hat. Vielleicht ist das der Grund, dass sie am liebsten Liebesromane schreibt, in denen es vor Leidenschaft, Dramatik und Gefahr knistert? Bereits vor ihrem ersten Schultag konnte Kate Hardy fließend lesen. Mit blühender Fantasie dachte sie sich Geschichten aus und schrieb sie auf einer Schreibmaschine nieder, die sie zu ihrem sechsten Geburtstag bekommen hatte. Ihren ersten Liebesroman, der niemals veröffentlicht wurde, schrieb sie mit dreizehn Jahren. Kate Hardy studierte englische Literatur des Mittelalters, heiratete und bekam zwei Kinder. Sie arbeitete freiberuflich als Journalistin im Gesundheitsbereich, doch ihre wahre Berufung fand sie erst, als sie ihr Interesse für Medizin mit Romantik verband und ihren ersten Arztroman schrieb, der auf Anhieb das Lesepublikum begeisterte. Seitdem hat sie weitere 33 Arztromane, einige erotische Liebesromane und mehrere Sachbücher zum Thema Gesundheit geschrieben.

1. KAPITEL

Es war einfach lächerlich. Man hätte glauben können, dass Marc fünf Jahre alt wäre und heute seinen ersten Schultag hatte. Tatsächlich war er fünfunddreißig, und es war sein erster Arbeitstag als Allgemeinarzt in der Praxis Pond Lane.

Marc schüttelte den Kopf über sich selbst. Für diese Nervosität gab es wirklich keinen Grund. Wäre Sam, der Seniorpartner der Praxis, nicht überzeugt, dass er sich für den Job eignen würde, hätte er ihn Marc gar nicht erst angeboten. Verglichen mit seiner bisherigen Tätigkeit in einer exklusiven Londoner Praxis war die Arbeit in einer verschlafenen Provinzstadt in Norfolk eine große Veränderung. Aber das war genau das, was er wollte. Eine Veränderung, die ihm half, die Vergangenheit zu begraben.

Marc atmete noch einmal tief ein, dann öffnete er die Tür.

Die Frau hinter dem Empfangstresen lächelte ihn freundlich an. „Sie sind etwas früh dran, fürchte ich. Wir haben noch nicht geöffnet.“

„Ich bin kein Patient“, sagte er schnell. „Mein Name ist Marc Bailey.“

„Oh, unser neuer Arzt! Dann herzlich willkommen.“ Sie streckte die Hand aus. „Ich bin Phyllis, die Empfangsschwester. Aber das sehen Sie ja selbst. Sam ist in seinem Sprechzimmer, ich bringe Sie hin.“

Die herzliche Begrüßung war ein guter Beginn. Er konnte nur hoffen, dass der Rest des Tages genauso positiv verlaufen würde.

Er folgte Phyllis durch den Korridor. Sie klopfte an eine bereits offene Tür. „Sam? Marc Bailey ist hier.“ Sie lächelte Marc an. „Wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie Bescheid.“

„Danke.“

Sam schüttelte seine Hand. „Willkommen in der Pond Lane. Ich habe mir gedacht, Sie arbeiten heute Vormittag erst einmal mit Dr. Grant zusammen. Natürlich kommen Sie auch allein klar, aber am Anfang ist es doch immer gut, jemanden dabeizuhaben, der einem Dinge erklären kann. Allein schon unser Computersystem …“

„Okay.“ Marc fragte sich prompt, ob sein neuer Boss ihm nicht genug vertraute.

„Außerdem tun Sie ihr damit auch einen Gefallen. Laurie arbeitet nur Teilzeit bei uns, sie macht eine Zusatzqualifikation als Ausbilderin für Allgemeinärzte. Es ist für sie sicher hilfreich, während Ihrer ersten Patiententermine dabei zu sein.“

Marc lächelte etwas gezwungen. „Es ist schon etwas her, dass mich jemand bei der Arbeit beobachtet hat.“

„Ach was, Laurie beißt schon nicht. Sie ist eine tolle Ärztin und ein Schatz, wir haben sie alle sehr gern“, sagte Sam. Dann fügte er mit einem Lachen hinzu: „Nicht zuletzt, weil sie tollen Kuchen backt.“

„Alles klar.“ In Gedanken stellte Marc sich eine Kollegin in mittleren Jahren vor, die ihr Berufsleben durch eine Weiterbildung etwas aufpeppen wollte.

„Aber ich sollte Sie wohl besser warnen“, fügte Sam hinzu. „Laurie hat noch ein Projekt, an dem sie gerade arbeitet, und da Sie Erfahrung i