2. KAPITEL
„Wahrscheinlich hältst du mich für eine Frau, die nur hinter deinem Geld her ist“, meinte Sydney.
„Warum sollte ich?“ Burke war vor allem sehr neugierig und gefesselt.
„Ich hatte keine Ahnung, dass dir das Unternehmen gehört und du, wie Camilles Familie, in der Liga der Milliardäre spielst.“
„Überraschung.“
Sie drehte sich ihm auf dem Barhocker zu. „Und ich habe mich dir praktisch an den Hals geworfen!“
„Das kommt vor.“
„Darauf wette ich.“
Gewöhnlich törnte es ihn ab. Aber Sydney hatte den gegenteiligen Effekt. Seine Reaktion auf diese junge Frau aus der Kleinstadt verblüffte ihn.
„Ernsthaft, Burke, ich habe mich nicht an dich herangemacht. Nicht in dem Sinn. Ich hätte mich gegenüber jedem Mann im richtigen Alter genauso verhalten, der in diesem Moment zufällig allein vorgefahren wäre.“
„Was für ein Schlag für mein Ego.“ Er trank einen Schluck Bier.
„Ich bin nur ehrlich.“
„Das gefällt mir an dir.“ Und so viele andere Dinge. Etwa wie sie ihren sinnlichen Mund zu einem angedeuteten Lächeln verzog, wenn sie insgeheim etwas amüsant fand. Oder die Intelligenz, die in ihren Augen aufschien.
„Bitte versteh das nicht falsch – aber was du von mir hältst, ist nicht mein größtes Problem.“
Er drehte sich ihr halb zu. „Das lässt darauf schließen, dass du in einer Zwickmühle steckst.“
„Das stimmt.“
„Verstehe.“ Als er sein Bein bewegte, stieß er mit dem Oberschenkel an ihr Knie. Es fühlte sich seltsam intim an. Fast kam es ihm so vor, als wären Sydney und er allein in der Bar. Er wünschte, sie wären es. „Erzähl mir von deinem Problem.“
„Nun, mein Vater ist ein bisschen skeptisch, was unsere Beziehung angeht.“
Burke lachte. „Wundert dich das?“
„Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist.“ Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Du hast keinen Grund, es zu glauben: Aber ich schwöre, noch nie in meinem Leben einen fremden Mann in meine Angelegenheiten hineingezogen zu haben.“ Sie grinste. „Du